Nach einer kleinen Durststrecke bei den Rallye-Läufen in Belgien und Griechenland drehte der 22-jährige WM-Führende Kalle Rovanperä bei der Rallye Neuseeland auf. Bei widrigen Witterungsbedingungen am anderen Ende der Welt zeigte der Finne im Toyota GR Yaris Rally1, dass schlechtes Wetter einfach sein Element ist.

Ob auf matschigem Asphalt oder auf Schotter, beim Rallye-Wochenende in Neuseeland rund um Auckland pflügte der Toyota GR Yaris Rally1 mit Kalle Rovanperä unaufhaltsam nach vorne.

Im 2022 eingesetzten Rallye-Reglement verfügen die Rennwagen neben einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo-Motor mit einer Leistung von 381 PS zusätzlich noch über einen Elektromotor. Zusammen haben der Verbrenner und das 136-PS-Elektroaggregat eine Systemleistung von 514 PS. Beim Ausrollen und Bremsen wird der 3,9 kWh-Akku geladen, der eine Reichweite von 20 km für reinen Elektroantrieb hat.

Und genau dieser “Elektro-Boost” bremste am verregneten Rallye-Freitag Kalle Rovanperä und seinen Co-Piloten Jonne Halttunen genauso wie andere Rallye-Teilnehmer aus. Die technischen Sportkommissare stellten bei einer Wertungsprüfung fest, dass der Hybrid-Boost um 0,16 Kilojoule (kJ) zu hoch war und verhängten eine Fünf-Sekunden-Strafe für diesen Verstoß.

Das Ergebnis war, dass am Freitag der GR Yaris Rally1 als Vierter ins Ziel kam. Im strömenden Regen startete der schnelle Finne seine Aufholjagd und übernahm in Neuseeland die Führung. Er konnte sogar einen Vorsprung von fast einer halben Minute herausfahren.

Am Sonntag war es kaum anders. Anstatt nichts mehr zu riskieren und den Toyota GR Yaris Rally 1 sicher ins Ziel zu bringen, ging es weiter mit Kalle Rovanperäs Vollgashatz. Hätte bereits ein vierter Platz für den vorzeitigen Gewinn der World Rally Championship 2022 gereicht, fuhr der WM-Führende die schnellste Zeit und gewann somit zum siebten Mal in dieser Saison die Power Stage!

Sébastien Ogier, Weltmeister des letzten Jahres, belegte zusammen mit seinem Beifahrer Benjamin Veillas bei seinem vierten Start in dieser Saison Platz zwei und machte den Doppelsieg für Toyota Gazoo Racing perfekt. Als Teil eines engen Vierkampfs um die Führung zu Beginn der Rallye spielten sie eine wichtige Rolle für ihre Teamkollegen, indem sie den ärgsten Meisterschaftsrivalen wertvolle Punkte abnahmen.

Der Doppelsieg in der Gesamtwertung der Rallye, sowie die erste und die drittschnellste Zeit auf der Power Stage halfen dem Reiger Suspension Motorsportkunden Toyota Gazoo Racing seinen Vorsprung in der WRC-Herstellerwertung auf 81 Punkte auszubauen. In den beiden noch verbleibenden WM-Läufen sind noch 104 Punkte in der Herstellerwertung zu vergeben; während an Kalle Rovanperäs WM-Titel nichts mehr zu rütteln ist und er bislang der jüngste Rallye-Weltmeister ist.

Nicht nur in der WRC liegt unser Motorsportkunde Toyota vorne, sondern auch in der DTM Trophy ist der Toyota GR Supra GT4 mit seinen KW Racing Dämpfern in der Fahrerwertung mit Tim Heinemann (196 Punkte) auf Titelkurs.

Fotos: Toyota Motorsport, WRC