Das langjährige KW Competition Motorsportkundenteam Derscheid Motorsport ist seit Jahren im Langstreckenpokal auf der Nürburgring Nordschleife aktiv. Das Team um Fahrer und Teamchef Rolf Derscheid ist eines der vielen Teams, welches in den seriennahen Produktionsklassen der Nürburgring Langstreckenserie startet.

Vor einigen Jahren gewannen die “Derscheids” bereits die VLN-Meisterschaft. Auch damals setzten sie einen BMW 325i E90 ein. Seitdem hat sich an der Nordschleife viel getan und in der Produktionswagenklasse bis 2.500 ccm waren nur noch fünf Fahrzeuge beim Saisonabschluss genannt.

“Das freie Training fiel dann erstmal wieder in den Nebel. Das komplette Kesselinger Tal lag unter einer dicken Nebelschicht. Erst um 11:15 Uhr konnten wir das von 90 auf 45 Minuten verkürzte Training aufnehmen”, sagt Rolf Derscheid.

Der Teamchef entschied im Training wieder den Schwaben Zoran “Schorle” Radulovic als erstes in die Grüne Hölle zu schicken. Leider konnte “Schorle” nicht wirklich eine schnelle Pace fahren, denn bereits in den ersten Runden gab es durch zahlreiche Unfälle “Code 60”-Phasen. Der Derscheid-BMW kam bereits nach einer Einrollrunde zurück in die Box.

Das Team wartete bis sich die Code-60-Phasen ein wenig entspannt hatten und Michael Flehmer versuchte mit dem 325i eine gute Zeit zu fahren. Eine schnellere Zeit als 10:19 Minuten waren leider nicht drin; aber diese Zeit reichte, um als Klassenerster ins auf 3:15 Stunden verkürzte “Vierstundenrennen” zu gehen.

Michael übernahm dann auch den Start und konnte mehrere Runden lang sich den Attacken des BMW E90 (#1) von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive widersetzen. Christopher Rink von Adrenalin Motorsport fuhr aber bereits nach zwei Runden zurück in die Box und der Team Derscheid 325i blieb weiterhin an der Spitze der Klasse V4.

Nach planmäßigen acht Runden fuhr auch Michael Flehmer in die Box und übergab das Volant an seinen Teamkollegen “Schorle”, der durch den Reifenwechsel auf Position 2 in der Klasse V4 zurückfiel. Für Hektik sorgte eine Kollision von zwei GT3-Rennwagen, wodurch die ausgelaufene Kühlerflüssigkeit dem Derscheid BMW zum Verhängnis wurde.

Der E90 rutschte leicht in einen Reifenstapel. Glück im Unglück, die Derscheid-Limousine erhielt nur leichte Blech- und Lackschäden. Zurück in der Box, war der 325i weiterhin auf dem zweiten Klassenplatz unterwegs. Den Schlussstint übernahm dann Rolf Derscheid selbst.

Die letzten Runden der Saison 2021 spulte der Derscheid-BMW wie ein Uhrwerk ab. Routiniert und ohne irgendwelche Aufreger wurde Rolf Derscheid auf Position zwei im Ziel abgewunken.

“Der zweite Platz ist wieder ein toller Erfolg für unsere Mannschaft Die letzten Entwicklungsschritte gingen in die richtige Richtung, wie die letzten Platzierungen zeigten. Ein großes Dankeschön geht an meine tolle Mannschaft die in der Coronasaison einen tollen und sehr guten Job gemacht hat. Ich hoffe, dass die Serienverantwortlichen etwas bewegen können, dass wir mit unserem Auto auch in 2022 in der NLS willkommen sind”, so Rolf Derscheid nach dem Rennen.

Fotos Hartmut Haas, Thorsten Haas (www.ring-tts-fanpage.de)