Neue Fahrmaschine von Laptime-Performance: der M140-LT

KW_Blog_Laptime_N140-LT_Competition_027.jpg

Anfang Mai startet die Tuning World Bodensee wieder in Friedrichshafen durch und wir von KW fahren dort groß auf. Bevor wir Euch aber auf unserem Blog unsere KW Variante 3 für den neuen 3er BMW der G20-Baureihe präsentieren, dachten wir einfach, dass wir das eher direkt auf der Messe machen und stellen Euch jetzt was “kleines Gemeines” aus München vor. Genauer gesagt aus Finsing im Erdinger Moos.

Auf unserem Messestand haben wir stellvertretend für unsere “Track-Performance”-Fahrwerke einen BMW M140i als Aushängeschild vor Ort. Dabei ist der 1er aber nicht nur irgendein 1er, sondern unser KW Performance Partner Laptime Performance hat den BMW F21 in ein kompromissloses Tracktool verwandelt.

Kompromisslos? Klar, oder kennt ihr jemanden, der den Aufwand betreibt, an einen dreitürigen BMW F21 das originale Motorsportkarosseriekleid des alten BMW M235i Racing aus dem BMW M235i Racing Cup der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring an einen M140i zu montieren?

Aber bei dem BMW blieb es natürlich nicht nur bei den Schürzen des M235i Racing, der übrigens seit der Motorsportsaison 2019 als BMW M240i Racing mit ein wenig mehr Leistung auf der Nürburgring Nordschleife unterwegs ist, sondern es wurde die gesamte Aerodynamik des Rennwagens soweit wie möglich an die dreitürige Kombilimousine – auf “neudeutsch”: HATCHBACK – montiert.

So einfach “Plug&Play” war das bei der Montage der M235i Racing Cfk-Kotflügel natürlich nicht. Aber die Truppe von Laptime-Performance ging noch weiter. Im Zuge einer kleinen Kohlefaserdiät wurden Dach und Motorhaube kurzerhand ebenfalls gegen den leichten Verbundwerkstoff ersetzt.

Auch im Innenraum flogen die üblichen Verdächtigen raus, um ein wenig die “automobilen Weight Wachters” glücklich zu machen. Normalerweise ist ein M140i ab Werk meist bis unters Dach vollgestopft mit alltäglichen Komfortspielereien. Vom Navi und den einen oder anderen Gadgets für die Anreise zum Hockenheim Ring, Sachsenring, Salzburgring, Nürburgring Nordschleife und Co. wollte man sich im Erdinger Moos dann doch nicht trennen. Dazu später mehr, erst einmal kommt Farbe ins Spiel …

Auch Simon Eibl hat sich wie so viele andere in das Ultraviolett vom Porsche 911 GT3 RS (991) verliebt. Ultraviolett auf einem BMW? Na klar, warum denn nicht!?

 

IND Distribution baute vor knapp drei Jahren einen BMW M4 im “M4 GTS-Look” auf und wählte damals, ebenfalls das wunderschöne Ultraviolett vom Porsche 911 GT3 RS. Um mehr zu dem US-M4 zu erfahren, klickt einfach auf das Umbaubild oder das Messe-Bild und ihr werdet auf unserem Blog direkt auf zwei Features zu dem M4 aus den USA weitergeleitet.

Simon Eibl, Mastermind von Laptime-Performance, bestellte den M140i damals mit Sechsgangschaltgetriebe (!) und optimierte das Getriebe mit einem CAE-Shifterkit. Das Seriendifferenzial wich dazu noch einem Drexler-Sperrdifferenzial, schließlich hat der auch in der neuen Toyota Supra (A90) eingesetzte Twinscroll-Turbo-BMW-Reihensechszylinder (B58B30) etwas mehr Dampf an der Kette. Selbst an der Achsgeometrie hat Simon noch ein paar Stellschrauben verändert.

Beim Fahrwerk kam für Laptime-Performance nur ein echtes Motorsportrennfahrwerk in Frage: das KW Competition 3A. “Klar, hätte ich auch das KW Clubsport 3-fach Gewindefahrwerk mit Teilegutachten einbauen können”, schmunzelt Simon. “Aber dieser 1er ist sowieso zu über 95 Prozent nur auf Rennstrecken im Einsatz und so kam eines zum anderen.” Genauso, dass an der Vorderachse über eine AP Racing Sechskolbenbremsanlage (Pro5000R) verzögert wird.

Während unser KW Clubsport Gewindefahrwerk für die originale Achsgeometrie des F21 entwickelt worden ist, hat Laptime die originale Achskonstruktion geändert: “Wir haben kurzer Hand die Achsgeometrie mit unibalgelagerten Spurlenkern, Querlenkern, Pendelstützen und KW-Stabi überarbeitet und so an der Fünflenkerhinterachse auch auf Federbeine gesetzt. Mehr Motorsport eben.”

KW_Blog_Laptime_N140-LT_Competition_026.jpg

Neben mehr Spielraum bei der Sturzeinstellung für die optimale Reifenauflagefläche auf der Rennstrecke und durch die in Lowspeed- und Highspeed-Druckstufe sowie Zugstufe unabhängig einstellbaren Rennsportdämpfer ist der M140i fahrdynamisch jetzt ein echter Hammer geworden.

“Das 3A Competition ist in unserer gewählten Variante an der Vorderachse in Upsidedown-Ausführung und ähnlich wie beim Z4 GT3. Das schöne bei KW ist, dass die dort einfach für jeden Anspruch das richtige Fahrwerk auf Kundenwunsch bauen können und daraus keine Religion machen.”

Bei den montierten Rädern handelt es sich 10 x 18 Zoll ET20 und 10,5 x 18 Zoll große “PROTRACK one” Leichtmetallfelgen die inklusive 10 mm ST Distanzscheiben montiert wurden. Die Mischbereifung misst 265/35 ZR18 und 295/30 ZR18. Sehr schick wirkt auch der PowerDome in der Cfk-Haube.

Klar, ein Teilegutachten gibt es für das KW Competition Rennsportfahrwerk leider nicht, aber der sogenannte “M140-LT” musste mit seinen ganzen Umbauten sowieso von einem Kfz-Sachverständigen per Einzelabnahme zugelassen werden. So, aber jetzt machen wir mal ganz schnell die Heckklappe auf, denn da ist wirklich was Schönes passiert.

Die Rückbank flog selbstverständlich raus und dafür zog ein angepasster “GTS Überrollbügel” samt einer Kohlefaserverkleidung im Fond sowie zwei Recaro Pole Position Schalensitze mit BMW-M3-E30-Sport-Evo-Bezug ein. Die “Sport-Evo-Maserung” gab es natürlich auch für den Handbremshebel.

Teilweise wird der “Evo-Alcantara-Dress” auch am M-Sportlenkrad aufgenommen. Die Türverkleidungen ersetzte Laptime-Performance im Zuge seines Leichtbauprogramms gegen Kohlefasertürtafeln. Wie die Abschleppschlaufen an den Schürzen, sind auch die Türschlaufen sowie die “normalen Dreipunktgurte” in Gelb gehalten, während die Schroth-Vierpunktgurte schwarz blieben.

An der Leistung wurde am Ende dann doch ein wenig gedreht. Aktuell leistet der aufgeladenen Reihensechszylinder (B58B30) etwas über 420 PS und der BMW geht ganz ordentlich, untertreibt Simon.

Schließlich konnte der ab Werk “schwere Brocken” mit einem Gewicht von 1.530 kg durch die Kohlefaserkomponenten (Dach, Motorhaube, Türverkleidungen, ausgebaute Rückbank, LiteBlox Batterie) auf 1.445 kg “abspecken”, obwohl eine größere Bremsanlage an der Vorderachse und der Käfig mit an Bord kam. Auf der Tuning World Bodensee könnt ihr Euch übrigens den M140-LT in Halle B3 auf unserem Messestand in Ruhe anschauen.

Foto Laptime Performance

Related Posts