DTC: Regenkrimi und neuer Halbzeitmeister

Als die Tourenwagen des Deutschen Tourenwagen Cups in die Startaufstellung fuhren, hatte sich der Himmel ordentlich verdunkelt und ziemlich pünktlich zum Startprocedere begann es richtig zu regnen. Die Teams wechselten auf Regenreifen, um den neuen, nassen Bedingungen gerecht werden zu können. Schon in der Startaufstellung fiel auf, dass der heiß ersehnte nächste Schlagabtausch zwischen Heiko Hammel und Fredrik Lestrup vertagt werden muss, denn Hammel stand allein in der ersten Startreihe. Lestrup konnte nicht starten und musste seinem Kontrahenten um die Meisterschaftskrone kampflos ziehen lassen. Die Chance ließ sich Hammel nicht nehmen und münzte seine Pole-Position souverän in den Rennsieg um. Zusätzlich holte er sich den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde und die Pole Position, sodass der Wolf Racing-Pilot nun mit 12 Punkten die Meisterschaftstabelle anführt.

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Hinter Hammel lieferten sich die Superproduction-Piloten einen wahren Regenkrimi mit vielen Positionswechseln. Thomas Winkelhock, der von Startplatz vier aus ins Rennen ging, beendete sein Rennen im Kies und löste damit eine Safety-Car Phase aus, die das letzte Drittel des Rennens bestimmte. Sein Teamkollege Alexander Rambow kämpfte sich von Platz 5 auf Platz 2 nach vorne und holte damit das zweite Mal einen Podiumsplatz für das Team von Bastuck Motorsport. Audi-Pilot Milenko Vukovic kämpfte mit Rambow um den zweiten Platz, musste Rambow aber ziehen lassen.

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In der Production-Klase mit 1.6l Turbomotor sah zunächst Ralf Glatzel als der sichere Sieger aus, denn nach der Strafversetzung von Dominique Schaak wegen eines zu leichten Autos, konnte er von der Pole Position ins Rennen starten.

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Dirk Lauth und Victoria Froß, die von Platz 2 und 3 ihre Aufholjagd auf den Fiesta-Piloten starteten, blieben mit einem kleinen Sicherheitsabstand an Ralf Glatzel dran.  Für ihn war somit nicht nur der Sieg, sondern auch Platz 2 passé, denn Victoria Froß ließ sich diesen nicht mehr nehmen.

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Thomas Fulsche war – zugegebenermaßen – der Überraschungssieger in der seriennahen Production-Klasse für Fahrzeuge mit 2l Turbomotoren. Pole-Setter und Neu-Zugang Pavel Lefterov, der im Qualifying noch die Pole Position für sich herausgefahren hatte, war etwas zu motiviert bei dem Versuch, die Top5 des Gesamtklassements zu stürmen, und landete am Ende der Start-Ziel-Geraden in der Auslaufzone. Seine Aufholjagd war zwar erfolgreich, doch am Brüder-Gespann von Heiko und Thomas Fulsche kam er nicht mehr vorbei. An der Spitze fuhr Heiko Fulsche, gefolgt von seinem Bruder Thomas, der jedoch in den Zweikampf mit Lefterov verstrickt war und keinen Angriff nach vorne starten konnte. Ein Fehler von Heiko Fulsche kostete ihn den Sieg – und ähnlich wie Ralf Glatzel – auch noch Platz 2.

Endlich hatte das Wetter ein Einsehen mit den Piloten des Deutschen Tourenwagen Cups und verschonte sie im heutigen Rennen mit Regen. Pole-Setter Alexander Rambow musste allein in der ersten Reihe Aufstellung nehmen, da an Fredrik Letrups Mini in der Einführungsrunde der Turbolader kaputt gegangen war und er in die Box abbog. Rambow erwischte einen ordentlichen Start, konnte aber Milenko Vukovic nicht hinter sich halten, der die Führung übernahm. Heiko Hammel und Reinhard Nehls schlossen sich sofort an und das Führungsquartett jagte über die lange Strecke.

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Nachdem der Start ausgewertet war, wurde aus dem Quartett allerdings nur noch ein Duo, denn Rambow und Vukovic wurden des Frühstarts überführt und mussten eine Drive-Through-Strafe antreten. Damit war der Weg frei für Heiko Hammel, der so zu seinem ersten Doppelsieg der Saison 2016 fuhr. Zweiter wurde Reinhard Nehls, der zunächst noch versuchte, Hammel anzugreifen, ihn dann aber ziehen lassen musste. Thomas Winkelhock komplettierte das Podium der Superproduction.

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In der Production-Klasse musste Dirk Lauth seinen Konkurrenten den Vortritt lassen, nachdem er in der ersten Kurve mit Pavel Lefterov im Scirocco aneinander geraten war, sich drehte und daraufhin ans Ende des Feldes zurück fiel. Das war der Moment für Victoria Froß und Dominique Schaak, die sich über mehrere Runden um den Spitzenplatz duellierten. Nach mehreren Führungswechseln war es Schaak, der ganz leicht die Nase vorn hatte und mit seinem Sieg ein paar Punkte auf Dirk Lauth in der Meisterschaft aufholte. Victoria Froß kam erneut auf Platz zwei ins Ziel, was ihr den dritten Platz in der Meisterschaftswertung einbrachte.

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In der seriennahen 2-Liter-Klasse ließ Pavel Lefterov nichts Anbrennen. Mit seinem VW Scirocco von Konrad Motorsport startete er von der ersten Position und ließ sich diese auch nicht nehmen. Zwischenzeitlich rangierte der Bulgare auch in den Top 5 der Gesamtwertung, musste dann aber sowohl Milenko Vukovic als auch Alexander Rambow passieren lassen. Hinter Lefterov reihten sich Heiko und Thomas Fulsche ein, die das Podium der Production 2-Klasse komplettierten.

Fotos ADAC ProCar / DTC

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