Klaus Wohlfarth eröffnete 1992 mit viel Enthusiasmus und wenig Erfahrung ein kleines Einzelhandelsgeschäft in seinem schwäbischen Heimatort Murrhardt. Im kleinen Unternehmen namens „KW Tuning“ bot er zunächst alleine, später mit seinem Bruder Jürgen Wohlfarth, erfolgreich Autozubehörteile und Caraudio-Produkte in der Region an. Gerade mal 75 Quadratmeter groß ist der erste Laden in einem baufälligen Gebäude, das nach und nach um eine Garage erweitert wurde.
Das Jahr 1995 markiert den ersten wichtigen Meilenstein in der Firmenhistorie, die Basis für den heutigen Erfolg. Aus Frust über die Qualität der am Markt befindlichen Produkte und vor allem der fehlenden, aber zugesagten Funktionen der angebotenen Lösungen, entschied man sich eine eigene Lösung eines höhenverstellbaren Fahrwerks mithilfe eines Freundes anzufertigen. Diese Vision setzten sie gegen alle Widerstände und mit Mut zum Risiko in die Tat um.
Es ist die Geburtsstunde des KW Tuning Gewindefahrwerks, dem ersten Fahrwerk am Markt mit definierter und geprüfter Höheneinstellung. Begonnen hatte alles mit KONI Seriendämpfern, die aufwendig modifiziert werden mussten. Da die angefragte Unterstützung von anderen, etablierten Stoßdämpferherstellern verweigert wurde, hat man sich weiterhin aus dem KONI Katalog bedient und somit bei bestimmten Artikeln den Markt geradezu leer gekauft. Mit der später erfolgten Fertigung von Sonderpatronen-Dämpfern entwickelte sich KW zu einem der größten Kunden des holländischen Herstellers.
Mit einem Strategiewechsel wurde das Ende der Zusammenarbeit eingeläutet – dies war die Geburtsstunde für die eigene Dämpferentwicklung und Produktion im Hause KW. Seit 1999 sind zahlreiche, eigene Ventilsysteme entwickelt worden und die damalige Jahresproduktion an Dämpfern, entspricht heute in etwa einer Tagesproduktion.
Die ersten Herausforderungen
Nachdem die jungen Geschäftsleute sämtliche Materialfestigkeitsprüfungen, Dauerlauf- und schlussendlich auch die Anbauversuche abgeschlossen hatten, erteilte der TÜV seinen Segen in Form eines Teilegutachten und die Innovation konnte auf der Essen Motor Show 1995 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die überwältigenden Reaktionen führten dazu, dass in einer 150qm kleinen Lagerhalle im Teilort Klingen die Produktion der Gewindefahrwerke für den Handel zu Beginn des Jahres 1996 gestartet wurde.
Ein technisch versiertes Dreiergespann arbeitete fortan auf diesem „Hühnerhof“ auch an der Weiterentwicklung der Produkte. Neben den Variante 1 Gewindefahrwerken mit festem Dämpfersetup, hob sich vor allem eine Entwicklung hervor – die höhenverstellbaren Hinterachsfedern. Nichts ahnend und ohne jeglichen Patentschutz wurden diese innovativen Höhenverstellungen und die speziellen Hinterachsfedern in den Markt eingeführt und fanden auf Grund des Erfolges schnell zahlreiche, unautorisierte, Nachahmer.
Gelb/Lila wurden zur Marke…
Die Farben „Gelb“ und „Lila“ stehen heute genauso für die Attribute unserer Produkte und sie sind eine ebenso starke Marke wie die Buchstaben KW selbst. Doch wer weiß, dass die ersten KW Gewindefahrwerke weder gelbe noch lila farbige Komponenten enthalten haben? Einem Zufall ist es zu verdanken, dass die Eloxalteile anstelle des bestellten Blautons lila eingefärbt angeliefert wurden und da die roten Federn nicht zu diesen Aluteilen gepasst haben, hat man diese kurzerhand gelb lackiert und mit Klebebuchstaben neu gekennzeichnet. Aus dieser Not haben wir eine Tugend und damit eine der stärksten Marken in unserer Branche gemacht. Die weltweit eingetragene Farbmarke schafft einen hohen Wiedererkennungseffekt und klare Differenzierung von anderen Produktanbietern.
Mit dem Umzug nach Fichtenberg und der Umwandlung der Personengesellschaft in die KW automotive GmbH im Jahr 1998 stellen die Gebrüder Wohlfarth die Weichen für das Wachstum ihres jungen Unternehmens. Noch im selben Jahr des Bezugs der 1.050 Quadratmeter großen Produktionsstätte wurde das Verwaltungsgebäude fertiggestellt und eine weitere Halle in Auftrag gegeben, und das obwohl es zu Beginn des Jahres den Anschein hatte, dass den damals fünf Mitarbeitern mehr als ausreichend Platz zur Verfügung stehen würde.
In den Folgejahren wurden weitere Lager- und Produktionshallen neu erstellt, bestehende Gebäude massive für neue Nutzungen umgebaut und die Betriebsfläche somit auf über 23.000 Quadratmeter ausgebaut.
Diese intensive Zeit der baulichen Maßnahmen wurde 2006 fürs Erste mit der Inbetriebnahme des neuen 7-Post Prüfstandes beendet. Schon früh engagieren sich die Brüder Wohlfarth, selbst erfahrene Rennfahrer, auch im Motorsport.
1999 gründeten sie das KW Rennteam und konnten damals die einzige Frau als Fahrerin überzeugen, die je ein DTM-Rennen gewonnen hat: Ellen Lohr. Ihr Name war fortan mit KW verbunden und über Jahre war sie auch Botschafterin für die Marke KW. Der Start in der DTC mit einem eigenen Rennteam markierte nicht nur die Geburtsstunde von KW Competition Rennsportfahrwerken, vielmehr wurde mit dem Bau und Einsatz der Rennfahrzeuge die technische Kompetenz des ganzen Teams eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Vom Chassis, über das Fahrwerk, hin zum Motor, der gesamten Elektronik und den Getrieben wurde alles in Eigenregie entwickelt, in den eigenen Hallen gefertigt und auf den eigenen Prüfständen abgestimmt. Ein bis dahin auf dem Papier unterlegenes Rennfahrzeug, ein Honda Integra, sorgte für Furore und wurde vom eigenen Team für ein Jahr lang erfolgreich eingesetzt.
Zeitgleich konnte mit einem zweiten Team noch ein STW Honda Accord in der gleichnamigen Super Touren Wagen Meisterschaft eingesetzt werden, die man zudem als Seriensponsor unterstützt hat.
Um das Wachstum dieser Sparte bewältigen zu können konzentrierte man sich nach dieser Premierensaison darauf, die Wettbewerber und damit neue Kunden auszurüsten um dann nach und nach das Engagement im Motorsport als Ausrüster auf zahlreiche nationale und internationale Rennteams und Serien auszudehnen.
Ein historischer Motorsport-Erfolg 2002 markiert eine Zeitenwende im Rennsport-Engagement von KW. Der Fahrwerkhersteller feierte seinen ersten Gesamtsieg beim härtesten Langstreckenrennen der Welt: dem ADAC Zürich 24h-Rennen Nürburgring. Seit dem Sieg der legendären Zakspeed-Viper auf der Nordschleife gilt KW als zuverlässiger Partner und avancierte zum größten Fahrwerkausrüster bei Langstreckenrennen in der Eifel.
Neben zahllosen Klassensiegen in der VLN und dem 24h-Rennen feierte der Fahrwerkhersteller fünf weitere Gesamtsiege mit dem Manthey Porsche in der „Grünen Hölle“, der nachweislich anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt.
Die nächste Fahrwerk-Revolution
Mit den aus dem Motorsport gesammelten Erfahrungen arbeiten die Gewindefahrwerk-Pioniere an einer weiteren Innovation, die sie auf der Essen Motor Show 2001 präsentierten: der Variante 3!
Das Gewindefahrwerk mit seiner patentierten Technik für das separate und unabhängige Einstellen der Druck- und Zugstufendämpfung ermöglicht eine wesentlich sportlichere Abstimmung der Fahrzeuge bei gleichzeitigem Erhalt des Fahrkomforts – eine wahre Revolution. Die Einführung der Variante 3 ist dann auch der Grundstein einer weiteren genialen Idee der Gebrüder Wohlfarth, die einmal mehr den Markt revolutioniert – KW setzt bei den Gehäusen auf Edelstahl und startet die Produktlinie inox-line.
Nach den durchweg positiven Erfahrungen der aus rostfreiem Edelstahl gefertigten Federbeine, wurde 2002 das gesamte Programm an KW Markenfahrwerken umgestellt und heute sind ausnahmslos alle Federbeine aus Edelstahl oder Aluminium. Der damit eindrucksvoll unter Beweis gestellte Qualitätsanspruch untermauert auch heute noch die Philosophie von KW.
RaceRoom – Motorsportsport für Jedermann
Als ehemaliger Fahrer im Motorsport kennt Klaus Wohlfarth die Emotionen eines jeden Rennfahrers, die hinterm Lenkrad eines Rennfahrzeuges im Wettbewerb freigesetzt werden.
Genau diese Emotionen an einem Simulator erfahren zu dürfen, haben dazu geführt dass seit 2009 eine weitere Vision im Hause KW verfolgt wird, die Möglichkeit für Jedermann eine Rennkarriere zu starten und in der virtuellen Welt von RaceRoom gegen andere Rennfahrer antreten zu können.
Wachstum – Strategie
Das Jahr 2001 steht einmal mehr im Zeichen des Wachstums und ist dennoch eine neue Erfahrung. Die KW automotive GmbH übernimmt einen Wettbewerber und damit die Marke WEITEC, die fortan im Markt als günstige Alternative zu den KW Premiumfahrwerken etabliert und somit auch das Produktportfolio ausgedehnt wird. Es ist gleichzeitig auch die richtungsweisende Entscheidung für eine bis heute sehr erfolgreiche Mehrmarkenstrategie der KW automotive GmbH, mit der die unterschiedlichen Produkte und Marktsegmente erkennbar differenziert werden. In der Schweiz gründen die beiden Brüder mit der Weitec Fahrwerktechnik AG, die spätere KW (automotive) Schweiz AG, zudem die erste ausländische Niederlassung und starten bei der Internationalisierung der Unternehmung durch.
Mit der Übernahme der Aktivposten der US-amerikanischen Fahrwerkhersteller Belltech Sport Trucks und Suspension Techniques, startet 2005 die Expansion des Fahrwerkherstellers aus dem schwäbischen Fichtenberg nach Amerika. Speziell die Truck und SUV Komponenten der Marke Belltech waren eine ideale Ergänzung zu der in Europa erfolgreichen KW Produktpalette und unter dem neuen Dach der KW automotive NA Inc. konnte das erweiterte Produktportfolio erfolgreich in den etablierten Handelsstrukturen platziert werden.
Fortan entwickelten amerikanische und deutsche Ingenieure gemeinsam weitere Produkte am neuen Stammsitz in Sanger, Kalifornien wo ein Großteil des Programms für den amerikanischen Markt auch gefertigt wird. 2015 wurde dann die Firmenzentrale nach Clovis, einem Teilort von Fresno/Kalifornien, verlegt, wo mittlerweile 60 Mitarbeiter in einem modernen und repräsentativen Standort das Tagesgeschäft für den nordamerikanischen Markt abwickeln. Um in den wichtigen Kernmärkten den bestmöglichen Service rund um die Produkte der verschiedenen Marken der Unternehmensgruppe anbieten zu können, wird der Weg eigener Niederlassungen mit speziell geschulten Mitarbeitern konsequent weiterverfolgt. Von England aus werden die Kunden seit 2006 auf den Britischen Inseln bedient. Auch auf den stark wachsenden Märkte in Asien ist KW seit 2008 mit einer eigenen Niederlassung in China vertreten und mit der Gründung der Vertretung in Taiwan in 2016 wurde diese Boom Region weiter gestärkt.
Trendsetter – Lambo Style Doors
Immer offen für Neues und mit dem Weitblick eines erfolgreichen Unternehmers setzt Klaus Wohlfarth nicht mehr nur allein auf Fahrwerke. Beim Besuch der Tuning- und Zubehörfachmesse SEMA 2003 wird die Idee zu einem neuen Produkt aufgenommen: LSD – Lambo Style Doors. Allerdings entsprachen die auf der Messe gesichteten Universal-Kits nicht ansatzweise den hohen Sicherheitsanforderungen der deutschen Prüforganisationen und schon gar nicht den Qualitätsansprüchen der KW Ingenieure, die fortan die Entwicklung dieses Produktportfolio in die Hand nahmen.
Unter großem Besucherinteresse und einem unerwarteten Medienecho werden die nachrüstbaren „Lambo-Türen“ ein halbes Jahr später auf der Tuning World Bodensee 2004 erstmals vorgestellt, um weitere fahrzeugspezifische Lösungen anschließend auf der SEMA 2004 mit Stars wie Snoop Dogg, Nelly, Chingy und Boxer Bernhard Hopkins vor nordamerikanischen Publikum zu präsentieren. Schnell fanden diese Produkte selbst bei den Fahrzeugherstellern Interesse und um die Anforderungen dieser Klientel zu erfüllen, wurde in Crashtests die Betriebssicherheit der Lösungen nachgewiesen. Heute sind die „Lambo-Türen“ für eine Vielzahl an Klein-, Mittelklasse- und selbst für Supersportwagen wie Audi R8, Lamborghini Gallardo & Co. erhältlich.
OEM-Projekte – Von denen alle KW Kunden profitieren
Mit der Inbetriebnahme des 7-Post-Fahrdynamikprüfstand steigt auch die Wahrnehmung unserer Möglichkeiten am Standort in Fichtenberg und das Interesse der Fahrzeughersteller an unseren Produkten und Technologien. Diese normalerweise von Formel-1-Rennteams genutzte Prüfstandsanlage ermöglicht es, unter Laborbedingungen, nahezu jede Fahrsituation zu simulieren.
So haben Motorsportteams und Industriepartner die Chance, objektiv und effizient Fahrzeuge abzustimmen, indem unterschiedlichste Streckenbedingungen oder Prüfprogramme direkt am Prüfstand simuliert werden. Gemeinsam mit unseren Kunden können wir so systematisch neue Fahrwerkslösungen entwickeln, die die Performance und den Fahrkomfort optimieren.
In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von AMG entsteht so das erste OE-Gewindefahrwerk für den Mercedes-Benz SLK 55 AMG Black Series und wirkt KW an weiteren Mercedes-AMG Black Series Modellen mit. Weitere Fahrwerke werden in Zusammenarbeit entwickelt und von KW am Standort in Fichtenberg gefertigt. Fahrzeuge wie der CLK 63 AMG Black Series oder der SL 65 AMG Black Series stellen in ihren Fahrzeugklassen das Non-Plusultra an Performance dar und haben bereits heute Kultstatus erreicht.
Mit dem Erfolg dieser Fahrzeuge steigt auch das Interesse weiterer Hersteller an einer Zusammenarbeit und in den Folgejahren haben wir sehr erfolgreich mit nahezu allen Fahrzeugherstellern in der Entwicklung von Sonderfahrwerkslösungen für Prototypenfahrzeuge und Kleinserien Performance Fahrzeugmodellen zusammengearbeitet, bzw. tun das nach wie vor.
Im Zuge der Zusammenarbeit mit unseren OE-Kunden entstehen nicht nur neue Abläufe in der Produktion, der Qualitätssicherung und Überwachung der Produkte selbst, sondern oft auch völlig neue technische Lösungen die ebenfalls Einzug in das Aftermarket-Sortiment gefunden haben, wie z.B. das KW Hydraulik Lift System. Ursprünglich in DTM/ITC Rennwagen eingesetzt, ermöglicht dieses System Fahrzeuge auf Knopfdruck um bis zu 45 mm hydraulisch anzuheben oder abzusenken.
Speziell im Segment der Supersportwagen findet das HLS System sehr großen Anklang und durch die schnelle Anhebung der Fahrzeuge kann die notwendige Bodenfreiheit hergestellt werden. Aber auch im Bereich der „Show&Shine-Fahrzeuge“ wird dieses technisch anspruchsvolle System, hier dann zur maximalen Tieferlegung, eingesetzt.
Die Evolution der KW Gewindefahrwerke
Das Kundenfeedback aus den internationalen Märkten führt zu weiteren innovativen Technikdetaillösungen: so werden die ursprünglich aus Aluminium hergestellten Gewindeverstellfederteller aus einem verschleißfesten Polyamid-Verbundwerkstoff mit eingearbeiteter Edelstahlverstärkung gefertigt, was zu einer weiteren Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit und einer wesentlich einfacheren Verstellung der Federteller führte.
Seit 2010 sind die in der Druck- und Zugstufe unabhängig einstellbaren Dämpfer mit entsprechenden Klickeinstellungen und skalierten Einstellrädern versehen, was die Anwendung und Abstimmung der Fahrzeuge deutlich vereinfacht hat.
Schnelle Runden auf der Nordschleife
Mit dem OE-Kundenprojekt Dodge/Chrysler wird eine neue Generation an Gewindefahrwerken etabliert: die ACR-X Viper SRT10 wird werkseitig mit einem 2-fach einstellbaren Fahrwerk ausgestattet, das in Aluminium Leichtbauweise dem Fahrzeug zu maximaler Performance verhilft, das in eindrucksvoller Weise mit einem neuen Nordschleifen Rundenrekord für Serienfahrzeuge in 7:22:1 Minuten bestätigt wurde. Die daraus abgeleiteten 2-fach und 3-fach einstellbaren Clubsportfahrwerke sind eine direkte Weiterentwicklung dieses ursprünglichen Viper-Projekts.
Auslöser für die Variante 4 Entwicklung
Im Jahr 2015 wurde das 3-fach einstellbare Clubsportfahrwerk als Basis für ein neues OE-Projekt verwendet und der in 2016 in den Markt eingeführte BMW M4 GTS ist mit dem komplett überarbeiteten Dämpfersystem, das nun in Zug und 2-fach in Druckstufendämpfung einstellbar ist, werksseitig ausgestattet. Der erste, serienmäßig mit 3-fach einstellbarem Gewindefahrwerk ausgestattete BMW stellt dann auch aktuell die Spitze der Performance Fahrzeugpalette dar.
Doch nicht nur die rar gesäten Besitzer eines BMW M4 GTS profitieren von dieser Innovation, mit der Einführung der Variante 4 in der Saison 2017 können auch Besitzer anderer Sportwagen auf diese Technologie zurückgreifen und die Performance ihrer Fahrzeuge mit einer 18-fach einstellbaren Zugstufendämpfung, 14-facher Klick-Einstellung in der Highspeed- und 6 Klicks in der Lowspeed-Druckstufe, optimieren.
Adaptive KW DDC Gewindefahrwerke – die Revolution des Aftermarkets
Mit dem DDC Plug-and-Play Gewindefahrwerk antwortet die KW automotive wieder einmal mit einer intelligenten Innovation auf eine neue Herausforderung am Fahrwerkmarkt. Ausgewählte Fahrzeuge mit serienmäßig, adaptiven Dämpfern können nun mit einem Nachrüstgewindefahrwerk ausgestattet werden, das weiterhin über die Serienelektronik angesteuert und in den vorgesehenen Stufen eingestellt werden kann.
Die KW Federbeine ersetzen hierbei einfach die Serien-Dämpfer/Federkombination und die elektronische Verbindung wird mit den originalen Steckern hergestellt. Die Bordelektronik erkennt somit das adaptive Dämpfersystem und reguliert das Steuerventil innerhalb von Millisekunden. Für Fahrzeuge ohne serienmäßig elektronische Dämpfer, oder für Kunden die noch mehr Einstellmöglichkeiten wünschen, steht seit 2011 mit dem KW DDC ECU das innovativste Dämpfungssystem zur Verfügung. Neben den Federbeinen mit DDC (Dynamic Damping Control) Ventil, sind im Lieferumfang noch Kabelbaum, ein WLAN-Modul und ein Steuergerät mit Software enthalten.
Mit der KW DDC App lassen sich dann die Einstellungen der Dämpfer individuell konfigurieren. Neben drei fest programmierten Einstellungen (Comfort, Sport, Sport+) kann der Fahrer auch eine direkte Verbindung mit den Dämpfern herstellen und die Kennlinien ganz einfach auf Knopfdruck anpassen und eigene Kennlinien hinterlegen. Da die Ventile in wenigen Millisekunden reagieren spürt der Fahrer die Unterschiede unmittelbar und wird somit selbst zum aktiven „Setup-Ingenieur“.
2012 wird die Familie der „App gesteuerten KW Fahrwerke“ um ein weiteres innovatives Produkt ergänzt, das elektronische Tieferlegungsmodul DLC. Es ermöglicht die Einstellung der Fahrzeughöhe bei Fahrzeugen mit serienmäßigem Luftfahrwerk auf Knopfdruck in, ganz individuell definierten Schritten oder Millimeter um Millimeter.
Um den Marktbedingungen und den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden gerecht werden zu können wurden im Laufe der Jahre nicht nur neue Technologien und damit auch neue Anwendungen entwickelt, sondern vor allem auch die Fertigungsprozesse verändert.
Wurden in den ersten Jahren die Gewindefahrwerke in größeren Stückzahlen montiert, fertig verpackt und ans eigene, sowie weitere Lager unserer Kunden gelegt, wird heute jedes Fahrwerk individuell für einen Kunden auftragsbezogen gefertigt. So kann nicht nur gewährleistet werden, dass Kunden mit ganz unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen das passende KW Fahrwerk bekommen, viel mehr gewährleisten wir damit auch, dass jedes KW Fahrwerk auch immer dem aktuellsten Stand der Technik entspricht und Kunden nicht irgendeine „Lagerleiche“ erhalten.
Die Fertigung der „Losgröße 1“ stellt ganz besondere Anforderungen an die Fertigungstiefe und daher werden, nahezu alle Teile im Kundentakt im eigenen Haus gefertigt. Auch die Logistik und Montageprozesse wurden im Laufe der Jahre immer weiter optimiert und verfeinert.
Durch ein Höchstmaß an Flexibilität können unsere qualifizierten Mitarbeiter kurzfristig jedes unserer zahlreichen Produkte fertigen und somit den Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden. Hierzu zählt auch der Wunsch nach einer außerordentlich hohen Qualität die wir durch zahlreiche, in die Fertigungsprozesse integrierte Qualitätssicherungsmaßnahmen, gewährleisten können.
Das Erstausrüstergeschäft wächst weiter
Diese einzigartigen Strukturen, unsere Technologien und die Unternehmensphilosophie individuelle Fahrwerkslösungen nach Kundenwunsch und Marktbedarf fertigen zu können, führen zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit nahezu allen Fahrzeugherstellern. So wird das von KW entwickelte und in Fichtenberg gefertigte John Cooper Works Pro Sportfahrwerk für den dreitürigen MINI Cooper (F56) offiziell über das Vertragshändler-Netz der BMW Mini AG vertrieben.
KW rüstet auch den Mercedes-Benz G 500 4×4² mit Dämpfern aus. Hundertprozentige Präzision, erstklassige Qualität, technisches Knowhow, Innovationen von der Rennstrecke für den Alltag: All das steckt in den Fahrwerkslösungen aus Fichtenberg.
Vorbereitungen auf künftiges Wachstum
2016 wurden die umfangreichsten Bau- und Investitionsmaßnahmen in der noch jungen Firmengeschichte gestartet. Eine fertiggestellte Montagehalle und Entwicklungswerkstatt (2.700 qm) wird um ein modernes Büro (1.200 qm) für die mittlerweile über 40 Techniker und Ingenieure ergänzt. Zudem entsteht ein neues Lager und Logistikcenter (2.000 qm). Für 2018 planen wir genau 20 Jahre nach dem Bezug des ersten Gebäudes in Fichtenberg die Fertigstellung des insgesamt 3.000 qm großen Bürogebäudes. Mit diesem Bekenntnis zum Standort und aktuell über 220 Mitarbeiter (Weltweit über 300 Mitarbeiter) werden wir auch in Zukunft Innovationsmotor im Bereich Fahrwerke sein. Auf die nächsten 25 Jahre …
Text / Fotos MediaTel, KW Archiv