Held der Neunziger Teil 3: der Nissan S13 – nicht nur wir sind in Kouki, Silvia und Zenki verliebt …

Viele von Euch werden diesen Nissan eventuell schon kennen. Entweder weil ihr fleißig unseren verschiedenen Social-Media-Kanälen folgt oder weil ihr ihn einfach selbst zu Hause als “HotWheels Car” in Eurer Spielzeug-Autosammlung geparkt habt.

In den letzten Jahren gibt es von HotWheels immer mehr szenenahe Fahrzeuge wie sie beispielsweise der Spielwarenhersteller in der “HotWheels SpeedGraphics”-Kollektion auflegt. Mit dabei auch der Nissan S13, der nicht nur bei Fans des Driftsports ein definitiver (Tuning)Held der neunziger Jahre ist. Dies ist auch einer der Gründe, warum wir den S13 damals auf der SEMA Show 2019 mit noch ein paar anderen (Tuning)Helden der 90er ausstellten: dem Harlekin-Polo und einem Ferrari 348.

Beispielsweise nimmt die Artwork an dem 240SX das Design des S13 aus der IMSA GT Challenge Fuji JGTC von 1993 auf. Viele vergessen nämlich immer, dass der Nissan S13 in den frühen neunziger Jahren auch bei “Time-Attack-Rennen” und Langstreckenrennen erfolgreich eingesetzt wurde. Je nach Markt wurden die zweitürigen S13 Coupés dabei entweder als Nissan 180SX, Nissan 200SX, Nissan 240SX oder Nissan Silvia als Stufenheckcoupé oder Fließheckcoupé (Fastback) angeboten.

In gewisser Weise erinnert der Blitz auf dem Nissan S13 auch an das alte “KW Gewindefahrwerke”-Logo mit der stilistischen Links-Rechts-Kurve. Mit dem oben abgebildeten Honda Integra Type R überraschten wir übrigens auf der SEMA Show 2018 die Fachbesucher. Keine 14 Tage später, kam unser Honda mit Dai Yoshihara am Steuer bei der Super Lap Battle x Global Time Attack 2018 in der “Limited FWD”-Klasse auf den zweiten Platz, trotz nahezu Serienleistung!

Bei den montierten Rädern an dem Nissan S13 handelt es sich um eine Sonderanfertigung von Fifteen52 auf Basis des RSR-Designs. An der Hinterachse messen die mehrteiligen Leichtmetallfelgen 9,5 x 17 Zoll und tragen denselben Farbton wie der von Vaderworks aufgeklebte Dekorstreifen.

Nach der SEMA Show fotografierten wir den Nissan, der übrigens aus dem Fuhrpark unseres KW-USA-Kollegen Chris Marion stammt, in einem benzingeschwängerten Man Cave im Norden von Los Angeles. Selbstverständlich wirkt der US-240SX Baujahr 1991 mit seinem kompletten Facelift auf das japanische Nissan-Silvia-Design auch auf dem Laminatfußboden sehr gut.

Innen ist natürlich genauso wie unter der Motorhaube noch eine Baustelle angesagt. Die Zeit war einfach, wie immer, viel zu kurz. Denn als der S13 bei Eimer Engineering aufgebaut wurde, war dort auch Dais Toyota AE86 in der Mache. Aktuell ist im S13 bereits ein Überrollkäfig eingeschweißt und von Sparco stammen die Schalensitze und das Sportlenkrad.

Bei dem Heckspoiler handelt es sich um Hardware von einem alten Rocket Bunny 1.0 Bausatz für den Nissan S13. Entfernt erinnert der Spoiler auch an das Luftleitwerk des alten Formula-Drift-S13 von Dai Yoshihara.

An der Vorderachse messen die Fifteen52 9 x 17 Zoll; die Reifen sind von Falken. Da es sich um einen Nissan S13 240SX für den US-Markt handelte, wurde die gesamte Front auf die S13-Optik umgebaut. Die Klappscheinwerfer verschwanden und wurden gegen die Silvia-Augen ersetzt. Diese Scheinwerfer blinzeln einfach sexier…

Unter der Haube ist dagegen noch nicht viel passiert. Okay, das war untertrieben. Der alte 2,4-Liter-KA24DE-Vierzylinder für den US-Markt flog raus und wurde gegen den SR20DET “Black top” vom japanischen Silvia-Modell bzw. 180SX ersetzt. Daneben zogen auch schon die ersten Upgrades wie ein GReddy Ladeluftkühler ein. Auch plant Chris Marion, einen größeren Turbolader sowie andere Nockenwellen einzubauen.

Für alle Nissan S13 und auch für das Nachfolgemodell S14 haben wir neben dem KW Gewindefahrwerk Variante 3 (mit Teilegutachten) auch das KW Clubsport 2-way Gewindefahrwerk im Zuge des Ausbaus unseres KW Klassik Lieferprogramms entwickelt. Kleiner Hinweis: Beim KW Clubsport Gewindefahrwerk für den Nissan S13 gibt es kein Teilegutachten; aber per Einzelabnahme ist das Fahrwerk auf jeden Fall eintragbar.

generisches KW Variante 3 Lieferumfangbild

Manche glauben auch immer, dass ein KW Clubsport 2-fach bzw. 2-way Gewindefahrwerk in Grunde “nur” eine KW Variante 3 mit linearen Rennsportfedern und KW Clubsport-Unibaldomlager sei. Dem ist leider nicht so, denn obwohl eine Variante 3 und ein Clubsport Gewindefahrwerk auf den ersten Blick sich ziemlich ähnlich sind, unterscheiden sie sich gravierend in den Details.

generisches KW Clubsport 2-way Lieferumfangbild

Zwar können auch bei der Variante 3 wie beim Clubsport 2-fach die Lowspeed-Druckstufenkräfte (zwölf Klicks) und die Lowspeed-Zugstufe (16 Klicks) separat eingestellt werden, aber die zweistufigen Druck- und Zugstufenventile in der Variante 3 und dem Clubsport 2-fach verfügen über eine völlig andere Ventilbestückung.

So nutzen wir beispielsweise bei den Ventilfedern für die Druckstufen- (TVC-A, Twin Valve Compression-Adjustable) und Zugstufenventile (TVR-A, Twin Valve Rebound-Adjustable) im Clubsport viel steifere Federraten. Auch unterscheiden sich in den meisten Fällen noch die Kolbenstangendurchmesser und auch bei den Fahrwerkfedern bzw. den Tragfedern nurtzen wir bei der Variante 3 und dem Clubsport-Fahrwerk andere Federraten.

Ein KW Variante 3 ist einfach ausgedrückt ein Gewindefahrwerk für den Alltag bei, der auch noch der Fahrkomfort eine Rolle spielen darf und Straßenreifen auf den Felgen montiert sind. Deshalb findet ihr auch das KW Gewindefahrwerk Variante 3 genauso wie die Variante 1, Variante 2, Variante 4 und die neue Variante 5 in der Rubrik “Street Performance”.

Die KW Clubsport Anwendungen dagegen sind Fahrwerke für seriennahe Fahrzeuge, die für den regelmäßigen Einsatz auf Rennstrecken aufgebaut wurden und wo kürzere Rundenzeiten einfach eine größere Rolle als der Abrollkomfort spielen. Auf unserem Blog findet ihr übrigens ein kleines Feature, in welchem wir die Variante 4 und das Clubsport 3-way ein wenig genauer unter die Lupe nehmen.

Auch bei den gesamten Karosserieteilen wie der Frontschürze, den Seitenschweller und am Heck handelt es sich um Nissan Silvia Hardware, die direkt von Japan in die USA importiert wurden.

Chris Marions Nissan S13 fuhr übrigens auf den eigenen vier Rädern von Los Angeles nach Las Vegas zur SEMA Show und danach auch wieder zurück. Im Laufe der Saison wird der S13 selbstverständlich auch ein wenig über die Rennstrecke “Streets of Willow Springs” gescheucht.

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