WRC: Toyota baut Führung in Italien weiter aus

Als Rallye-Fan braucht man immer starke Nerven, während alle WRC-Piloten und -Co-Piloten dagegen Nerven aus Drahtseilen haben zu scheinen. Denn es gab Regen. Regen auf losem Untergrund bei der Rally Italia Sardegna macht alle Pläne und Strategien immer zunichte.

Wenn die WRC auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien gastiert, ist es gewöhnlicherweise immer trocken und noch mehr staubig. Aber seit einigen Tagen schien Petrus die Schleusen über dem Mittelmeerraum geöffnet zu haben und so gab es auch im Nordosten von Sardinien wechselhafte Bedingungen.

In Sardinien startete auch wieder “Teilzeit-WRC-Fahrer” Sébastien Ogier und setzte am Anfang gleich ein starkes Zeichen – trotz der “Safari-Bedingungen” mit den ständigen Schauern sowie den tiefen Wasserpfützen.

Dementsprechend hart und anspruchsvoll wurde der Lauf der World Rally Championship in Sardinien. Sébastien Ogier führte die Rallye nach einer starken Fahrt zeitweise an, bevor er am Samstagnachmittag von der schlammigen Straße rutschte.

Einziger der über die Wetterkapriolen laut verschiedenen Medienberichten nicht all zu viel klagte, war der amtiertende WRC-Champion Kalle Rovanperä.

Den losen Schotterpisten musste sich Kalle Rovanperä als Erster auf der Strecke stellen, was im Rallye-Sport nicht von Vorteil ist. Vom zwischenzeitlich achten Platz kämpfte er sich jedoch sukzessive wieder nach vorn: Im Regen gewann er gemeinsam mit Co-Pilot Jonne Halttunen die 50 Kilometer lange Prüfung am Monte Lerno.

Das nasse Wetter konnte das Duo auch am ereignisreichen Samstag nicht aufhalten, an dem der dritte Gesamtrang erobert wurde. Die begrenzte Anzahl an Reifen mit weicherer Mischung, die bei dieser normalerweise heißen und rauen Rallye zur Verfügung stehen, machte jedoch allen Teilnehmern zu schaffen.

Bei den ersten Prüfungen am Sonntag konnte Kalle Rovanperä seine Reifen schonen, um bei der ebenfalls auf nasser Fahrbahn stattfindenden Power Stage voll anzugreifen. Die mit dem Sieg verbundenen fünf Bonuspunkte und der Podiumsplatz vergrößerten seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 25 Punkte.

In Italien gewannen die Hyundai-Teams mit ihren i20 N Rally1 den ersten Platz (Thierry Neuville) und zweiten Platz (Esapekka Lapi). Aktuell hat der WRC-Titelverteidiger in der Fahrerwertung Kalle Rovanperä (Toyota GR Rally1 Hybrid) 118 Zähler und führt weiterhin in der Meisterschaft. Thierry Neuville (Hyundai i20 N Rally1 Hybrid) ist in der Tabelle mit 93 Punkten Zweiter und Ott Tänak (M-Sport Ford Puma Rally1 Hybrid) ist Dritter mit 85 Meisterschaftspunkten.

Auch im WM-Stand der Marken beziehungsweise Hersteller führt der Reiger Suspension (Offroad)-Motorsportkunde Toyota die Wertung an: 1. Toyota 235 Punkte, 2. Hyundai 212 Punkte und 3. M-Sport-Ford 148 Punkte.

In der WRC-Saison 2023 rüstet die zur KW automotive Gruppe zählende Marke Reiger Suspension alle Ford Puma Rally1 Hybrid, Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid, Ford Rally2, Citroen Rally2, Ford Rally3 und Ford Rally4 aus.

Fotos Toyota, WRC, Ford

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