Speedhunters Fotograf und Redakteur Dino Dalle Carbonare wohnt zwar in Japan und hat einen Nissan Skyline im Parkhaus geparkt, aber im Alltag ist er auch mit einem 435i unterwegs. Für Speedhunters.com und dem KW Blog hat er bei Studie AG beim Fahrwerkeinbau in seinen BMW einmal den Mechanikern über die Schulter geschaut.

Zuvor hat Dino aber noch bewiesen, dass ein 435i Cabrio auch als „Lastesel“ taugt. Einfach dazu das Dach zurückklappen und schon hat auch ein Cabrio Platz für vier original verpackte BBS RI-D Felgen in 20 Zoll und ein noch nicht ausgepacktes KW Gewindefahrwerk Variante 3.

So beladen ging es durch das Verkehrschaos in den Westen von Tokyo in den Vorort Fuchu zur Studie AG.

Vorsichtig lupfen die Studie AG Mechaniker das aus rostfreiem Edelstahl gefertigte KW Gewindefahrwerk aus dem engen Kofferraum.

Kaum parkte der BMW bei einer der vier Hebebühnen, wurde erst einmal Maß genommen.

Anschließend demontierte die Crew die Serienräder des 435i.

Seitdem Dino sich den BMW Anfang des Jahres kaufte, ist er mit dem 4er erst 3000 km gefahren. Meistens war seine Frau mit dem Cabrio in der Stadt unterwegs und dementsprechend neu sehen noch die Reifen aus.

Während die Serienräder demontiert wurden, rollte ein Mechaniker einen Satz Yokohama Advan Sport V103 Reifen in die Werkstatt.

Bob Suzuki, Geschäftsführer und Mastermind der Studie AG, gab die Empfehlung auf die 9 und 10 x 20 Zoll großen BBS RI-D Felgen an der Vorderachse die Yokohama-Reifen in 245/30ZR20 und an der Antriebsachse in 275/30ZR20 aufzuziehen. Eventuell müssten aber auch die hinteren Radlaufkanten ein wenig gezogen werden. – Mussten sie aber am Ende gar nicht. – Im Vergleich zu den originalen 19 Zöller mit ihren Bridgestone Potenza S001 sahen die BBS Räder viel zu groß für das Cabrio aus.

Aber jetzt zum Wichtigsten: das Fahrwerk. Während die Mechaniker das Serienfahrwerk ausbauten, packte Dino sein KW Gewindefahrwerk aus und freute sich wie ein Kind zu Weihnachten auf das große Extra an mehr Fahrfreude für seinen BMW.

Unser KW Gewindefahrwerk Variante 3 ist das ideale Gewindefahrwerk für alle, die die maximale Performance für die Straße und zusätzlich zahlreiche Einstellparameter für ein individuelles Dämpfersetup wünschen. Dabei ist die KW Variante 3 eines der wenigen Fahrwerke für den Straßeneinsatz, das das unabhängige Einstellen der Druck- und Zugstufenkräfte erlaubt. Bei anderen Fahrwerken in dieser Preisklasse ist das nicht möglich und man „verstellt“ dann immer beide Dämpferkräfte.

Am unteren Dämpfergehäuse des Edelstahlfederbeins ist das lilafarbene Einstellrädchen für die zwölf Klickstufen der Druckstufenabstimmung integriert.

Am Hinterachsdämpfer sitzt das Druckstufeneinstellrädchen direkt über dem unteren Befestigungspunkt.

Die Zugstufeneinstellung erfolgt direkt am oberen Ende der Kolbenstange mit dem lilafarbenen Aufsteckrädchen. Das Rädchen ist auch immer fester Bestandteil der „KW Tool Box“ in der neben dem KW Hakenschlüssel zur Einstellung der Tieferlegung auch die Einbauanleitung, das Teilegutachten und als Dankeschön noch ein paar KW Aufkleber miteingepackt sind.

Vor dem Einbau überprüfte der Mechaniker nochmal, ob die Dämpfer auf das empfohlene KW Grundsetup für das 435i Cabrio eingestellt ist. Natürlich war alles perfekt.

Nachdem die Seriendämpfer ausgebaut und die Seriendomlager demontiert waren, wurden die Domlager auf das KW Federbein montiert. Danach ging es mit dem glänzenden KW Edelstahl Fahrwerk direkt in den BMW. Zuerst wurde das vordere Federbein vorne rechts an den originalen Befestigungspunkten montiert.

Geschafft! Und es sieht doch immer sehr gut aus, wenn ein KW Gewindefahrwerk aus Edelstahl aus dem Radhaus „funkelt“.

Währenddessen baute ein zweiter Mechaniker die hinteren Dämpfer ein. Die aktuelle BMW 4er Generation verfügt über eine Fünflenkerhinterachse bei der der Dämpfer und die Feder getrennt sind.

Innerhalb einer Stunde war das KW Gewindefahrwerk Variante 3 in den 435i installiert. Die Studie AG Jungs sind eben ein eingespieltes Team und ihre Schnelligkeit ist vor allem dem großen Andrang bei dem BMW Veredler geschuldet. An manchem Wochenende fahren bis zu 50 Kundenfahrzeuge vor. Highlight bei Dinos Besuch war dieser M4.

Nun waren die schicken BBS an der Reihe. Als die Reifen auf die BBS RI-D aufgezogen wurden, fand Dino seine Felgen gleich noch cooler.

Nachdem der richtige Luftdruck in den Reifen war, wurden die Räder gewuchtet.

Als die Räder am BMW montiert waren, war Dino baff wie cool die ultraleichten BBS am BMW wirken. Dennoch hatte der Speedhunters-Redakteur ein wenig Angst, ob sie wirklich unter die Radhäuser passen.

Kaum stand der 435i auf dem Boden seufzte Dino vor Erleichterung: Die Räder passen und nichts schleift!

Tief tauchen die BBS in die Kotflügel und schneiden durch die Tieferlegung per KW Gewindefahrwerk formschön mit den originalen Radlaufkanten ab. Aber für Dino war es dann doch vorne ein wenig zu tief. In Japan ähnelt manche Tiefgarageneinfahrt eher dem Himalaya und Dinos Frau gab kein Budget für unser KW Hydraulic Lift System frei …

An der Hinterachse war durch die 10 x 20 Zoll mit ihren Yokohamas in 275/30ZR20 in Dinos Augen auch kaum noch Spiel. Aber die Mechaniker winkten ab, dass passt schon.

Nur an der Vorderachse wurde über dem KW Polyamid-Verbundfederteller die Tieferlegung ein wenig reduziert – sprich, der Federteller wurde über das Trapezgewinde ein wenig nach oben geschraubt.

Mission accomplished. In Dinos Augen sieht sein BMW nun richtig geil aus. „Zwar könnte es für die natürlich noch tiefer gehen, aber wenn ich das Dach einklappe, wird das Cabrio an der Hinterachse beim offenen Fahren sowie etwas schwerer und dann habe ich eh noch ein wenig mehr Tiefe“, grinst Dino.

Die leichten BBS Radbolzen wurden noch mit dem richtigen Drehmoment festgezogen und der BMW war fast fertig.

Bevor es zur ersten Probefahrt ging, schloss man noch schnell das Laptop an den OBD-II-Eingang an.

Dino bat die Mechaniker das Navi freizuschalten, schließlich kann man angeblich  in Japan bei Fahrt kein Ziel eingeben. Zusätzlich wurde die DVD- und TV-Wiedergabe bei Fahrt aktiviert. Auch die Tagfahrlichtfunktion schaltete die Studie-Crew frei. Jetzt sind bei Tag die Standlichtringe aktiviert und bei Nacht sind die Ringe heruntergedimmt.

Als die Mechaniker von ihrer ersten Probefahrt zurückkamen und Dino sagten, dass an der Hinterachse nichts schleift, ging er selbst auf seine erste Tour.

Das Dino zufrieden ist, ist eher eine Untertreibung. Der Wagen sieht nicht nur in seinen Augen jetzt super aus.

„Ich kann mich an dem BMW jetzt gar nicht mehr satt sehen“, freut sich Dino. „Und als ich durch die Straßen cruiste nickten mir viele anerkennend zu und an mancher Ampel kam ich durch meine Rad-Reifenkombination und der Tieferlegung ins Gespräch. So was passiert eigentlich nicht oft in Tokyo. Wenn du dort mit einem Skyline unterwegs bist, sehen viele in dich nur einen ‚Hashiriya‘, einen ‚Street Racer‘.“

Und was ist mit der Achsvermessung? Die kommt noch. Dino soll laut Studie AG erst einmal um die 500 km fahren und dann erst die Spur auf die originalen Werte einstellen. Wir von KW empfehlen Euch aber dagegen immer sofort nach dem Fahrwerkeinbau die Achsen zu vermessen. Vielleicht sollten die Herrschaften mal zu unseren Schulungen kommen.

Hier noch ein Bild wie jetzt Dinos codierte Standlichtfunktion bei Tag wirkt. Das einzige was jetzt noch stört sind die orangen Blinker …

Auch bei den Rückleuchten gefällt Dino das Orange der Blinker nicht, aber er wird bestimmt schon eine Alternative finden.

Nach ein paar Tagen hat sich das Fahrwerk noch ein wenig gesetzt, aber es schleift auch nach der Achsvermessung nichts. Alles perfekt auf die 9 und 10 x 20 Zoll großen BBS RI-D Felgen mit ihren Yokohama-Reifen in 245/30ZR20 und 275/30ZR20 eingestellt.

Zwar kam Dino in den letzten Tagen noch nicht so richtig zum Fahren, aber eines Nachts hat er doch einmal seinen 435i von der Leine gelassen. „Die Variante 3 hat meinen BMW in ein total anderes Auto verwandelt. Das Cabrio fühlt sich jetzt viel präziser an, es reagiert sofort auf Lenkbewegungen und selbst in schnellen Kurven bleibt es absolut neutral. Ich kann es kaum erwarten einmal mit Karacho die Hakone Turnpike Mautstraße hochzubrennen.

Fotos Dino Dalle Carbonare / Speedhunters