Egal ob luftgekühlter Porsche-Purist, Porsche-Motorsport-Enthusiast oder Porsche-Fan seit mehr als 20 Jahren veranstaltet Porsche Nordamerika alle drei bis fünf Jahre ein ganz besonderes Porsche-Treffen in den USA: „die Rennsport Reunion“. Dabei handelt es sich um das weltweit größte Treffen von klassischen Porsche-Rennwagen und ihren Fahrern.
Dieses Jahr im September 2023 war es endlich wieder so weit und die Porsche Rennsport Reunion rief zum vierten Mal nach Monterey in Kalifornien auf den WeatherTech Raceway Laguna Seca. Das diesjährige Highlight, war der teuerste „Serien-Porsche-911“ aller Zeiten: Der Porsche 911 GT3 R Rennsport.
Das Tracktool ist der offizielle Nachfolger des modernen Porsche 935 (2018). Wie schon beim damals neuinterpretierten 935 auf Basis des Porsche 911 GT2 RS Clubsport, setzt Porsche auch beim Porsche 911 GT3 R Rennsport (992) auf das Fahrwerk-Engineering der KW automotive Gruppe. So rüsten unsere Kollegen von der KW Motorsportabteilung den auf 77 Exemplare limiterten „Tracktool-Porsche“ mit unseren KW V6 Racing Dämpfern aus. Im „Rennsport“ stellen wir aber ein anderes Setup im Vorfeld ein.
Die Frage wie nah dabei diese „Tracktool“ am echten Motorsport ist, stellt sich überhaupt nicht mehr. Denn der Porsche 911 GT3 R Rennsport basiert auf dem aktuellen Porsche 911 GT3 R (992) aus dem weltweiten Kundensportprogramm des Sportwagenherstellers inklusive Doppelquerlenkervorderachse und Mehrlenkerhinterachse.
Aber es kommt noch besser: Die Porsche-Motorsport-Ingenieure konnten sich bei dem Sondermodell richtig austoben und mussten keine Rücksicht auf irgendwelche Motorsportregularien nehmen oder dem Diktat der Balance-of-Performance unterwerfen.
So sind mit einem angepassten Getriebe, dass beispielsweise im sechsten Gang eine höhere Top-Geschwindigkeit als die kürzere, von der FIA homologierte Übersetzung ermöglicht. So ist der „Rennsport“ bei 9000 Touren rund 20 km/h schneller und der 620 PS starke 4,2-Liter-Sechsyzlinder-Boxermotor dreht übrigens bis zu 9200 Umdrehungen. Je nach BoP darf der Motor im echten „Motorsport-Leben“ nur 565 PS leisten.
Aber auch das Design entspricht nicht dem aktuellen GT3-Kundensportdesign und GT3-Regularien, sondern auch hier hatten die Ingenieure freie Hand. So ist der „Rennsport“ etwas breiter und wirkt optisch gestreckter. Dazu sitzt er schön tief.
Während das Dach und die vordere Haube vom GT3 stammen, formte Porsche für das Sondermodell mit seinen rund 77 Exemplaren, die vermutlich schon wieder nächste Woche ausverkauft sein werden, die Aerodynamik eigenständiger. Dabei blieb aber die Funktion unbeeinträchtigt, denn „form follows function“ ist im Rennsport das oberste Leitmotiv. Grundsätzlich wurden nur die Fronthaube und das Dach vom Standard-GT3 R übernommen.
Auf Außenspiegel wurde bewusst verzichtet und für die Umsicht kommen Kameras zum Einsatz. Noch auffälliger als der Verzicht auf die Außenspiegel ist aber der übergroße Heckflügel. Der eine gewisse Hommage an den 935/77 von Peter Gregg, Toine Hezemans und der leider 1983 beim Sechsstundenrennen von Riverside tödlich verunglückte deutsche Formel-1-Rennfahrer Rolf Stommeln erinnert. Mit dem damaligen Brumos-Racing-935/77 feierte Porsche bereits den siebten Gesamtsieg beim 24-Stunden-Langstreckenrennenklassiker in Daytona.
Das 620 PS starke Tracktool wiegt rund 1.240 Kilogramm und die BBS-18-Zoll Räder-haben ihr eigenes Rennsport-Design samt Zentralverschluss. Die Michelin-Reifen basieren auf einer speziellen Mischung. Für alle unter euch, die eine ähnliche Fahrwerkstechnologie für ihr Tracktool oder sogar Straßenauto suchen, seid unbesorgt. In unserem KW V5 Gewindefahrwerk sowie im KW V5 Clubsport Fahrwerk setzen wir ebenfalls auf die im GT3-Kundensport wie etwa in der DTM bewährte KW Solid Piston Technologie.
Mehr zu unserer Fahrwerktechnologie oder maßgeschneiderte Gewindefahrwerke für eure Sportwagen oder Klassiker findet ihr bei unseren KW Fachhandelspartnern oder direkt bei uns auf der Homepage. www.kwsuspensions.de
Fotos Porsche Motorsport