VLN: Eifelwetter mit Schneetreiben

Der zweite Lauf der VLN Saison 2019 auf der Nürburgring Nordschleife stand ganz im Zeichen des launischen Aprils. Tiefe Temperaturen am Vortag und Schneefall in weiten Bereichen der Strecke sorgten letztendlich für den Rennabbruch bereits nach einer gefahrenen Runde am Samstagmittag.

Auch das zweite Rennen der Langstreckenmeisterschaft 2019 auf dem Nürburgring knüpfte wetterseitig dort an, wo bereits der Saisonauftakt sein Ausrufungszeichen gesetzt hatte:
Nach dem Nebel vor drei Wochen war das aktuelle Motorsport-Wochenende geprägt von Temperaturen um den Gefrierpunkt – mal knapp darüber, aber auch darunter.

Das Thema: Fahrwerksabstimmung

Dementsprechend waren die Techniker von KW gefordert, den Teams und Fahrern mit Rat und Tat in Sachen Fahrwerksabstimmung „unter die Arme zu greifen“. Eine absolute Herausforderung für viele, denn es galt eine Lösung zu finden, mit der das schwarze Gold der Piloten zum Arbeiten gebracht werden kann. Diese große Frage beherrschte nahezu alle Gespräche und die wichtigsten Aufgabenstellungen der Techniker, Ingenieure und Mechaniker am Vortag des Rennens.

Hintergrund dafür bildeten die gemessenen Temperaturen der Luft, der Strecke und an der Oberfläche der Reifen. Und die lagen direkt beim jeweiligen Boxenstopp der Renner weit unter denen, die üblicherweise notwendig sind, um möglichst viel Motorleistung optimal auf den Asphalt der jeweiligen Streckenabschnitte zu bringen.

In der Top-Klasse, die um den Gesamtsieg fährt, gelang dies den Kollegen des KW-Renndienstes mit dem grün-blauen Falken BMW M6 GT3 am Besten: Er startete in das Rennen aus der ersten Reihe. Im Rennen ging man dann bereits nach den ersten Kilometer – das Wetter änderte schlagartig und Schneefall setzte ein – auf Nummer sicher und reduzierte die Renn-Geschwindigkeit, nachdem sich bereits diverse rfahrene Nordschleifen-Fahrer mit ihren Boliden in den Reifenstapeln und Leitplanken „wiederfanden“.

Nach dem dann aber selbst langjährige Nordschleifen-Instruktoren bereits nach der Einführungsrunde von der Grand-Prix-Strecke kommend direkt wieder in die Boxengasse einfuhren, und direkt in die Mikrofone des Live-Streams von ihren Eindrücken berichteten, war die Rennleitung unmittelbar gefordert: Nachdem auch die jeweiligen Abschnittsleiter entlang der über 20 Kilometer langen Strecke ihre Einschätzung übermittelt hatten, zogen die Verantwortlichen kurzfristig quasi die Notbremse.

Renn-Unterbrechung

Per Funk bekamen die Streckenposten die unmissverständliche Anweisung das Rennen sofort per roter Flagge zu unterbrechen. Ergänzend dazu erging die Information, dass in der Boxengasse und den Boxen selbst keine Parc Ferme Bedingungen gelten sollten, sodass die Teams die Gelegenheit hatten, bis zu einem Neustart die Renner wieder top fit zu machen. Dazu kam es dann aber nicht mehr. Die Rennleitung zog alle verfügbaren Informationen zusammen – Ergebnis: Eine weitere angekündigte Schneefront gab den finalen Ausschlag auf den Re-Start zu verzichten.

Text / Foto PSGroup Schoke

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