Last Action Hero: Der Honda Integra Type R vom KW SEMA Stand 2018

Viele, die die KW Historie kennen, wissen, dass wir fast vor über 20 Jahren ein eigenes Rennteam in der damaligen DTC – Deutsche Tourenwagen Challenge – hatten und u. a. Ellen Lohr als Fahrerin. Unser Rennwagen basierte damals auf einem Honda Integra.

 

Vom Chassis, über das Fahrwerk, hin zum Motor, der gesamten Elektronik und den Getrieben wurde alles in Eigenregie entwickelt, in den eigenen Hallen gefertigt und auf den eigenen Prüfständen abgestimmt. Ein bis dahin auf dem Papier “unterlegenes” Rennfahrzeug, ein Honda Integra sorgte für Furore und wurde vom eigenen Team für ein Jahr lang erfolgreich eingesetzt.

Unsere Kollegen von KW USA ließen auf der diesjährigen SEMA Show in Las Vegas in gewisser Weise unsere eigene Motorsportgeschichte wieder aufleben. An unserem Messestand stellten wir deshalb einen Honda Integra Type R (DC2) aus.

Bevor der Integra auf unserem Messestand parkte, fuhren wir auf den eigenen vier Rädern von Los Angeles nach Las Vegas, um uns dort mit Sidney Hoffmann und Larry Chen für einen kleinen YouTube-Videodreh zu treffen.

Während auf der Fahrerseite die Karosseriefolie sich an der klassischen Beklebung des “KW Competition Rennwagens” Ende der Neunziger Jahre präsentierte, beklebten unsere Kollegen den Honda auf der Fahrerseite im “Hot Wheels”-Look.

Denn den “KW Integra Type R” gibt es ab sofort auch als Modellauto von Hot Wheels; schließlich ist der DC2 nicht nur in den USA ein absolutes JDM-Kultmobil!

Während weltweit der Integra offiziell als Honda vertrieben wurde, bot der japanische Automobilhersteller seine Sportmodelle in Hongkong und in den USA unter dem Markennamen Acura an. Das Besondere am Integra Type R, der 1995 in Japan eingeführt wurde, war, dass der Fronttriebler aus einem Hubraum von 1,8 Litern eine Motorleistung von 190 PS mobilisierte – ohne Turbo! Der Integra mit seinem 16V hatte eine höhere Literleistung als so mancher großer Sportwagen zu dieser Zeit.

Der Vierzylinder unter der langen Motorhaube ist eine Drehorgel mit reibungsarmen Kolben, leichten Pleueln und Hochleistungsventilfedern. Als Motorenbauer sich noch nicht mit Downsizing herumschlagen mussten, drehte der B18C6 hoch bis in den Drehzahlhimmel. Bei 7.300 Touren war das maximale Drehmoment von 178 Nm erreicht und die Höchstleistung von 190 PS lag bei 8.000 U/min. Der Drehzahlbegrenzer war erst bei 9.000 Touren der Spielverderber. In Japan leistete der Motor 200 PS und in den USA 195 PS.

 

Auch über 15 Jahre nach Produktionsstopp ist der hochdrehende VTEC-Motor des Integra Type R ein wahres Ingenieurskunstwerk und in unserem Ausstellungsfahrzeug blieb das Triebwerk weitgehend im Serienzustand. Erwähnenswerte Upgrades sind eine leichtere Rennsport-Batterie, Koyo Wasserkühler, Spoon Wasserleitungen, Spoon Zündkerzenkabel, Spoon Zündkerzenabdeckung, Spoon Domstrebe und Spoon Kühlerverschlusskappe.

Aber nicht nur der Motor war damals – und ist es noch heute – etwas Besonderes, sondern die in Leichtbauweise gefertigte Karosserie ist bemerkenswert steif. In Verbindung mit der Doppelquerlenker-Achsgeometrie, war der Integra R ein echter Kurvenräuber.

 

In unserem Messefahrzeug, das nach der SEMA an der Super Lap Battle x Global Time Attack 2018 in der “Limited FWD”-Klasse startete, installierten wir ein 3-fach leistungseinstellbares KW Competition Rennsportfahrwerk. Bei der Bremsanlage handelt es sich um eine Spoon Sport Bremsanlage. Die Stahlflexbremsleitungen sind ebenfalls von Spoon.

Sollte jemand von Euch Besitzer eines Type R sein, bekommt ihr bei uns auch das volle Angebot an KW Gewindefahrwerken für die Straße. Neben unserer Variante 1 und Variante 2 greifen die meisten Integra-Fans auf unsere in der Druck- und Zugstufe separat einstellbare KW Variante 3. Falls ihr Euch ein Gewindefahrwerk von uns bestellt, achtet bitte darauf, ob ihr an der Hinterachse eine Gabel- oder Augebefestigung für die Dämpfer benötigt.

Beim Interieur blieb eigentlich bis jetzt alles fast im Serienzustand. Aktuell gibt es “nur” eine Sparco Schale für den Fahrer und ein abnehmbares Spoon Sportlenkrad sowie einen Spoon Schaltknauf. Bei den Pedalen handelt es sich um seltene Mugen-Hardware.

Beim montierten Heckflügel handelt es sich um ein “Luftleitwerk” von Voltex. Über zwei Aluminiumfüße wurde der Heckflügel auf die Kofferraumklappe montiert. Ab dem KAT schlängelt sich  eine strömungsoptimierte GReddy Racing Edelstahlauspuffanlage am Unterboden entlang; die noch weniger Gegendruck hat, als die schon ab Werk installierte Serienauspuffanlage.

Bei den Felgen an der “Hot Wheels”-Styleseite, der Beifahrerseite, handelt es sich um Titan 7  T-S5 Fünfspeichen Schmiederäder, die wir weiß beschichten ließen. An der Vorder- und Hinterachse messen sie 8,5 x 17 Zoll und als Sohlen haben wir Yokohama Adavan A052 Sportreifen in 205/45R17 aufgezogen.

Auf der Fahrerseite drehen sich unter den unbearbeiteten Radläufen 8 x 17 Zoll große Fifteen52 “Integrale” Felgen. Die Yokohamas messen auch hier 205/45R17.

Der Frontsplitter ist von PCI und wurde noch mit einem schwarzlaminierten Eigenbau-Cupschwert erweitert. Aber nicht nur bei unserem Fotoshooting war der Integra Type R schnell.

Etwa knapp 14 Tage nach der SEMA Show pilotierte Dai Yoshihara den DC2 beim Super Lap Battle x Global Time Attack 2018 in der “Limited FWD”-Klasse auf den dritten Platz! Nicht schlecht für eine ziemlich seriennahe “JDM-Legende” aus den Neunzigern…

Fotos KW, Larry Chen

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