Rock me, „Rocket Bunny“! Speedhunters 86X mit 2JZ-Motor

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Was passiert wenn ein Norweger, ein Japaner und ein paar Schwaben aufeinander treffen? Sie sind bei allen Performance-Jüngern mit hochoktanigem Rennsprit im Blut der Gesprächsstoff. Fredric Aasbø Vollblut-Drifter aus Skandinavien startet nicht nur in der Formula D in den USA, sondern ist weltweit als “Quertreiber” im Einsatz.

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Bevor damals im September 2012 der Toyota GT86 in Deutschland seine Premiere feierte, vernebelte Fredric mit seinem direkt aus Japan nach Norwegen importierten GT86 schon die Köpfe so mancher JDM-Fans.

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Im Winter 2011/2012 baute er innerhalb von 37 Tagen den Toyota in sein Driftgeschoss mit einem dreifach verstellbaren KW Competition Rennsportfahrwerk um. Seine Feuertaufe feierte der Speedhunters 86X beim populären Gatebil Event auf der norwegischen Rennstrecke „Rudskogen Motosenter“.

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Während die Straßenversion mit einem Zweiliter-Boxermotor mit 200 PS in den Showrooms der Toyota-Händler steht, ist diese Serienmotorleistung zu wenig für den sportlichen Drifteinsatz. Im Speedhunters 86X vertraut Fredric Aasbø deshalb auf einen 3,0-Liter-Reihensechszylindermotor aus einem Toyota Supra.

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Den 2JZ-GTE Turbomotor in den engen GT86-Motorraum einzusetzen, erforderte zahlreiche Modifikationen an der entkernten Toyota-Karosserie. Neben der Karosserie musste auch der Kühlkreislauf stark modifiziert werden. Im Kofferraum ist nun ein Griffin Hochleistungskühler untergebracht.

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Als in Norwegen langsam der neue Drift-Bolide immer mehr Gestalt annahm, entstand im schwäbischen Fichtenberg bei KW automotive ein speziell auf den Drift-Einsatz des Speedhunters X86 abgestimmtes KW Competition Rennsport-Gewindefahrwerk. Es lässt sich in der Dämpfercharakteristik in Zugstufe sowie in der Lowspeed- und Highspeed-Druckstufe separat einstellen.

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KW rüstet mit dem Competition-Fahrwerk neben internationalen Motorsportteams in der FIA GT1, GT3, WTCC auch zahlreiche Driftteams aus. Selbst im schärfsten Driftwinkel können die auf den 8 x 17 Zoll und 10 x 18 Zoll messenden Motegi Racing Traklite Räder mit ihren Slicks durch das KW Competition Rennsport Fahrwerk maximalen Grip aufbauen. Mit PeeBee Motorsport-Querlenkern, -Stabilisatoren und Sturzlagern wurde die Radaufhängung weiter modifiziert.

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Als Bremsanlage kommt eine Hochleistungsanlage von WP Pro Brakes aus Kanada zum Einsatz. Das von der Bi-Turbo-Befeuerung auf einen Comp Turbo CT3B Single-Turbokit umgerüstete und mit JUN-Rennsportkolben überarbeitete Supra-Sechszylindertriebwerk leistet schließlich 640 PS, anstatt den 280 PS. Die Auspuffanlage ist eine Einzelanfertigung. Mit einem maximalen Drehmoment von 802 Nm kommt das kompaktbauende Viergang-Rennsportgetriebe von Mid Valley Engineering, einem Ausrüster in der US-Motorsportserie NASCAR, und die Dreischeibenkupplung von Advanced Clutch Technology sowie die eigens angefertigten Antriebswellen spielend zurecht.

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Neben dem extremen Sturz an der Vorderachse fallen am Speedhunters X86 vor allem die weit ausgestellten Radlaufverbreiterungen aus. Sie sind Bestandteil des von Ken Miura designten Bodykits. Die japanische “Spoiler-Koryphäe” ist spätestens seit der weltweiten Markteinführung des Toyota GT86, Subaru BRZ und Scion FRS in aller Munde.

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Übrigens, zeichnet Miura-san auch für die scharfen Bodykits von Liberty Walk verantwortlich und erfreut JDM-Fans seit Jahren mit seinen TRA Kyoto „6666 Custom Rocket Bunny“ Karosseriebausätzen.

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Am Speedhunters 86X stand aber mehr die Funktion als das Design im Vordergrund und so sind neben einer Kohlefaser-Abrisskante vorerst nur die Aluminium-Radlaufverbreiterungen installiert. Nachdem der 86X gemeinsam mit KW und den Speedhunters bereits mehrmals auf Drifttour ging und verschiedene Messen eroberte, steht aktuell ein Performance-Update an.

Text/Fotos Nick K. Hofmeister / Larry Chen @ Speedhunters.com

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