Der Mount Panorama Circuit im Südosten Australiens ist eine Rennstrecke, die mehr an eine Berg- und Talbahn als an einen Grand-Prix-Kurs erinnert. Ähnlich wie auf der Nürburgring Nordschleife gibt es auf der teilweise öffentlichen Straße am Fuße des Mount Panorama zahlreiche Steigungen und Abfahrten.
Dazu gibt es kaum Auslaufzonen und Sektoren, an denen ein Überholvorgang gefahrlos möglich ist. So war es auch kein Wunder, dass beim Auftakt der Intercontinental GT Challenge immer wieder das Safety-Car ausrücken musste.
Mittendrin statt nur dabei waren auch unsere KW Motorsportkunden, die mit homologierten KW V6 Racing Dämpfern in ihren BMW M4 GT3 und Porsche 911 GT3 R mit zu den Favoriten für den Gesamtsieg zählten.
Schon beim Qualifying brannte Sheldon van der Linde vom BMW M Team WRT im BMW M4 GT3 (#32) eine starke Qualifying-Zeit von 2:02.2142 Minuten in den Asphalt und sicherte sich beim späteren Top-Ten-Shootout mit einer 2:01.9810 Minuten so die Pole-Position.
Für die zweite Startreihe qualifizierte sich Matt Campbell im gelbgrünen Manthey-EMA Porsche 911 GT3 R (992) mit der Startnummer 912 und einer Rundenzeit von 2:02.4259 Minuten.
Aber wie jeder Langstreckenfan weiß, wird erst am Ende abgerechnet und auch dieses Jahr kam es in Australien wieder vollkommen anders, als gedacht. Während es bei kühlen sommerlichen Temperaturen in die erste Rennhälfte ging, wechselten sich im Rennverlauf Regen mit trockenen Perioden ab und so wurde ständig zwischen Slick- und Regenreifen gewechselt.
Immer in den Top-5 des Rennens lagen von Anfang an unsere BMW- und Porsche-Motorsportkunden, die schon zur Anfangsphase ihre Positionen erfolgreich verteidigten. 13 Safety-Car-Einsätze und viele Gelbphasen ließen das gesamte Starterfeld immer wieder zusammenrücken.
Während der BMW M4 GT3 (#32), in dem sich Sheldon van der Linde, Dries Vanthoor und Charles Weerts das Cockpit teilten, als Führender beim Überrunden verunfallte, stand den BMW-M-Fans erst einmal das Herz still.
Es kam wieder zu einer langen Gelbphase samt Saftey-Car-Einsatz, um den nicht mehr fahrbereiten BMW zu bergen. Zum Glück blieb Fahrer Charles Weert unverletzt.
Etwas mehr Glück hatte dabei der “The Bend Manthey EMA” Porsche 911 GT3 R (991) mit der Startnummer 911. Der Porsche wurde von der Strecke geschoben, aber konnte sich zurück auf den Kurs retten und musste nicht das Rennen vorzeitig beenden.
Richtig spannend wurde es am Schluss wieder, denn Grello (Porsche 911 GT3 R, #912, Manthey EMA) musste insgesamt zwei Strafen absitzen und wurde über das gesamte Rennen immer wieder durch Gelbphasen “eingebremst”.
Aber weder Matt Campbell noch seine Fahrerkollegen Laurens Vanthoor und Ayahancan Güven ließen sich davon am Mount Panorama Circuit abhalten, immer wieder zurück an die Spitze zu stürmen und die Führung vor allen Attacken zu verteidigen.
Mit einem Vorsprung von 2,6 Sekunden auf den Zweitplatzierten überquerte Grello (#912) nach 275 Rennrunden die Ziellinie. Es war der erste Sieg von Manthey EMA in Australien und für Porsche der zweite Gesamtsieg beim 12-Stundenrennen Bathurst. 2019 gewann übrigens Porsche-Werksfahrer Matt Campbell mit Earl Bamber Motorsports 911 sein “Heimrennen”.
Als Vierter kam der Porsche 911 GT3 R (992, #13) von Phantom Global Racing mit den Fahrern Bastian Buus, Jaxon Evans und Joel Eriksson ins Ziel.
Fünfte wurden Valentino “Dottore” Rossi, Maxime Martin und Raffaele Marciello mit ihrem BMW M4 GT3 #46, die auch in der Schlussphase noch eine Chance auf einen Podestplatz hatten und sogar in letzten zehn Minuten noch um den zweiten Platz kämpften.
Neunter wurde der zweite Manthey-Porsche, der 991 mit der Startnummer 911, der mit diesem Ergebnis auch die PRO-Amateurklasse mit seinen Fahrern Harry King, Alessio Picariello und Yasser Shahin (“A-Pro-AM-Wertung”) gewann.
Blick auf die Intercontinental-GT-Challenge-Tabelle:
In der Herstellerwertung führt Porsche mit 40 Zählern, 25 Punkte hat Mercedes-AMG und 12 Punkte BMW. Mit jeweils 25 Punkte führen Laurens Vanthoor, Ayhancan Guven und Matt Campbell die Meisterschaft in der Fahrerwertung an.
Fotos BMW M Motorsport, Manthey EMA, Scuderia Autoart (Race Project)