DTM 2023: Die KW Motorsportkunden BMW und Porsche dominieren auf dem Norisring 2023

Das “Fränkische Monaco” – der Stadtkurs in der Frankenmetropole Nürnberg ist und bleibt das Highlight im Terminkalender der DTM. Ob Fahrer, Team oder begeisterter Motorsportfan, die DTM auf dem Norisring begeistert mit ihrem einmaligen Charakter – Klimakleber hin oder her.

Bei beiden Rennen auf dem Norisring triumphierten die mit den KW V6 Racing Solid Piston Dämpfern homologierten BMW M4 GT3 und Porsche 911 GT3 R. Samstag wie Sonntag führte kein Weg an Manthey EMA und Schubert Motorsport vorbei.

So feierte am Samstag Schubert Motorsport mit dem amtierenden DTM-Champion Sheldon van der Linde im BMW M4 GT3 (#1) und Rene Rast, ebenfalls im BMW M4 GT3 (#33) einen Doppelsieg.

Während der Manthey EMA Porsche 911 GT3 R Pilot Dennis Olsen (#90) noch Dritter wurde. Aber der Reihe nach, denn der Norisring mit seiner einmaligen Streckenführung am Dutzendteich ist immer für die eine oder andere Geschichte gut.

Für Geschichten, vor allem am Stammtisch des Fanlagers, ist auch immer die BoP-Einstufung gut. Die gute alte Balance of Performance, mit der im Grunde die GT3-Rennwagen der Automobilhersteller trotz ihrer verschiedenen Konstruktionskonzepte auf ein und dasselbe Niveau für eine faire Chancengleichheit angepasst werden.

So erhielten beispielsweise alle BMW M4 GT3 im Vergleich zum Rennen in Zandvoort einen um 0,02 bar reduzierten Ladedruck und dazu noch 15 Kilogramm Ballast. Die einzigen GT3, die auf dem Norisring zum Auftakt an der BoP nicht Hand anlegen mussten, waren die Porsche 911 GT3 R.

Bei allen Audi R8 LMS GT3 Evo II kamen fünf Kilogramm an Bord, die Ferrari 296 GT3 durften fünf Kilogramm ausladen, während bei den Lamborghini Huracán GT3 EVO 2 sogar zehn Kilogramm und bei den Mercedes-AMG GT3 15 Kilogramm an BoP-Gepäck gestrichen wurden. Neben dem Gewicht wurde teilweise bei BMW und Ferrari der Ladedruck angepasst. Beim M4 wurde dieser um 0,02 bar auf 2,71 bar gesenkt, während beim 296 der Ladedruck um 0,02 bar auf 2,40 bar erhöht wurde. Die Restriktoren blieben alle gleich.

Das Besondere am Norisring ist, dass der Stadtkurs keine permanente Rennstrecke ist, es so gut wie keine Auslaufzonen gibt und inklusive dem Schöller-S auf dem 2,2 Kilometer kurzen Rundkurs nur acht Kurven gibt – umso wichtiger ist das Qualifying.

Für das Rennen am Samstag setzte Sheldon van der Linde seinen BMW M4 GT3 #1 auf die Pole Position. Vom zweiten Startplatz ging Thomas Preining im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R (#91) ins Rennen, während von der dritten Position Ayhancan Güven im KÜS-Team-Bernhard-Porsche (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport) startete.

Die weiteren KW Motorsportkundenteams qualifizierten sich für die Startplätze Sieben (Rene Rast #33, Schubert Motorsport), Elf (Dennis Olsen #90, Manthey EMA), Zwölf (Laurin Heinrich #75, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport), 13 (Tim Heinemann #9, Toksport WRT), 16 (Christian Engelhardt #99, Toksport WRT) und 17 (Marco Wittmann #11, Project 1).

Spektakulär ging es beim Start ins erste DTM-Rennen am Norisring los. Sheldon van der Linde verteidigte in seinem Schubert-Motorsport-BMW-M4-GT3 (#1) erfolgreich von Start weg die Attacken vom Porsche 911 GT3 R (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport) mit Ayhancan Güven am Steuer.

Einen guten Start hatten auch Kelvin an der Linde im Abt Sportsline Audi (#3), Thomas Preining im Manthey-Porsche (#91) und Rene Rast (#33) im zweiten Schubert-Motorsport-BMW.

Rene Rast hatte einen richtig guten Lauf mit seinem BMW M4 GT3 (#33). Er machte in den ersten Rennminuten gleich vier Plätze gut, während Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R (#91) vom zweiten Platz auf die achte Position zurückfiel.

Jusuf Owega (#84, Mercedes-AMG Team BWT) und Mirko Bortolotti (#92, SSR Performance) wurden von den Sportkommissaren geahndet und mussten den Strafbereich durchfahren. Nach etwa zehn Rennminuten ging es mit der Pechsträhne bei Toksport WRT los.

Tim Heinemanns Teamkollege Christian Engelhart wurde in seinem Porsche 911 GT3 R (#99) immer langsamer. Die Pace war nicht mehr zu halten und er parkte seinen Porsche frustriert in der Box. Sekunden später kam es zu einer Kollision zwischen dem Audi (#8) und David Schumacher (#27). Das Safety-Car – ein Cupra Formentor VZ5 mit KW V3 Gewindefahrwerk – musste ausrücken.

Beim Restart gab es kein Halten und Sheldon van der Linde gab richtig Fersengeld, dicht gefolgt von Ayhancan Güven (#24, Porsche 911 GT3 R), Rene Rast (#33, BMW M4 GT3) und seinem Bruder Kelvin van der Linde (#3, Audi R8 LMS GT3 EVO II).

Auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe blieb auch Thomas Preining in seinem Manthey EMA Porsche und es kam zur nächsten Safety-Car-Phase, bei der es aber bei den Positionen der Spitzengruppe alles beim Alten blieb. Aber die Boxenstopps wirbelten wieder so manche Position durcheinander.

Viel Pech hatte beispielsweise Thomas Preining. Er verlor wertvolle Sekunden und Plätze, da beim Radwechsel vorne links die Zentralverschlussnuss dem Mechaniker aus den Händen fiel. Nach den Boxenstopps führte Sheldon van der Linde vor seinem Teamkollegen Rene Rast und seinem Bruder Kelvin van der Linde. Die Porsche 911 GT3 R von Dennis Olsen (#90, Manthey EMA) und Ayhancan Güven (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport) folgten auf der Vier und Sechs.

Thomas Preining war durch den allzu langen Boxenstopp auf die 17 durchgereicht worden. Mit richtig harten Bandagen kämpften alle Fahrer um die Punkteplatzierungen im Mittelfeld. Unser KW-Kollege und Mitarbeiter vom Motorsportvertrieb Tim Heinemann (#9, “From Sim to DTM” Toksport WRT Porsche 911 GT3 R) fuhr volle Kampflinie.

Beherzt und mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigte er seinen elften Platz und setzte alles daran, weiter nach vorne zu kommen. In der Haarnadelkurve passierte es dann, dass Markenkollege Laurin Heinrich (#75, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport) ihm ins Heck fuhr und dadurch der Diffusor fast abriss.

In der Aerodynamik gehandicapt kämpfte Tim Heinemann (#9) weiter und gab nicht nach. Die Rennleitung beorderte unseren Kollegen zurück in die Box, damit sein auf dem Boden schleifender Diffusor keine anderen Fahrzeuge beschädigt. Fünf Minuten vor dem Rennende wurde auch der Audi von Kelvin van der Linde langsamer und der Rennfahrer musste seinen GT3 abstellen.

Nach 69 Rennrunden gewann Sheldon van der Linde (#1) im BMW M4 GT3 mit einem Vorsprung von 1.520 Sekunden vor seinem Marken- und Teamkollegen Rene Rast (#33). Dritter wurde der Manthey EMA Fahrer Dennis Olsen (#90) im Porsche 911 GT3 R.

Auf die Fünf kam Ayhancan Güven (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team) in Ziel, Zehnter wurde sein Teamkollege Laurin Heinrich, der mit 49.492 Sekunden auch die schnellste Rennrunde in Nürnberg fuhr.

Auf der Zehn positionierte sich am Ende auch Lokalmatador Marco Wittmann im Project 1 BMW M4 GT3 (#11), der im Rennen trotz seines Pechs noch in die Punkte fuhr. Zwölfter wurde Thomas Preining (#91) im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA.

Am Sonntag kam es kurz vor dem Start des zweiten Rennens zu einer ungewollten Startverzögerung. Tatsächlich betraten vier Klimakleber unerlaubt die Rennstrecke und die Polizei musste die Protestierenden entfernen. Keine schöne Sache und zum Glück passierte dies nicht im Rennbetrieb.

Aber auch das zweite Rennen blieb äußerst spannend, schließlich sorgten Rene Rast (#33), Thomas Preining (#91) und Sheldon van der Linde (#1) für ein bärenstarkes Qualifying. Die mit den KW V6 Racing Dämpfern homologierten BMW M4 GT3 und Porsche 911 GT3 R gingen von den Plätzen Eins, Zwei und Drei ins Rennen.

Die BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport hatten ja auch noch vom Vortag Erfolgsballast ins Auto geladen bekommen. Zehn Kilogramm für den Schubert-Motorsport-Fahrer Rene Rast (zweiter Platz) und Sheldon van der Linde sogar 20 Kilogramm für den Gesamtsieg am Samstag.

Laurin Heinrich (#75) ging von der Vier und sein Teamkollege Ayhancan Güven (#24) ins Rennen. Viele Toppiloten mussten sich dagegen weit hinten einreihen.

Für den siebten Startplatz qualifizierte sich Dennis Olsen (#90, Manthey EMA), auf der Elf war Marco Wittmann (#11, Project 1) gesetzt, Christian Engelhart (#99, Toksport WRT) wurde im Qualifying Zwölfter und Tim Heinemann (#9, Toksport WRT) fuhr auf der 19 in das Sonntagsrennen.

Nach dem fliegenden Start behielt Rene Rast in seinem BMW M4 GT3 (#33) zunächst die Führung vor Thomas Preining im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R (#91). In der Grundig-Kehre setzte der Drittplatzierte Sheldon van der Linde (#1) zum Angriff auf den 911 an und konnte sich gegen den gelbgrünen Porsche durchsetzen.

Als Sheldon van der Linden attackierte, sah auch Ayhancan Güven (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team) seine Chance und zog am Manthey-Porsche vorbei. Ein Bild, das sich für die nächsten Runden nicht änderte.

Die Motorsportkunden der KW automotive Gruppe, Schubert Motorsport, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team und Manthey EMA hielten auf den Plätzen Eins, Zwei, Drei, Vier und Fünf das restliche Feld im Schach.

Mit einem Vorsprung von rund einer Sekunde lag Rene Rast vor seinen Verfolgern und die Pflichtboxenstopps kamen immer näher. Zum Reifenwechsel in die Box fuhr Thomas Preining im Manthey EMA Porsche als Erstes. Und diesmal ging zum Glück alles gut. Als er wieder zurück auf die Strecke fuhr, wehte die Gelbe Flagge.

Der Grund war ein Unfall zwischen David Schumacher (#27) und Patric Niederhauser (#83). Sheldon van der Linde (#1) und Ayhancan Güven (#24) nutzten die langsame Runde für ihren Boxenstopp. Durch den strategisch sehr gut gelegenen Boxenstopp konnte Thomas Preining (#91) Plätze gut machen und rückte auf den dritten Platz vor.

Als Letzter der Top-5 ging Rene Rast (#33) in die Box und kam durch einen tadellosen Pitstop auch wieder vor seinem Teamkollegen Sheldon van der Linde (#1) und Thomas Preining (#91) wieder auf die Strecke. Ständig setzte Thomas Preining immer wieder zu Attacken an und kassierte Sheldon van der Linde (#1).

In der Grundig-Kehre nutzte Thomas Preining (#91) den Mut zur Lücke und bremste sich mit der sprichwörtlichen Brechstange an dem führenden BMW M4 GT3 von Rene Rast (#33) vorbei.

Nach 72 Runden wurde Thomas Preining im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R (#91) der Sonntagssieger. Auf den Plätzen Zwei und Drei fuhren die Schubert Motorsport BMW M4 GT3 von Rene Rast (#33) und Sheldon van der Linde (#1) ins Ziel.

Auf den Plätzen Sechs, Sieben und Acht fuhren die Porsche 911 GT3 R von Dennis Olsen (#90, Manthey EMA), Laurin Heinrich (#75, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team) und Ayhancan Güven (#24, KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team).

Marco Wittmann wurde 13. mit seinem Project-1-BMW-M4-GT3, während die beiden Toksport WRT Porsche 911 GT3 R von Tim Heinemann (#9) und Christian Engelhart (99) auf der 16 und 17 ins Ziel kamen.

In der Fahrerwertung führt weiterhin der Porsche 911 GT3 R Fahrer Thomas Preining (#91) von Manthey EMA mit insgesamt 98 Punkten. 78 Zähler konnte bis jetzt Sheldon van der Linde (#1) von Schubert Motorsport für sich verbuchen und liegt auf dem zweiten Platz.

Rene Rast (#33), ebenfalls im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport am Start, liegt in der Tabelle auf dem siebten Platz mit 54 Zählern vor Dennis Olsen (#90) von Manthey EMA auf der achten Position mit 52 Zählern.

Auf Platz Neun liegt der “DTM-Rookie” und KW Mitarbeiter Tim Heinemann (#9) im “From-Sim-to-DTM”-Porsche-911-GT3-R von Toksport WRT mit 42 Punkten.

Mit 36 Meisterschaftspunkten ist der Toksport-WRT-Fahrer Christian Engelhart (#99) Zehnter. Auf der Elf liegt Marco Wittmann (#11) im Project-1-BMW-M4-GT3 mit 35 Punkten.

Auf den Plätzen 14 und 15 liegen Ayhancan Güven (#24, 34 Punkte) und Laurin Heinrich (#75, 31 Punkte) vom KÜS Team Bernhard / Team 75 Motorsport Team.

Die Team-Wertung führt Manthey EMA mit 131 Zählern an und liegt nur einen Punkt vor Schubert Motorsport mit 130 Punkten. In der Herstellerwertung führen die Porsche Kundensportrennwagen mit 180 Punkten vor den BMW Kundensportrennwagen mit 157 Zählern. Auf dem dritten Platz der Herstellerwertung liegt Lamborghini mit 141 Punkten.

Fotos Gruppe C Photography, Porsche, BMW, ADAC

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