Allen, denen ihr optionales adaptives M-Serienfahrwerk mit seinen Fahrmodi “Comfort/Eco Pro” und “Sport” im aktuellen BMW M135i xDrive (F40) zu synthetisch arbeitet, finden in unseren manuell einstellbaren Gewindefahrwerken eine interessante Nachrüstmöglichkeit.
Zwar verschwindet dann die bequeme Möglichkeit vom “Sport”-Modus in den “Comfort/Eco Pro”-Modus per Knopfdruck umzuschalten oder, dass die Dämpfersteuerung selbst die einzelnen Dämpfer regelt. Aber wie die Erfahrung zeigt, ist das kein Beinbruch und das sagen nicht nur wir als Fahrwerkhersteller.
Denn selbst in der Automobilindustrie entscheiden sich viele Automobilhersteller bei ausgewählten Sondermodellen für Gewindefahrwerke mit manuell einstellbaren Dämpfern. Das war damals beim BMW M4 GTS (F82) so und selbst bei aktuellen Options-Fahrwerken für den Audi RS4 und Audi RS5 ist dies 2023 noch der Fall.
Warum das so ist, zeigen viele Tests in verschiedenen Automobilzeitschriften, die die dreifach manuell einstellbaren Fahrwerke mit ihrer Dämpferauslegung und voreingstelltem Setup uneingeschränkt loben. Schließlich lässt sich mit so einem Fahrwerk ein viel besseres Fahrverhalten erreichen.
Denn während adaptiv einstellbare Fahrwerke im Grunde mit ihren verschiedenen Fahrmodi meist nur ein Kompromiss sind, kann mit dreifach einstellbaren Fahrwerken eine viel breitere Abstimmung erreicht werden. Allein durch die Mehrventiltechnologie in den Dämpfern eines ST XTA plus 3, lässt sich ein viel größeres Kennlinienfeld abdecken.
Was übersetzt so viel heißt, dass die gesamte Auslegung des Fahrwerks viel weiter gesteckt ist und es kommt besser mit unterschiedlichen Asphaltoberflächen zurecht. Die manuelle Dämpfereinstellung durch die rein mechanischen Ventile im Dämpfer können im Grunde einfach mehr. Stellt euch vor, der BMW M135i xDrive wäre eine hochwertige Audioanlage in eurer Wohnung. Dann wäre das ST XTA plus 3 Gewindefahrwerk eure Schallplatten-Sammlung und das adaptive Serienfahrwerk eure Spotify-Playliste. Im Vergleich zu euren Schallplatten, klingen die ein und dieselben Tracks auf der Schallplatte um Welten besser, als der in eure Anlage gestreamte Spotify-Song. Glaubt ihr nicht, dann unterhaltet euch mal mit Musikenthusiasten und Tontechnikern.
So liegt der Vorteil eines Fahrwerks wie dem XTA plus 3 Gewindefahrwerk darin, dass die langsamen (Lowspeed-Druckstufe) und schnellen Einfedergeschwindigkeiten (Highspeed-Druckstufe) penibel voreingestellt und später sogar weiter individuell abgstimmt werden können.
Während beispielsweise eine Fahrwerkfeder meist immer nur die statischen Aufgaben beim Fahren übernimmt, kümmern sich die Fahrwerkdämpfer um die gesamten dynamischen Bewegungen.
Wem das jetzt unter euch schon zu sehr nach “Fachchinesisch” klingen sollte, versuchen wir es so zu erklären. Die Kollegen von der Fahrwerkentwicklung verstehen unter schnellen Dämpfungsgeschwindigkeiten, dem Highspeed, einfach Bodenwellen in der Straße.
Immer wenn das Rad schlagartig einfedern möchte, zum Beispiel ihr fahrt über eine Querfuge auf einer Autobahn, ist das eine schnelle Anregung. Sozusagen ist die Straße an sich immer für die “Highspeed-Dämpfung” verantwortlich, während selbst schnelle Ausweichbewegungen am Lenkrad für ein Fahrwerk immer “Lowspeed-Dämpferanregungen” sind.
Beim ST XTA plus 3 Gewindefahrwerk können ähnlich wie bei Clubsport- oder gar Motorsportfahrwerkanwendungen die voreingestellten Dämpfer in langsamen und schnellen Aus- und Einfederungsgeschwindigkeiten weiter individuell abgestimmt werden.
Mit jeweils 24 Klicks werden beim XTA plus 3 die Highspeed- und Lowspeed-Druckstufenkräfte eingestellt, um bei einer maximalen Tieferlegung entweder den Fahrkomfort oder die Fahrdynamik weiter verfeinern zu können.
Durch die getrennte Abstimmung der Highspeed- und Lowspeedkräfte ist es beim XTA plus 3 möglich, die „harten“ Vertikalbeschleunigungen (Highspeed) harmonisch zu dämpfen, ohne, die für das Handling vorwiegenden langsamen Kolbenstangenbewegungen in der Druck- und Zugstufe berücksichtigen zu müssen.
Diese Lowspeed-Kraftparameter sind beim XTA plus 3 Gewindefahrwerk ebenfalls mit 16 Klicks getrennt voneinander abstimmbar. Durch die kompakte Ventilbauweise entfällt sogar die Notwendigkeit eines Ausgleichsbehälters an den Federbeinen.
Und selbst, wer niemals an einem in der Highspeed- und Lowspeed-Druckstufe sowie Lowspeed-Zugstufe eine Schraube am Setup drehen sollte, erkennt nach der Nachrüstung auf so ein Gewindefahrwerk wie etwa unser ST XTA plus 3 sein Auto nicht mehr.
Denn neben den einstellbaren Dämpfern kommen beim ST XTA plus 3 Gewindefahrwerk auch immer Aluminiumstützlager zum Einsatz und bei den Fahrwerkfedern setzen wir auf lineare Rennsportfedern.
Seit der Markteinführung des ST XTA plus 3 Gewindefahrwerks im Jahr 2020 haben wir dieses Fahrwerk übrigens für immer mehr Automobile entwickelt. Mit dazu gehört nun auch der BMW M135i xDrive sowie sämtlich weitere BMW 1er Modelle mit Frontantrieb (116i, 118i, 120i, 128ti, 116d, 118d und 120d) auf Basis der BMW F40-Bodengruppe.
Beim M135i xDrive (F40) liegt der geprüfte Einstellbereich der stufenlosen Tieferlegung laut Teilegutachten an der Vorderachse bei 40 bis 55 Millimeter und an der Hinterachse bei 35 bis 50 Millimeter.
Wie alle ST Gewindefedern und ST Gewindefahrwerke ist das ST XTA plus 3 Gewindefahrwerk Teil des sogenannten „Make it Yours“-Programms. In 18 verschiedenen Oberflächenfarben kann das XTA plus 3 Gewindefahrwerk im Fachhandel und direkt beim Fahrwerkwerkhersteller bestellt werden. Zusätzlich lassen sich auch die Federn individuell beschriften. Optional können auch verschiedene Fahrwerkfedern in verschiedenen Federraten und Federlängen bestellt werden.
Das ST XTA plus 3 Gewindefahrwerk gibt es überall im zertifizierten Fachhandel sowie direkt bei ST suspensions.