VLN: Was für ein Rennen: das “Girls only”-Team erreicht bei der Premiere den zweiten Platz in der SP3T!

Was für ein Rennen! Mit einem hervorragenden zweiten Platz in der Klasse SP3T haben Giti Tire Motorsport und das „Girls only“-Team by WS Racing beim ersten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring einen Einstand nach Maß gefeiert.

  

Bei typischem Eifelwetter setzte der eingesetzte Volkswagen Golf VII GTI TCR mit seinem KW Competition Rennsportfahrwerk und den GitiCompeteGTR1 Pneus ein deutliches Ausrufezeichen. Beim Zieleinlauf waren die Emotionen nicht mehr zu bändigen …

Carrie Schreiner, Völklingen (D), Jasmin Preisig, Schwellbrunn (CH) und Ronja Assmann, Golßen (D) setzten bereits im Qualifying ein deutliches Achtungszeichen, als sie mit dem perfekt abgestimmten Volkswagen Golf VII GTI TCR souverän auf den zweiten Platz in ihrer Klasse fuhren.

Auch im eigentlichen Rennen trumpfte das Trio auf, lag lange Zeit sogar in Führung. Ein zum Fahrerinnenwechsel zusätzlich eingelegter Boxenstopp war es letztlich, der dem Frauenteam in der Grünen Hölle den sicheren Sieg kostete. Der Grund: Das ADAC TOTAL 24h-Rennen fest im Blick habend, bekamen alle Pilotinnen die gleiche Fahrzeit.

„Wir hatten ganz klar die Devise auf Ankommen zu fahren“, so Teamchefin Ellen Lehman. „Gerade beim ersten Rennen mit einem derart großen Starterfeld wollten wir nichts riskieren und den Druck von der Mannschaft nehmen.“ Etwas Nervosität lag schon in der Luft. Doch die wird sich in den kommenden Rennen sicher legen.

Mit Verspätung erfolgte um 15:28 Uhr dann der Start zum ersten VLN Langstreckenrennen der Saison 2019. Startfahrerin Carrie Schreiner hielt sich aus dem üblichen Startgedrängel heraus und spulte routiniert und sicher ihren Stint ab. Das, dass „Girls only“-Team auch fightet zeigten erste Kampfspuren an der Frontstoßstange: „Dadurch, dass das Quali nicht ganz perfekt war, musste ich das ganze Rennen fighten und konnte viele Plätze gut machen. Gewöhnen musste ich mich an das Gedränge mit den GT3-Boliden.“

Zum Ende der fünften Runde erfolgte der erste Boxenstopp in der Geschichte des jungen Teams. Souverän und ohne Hektik wurde dieser gemeistert und Jasmin Preisig auf die Reise geschickt. Jasmin absolvierte ihren von Code 60 geprägten Stint planmäßig und mit konstanten Rundenzeiten, die das Team im Gesamtklassement weiter nach vorne spülte. „Ich hatte keinerlei Probleme. Leider hatte ich zweimal die lange Code 60 am ‘Bergwerk’, aber das hatten die Gegner auch. Wir hatten ein gutes Setup für den Wagen gefunden. Der Umgang auf der Strecke war human und fair“, fasst Jasmin Preisig den ersten Renneinsatz zusammen.

Das schnelle Frauenteam fuhr in ihrer Klasse mit dem VW Golf GTI TCR mit einer Zeit von 9:21.725 min die schnellste Rennrunde. Der Volkswagen Golf VII GTI TCR lief problemlos und auch Jasmin steuerte nach weiteren fünf Runden die Box an um das Cockpit an Ronja Assmann, Golßen (D) zu übergeben, die für den Schlußstint ins Rennen geschickt wurde. Und auch Ronja zeigte eine fehlerfreie Vorstellung, fuhr konstant schneller als der Führende und je näher sich das Rennen dem Ende neigte, umso mehr wich auch die Anspannung im gesamten Team.

Nach 17 gefahrenen Runden stand es dann fest! „Girls only – ready to rock the Green Hell“ belegte einen fantastischen zweiten Platz in der Klasse SP3T und fuhr dazu die schnellste Rennrunde in der Klasse. Das Trio lag die meiste Zeit sogar in Führung, aber aufgrund der verkürzten Renndistanz und der Vorbereitung auf das 24h Rennen entschied man sich dazu, alle drei Fahrerinnen mit gleicher Fahrzeit auf den Volkswagen Golf VII GTI TCR zu setzen, anstatt den sicheren Sieg nach Hause zu fahren.

Das komplett aus Frauen bestehende Team überließ beim ersten VLN-Einsatz nichts dem Zufall. Bereits am Freitagmorgen wurde der Volkswagen Golf VII GTI TCR neu eingemessen. Beim freien Training am Freitagnachmittag wurden die neuen GitiCompeteGTR1-Reifen vom Luftdruck über das Setup optimal auf die Bedingungen angepasst. Der 350 PS starke Bolide bringt dabei seine Kraft über die 260/650-18 Slick- und Regenreifen perfekt auf die Straße. Für das eigentliche Rennen wurde die Reifen-Spezifikation an Vorder- und Hinterachse nochmals modifiziert. Diese Kombination wird auch im Hinblick auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen derzeit intensiv getestet.

Auch die 4. Fahrerin aus dem „Girls Only“ Team war an diesem Wochenende am Start. Petra Baecker, Planegg (D) startete auf einem Golf VI GTI CUP, um weiter Routine und Tracktime zu erlangen und belegte in dem ebenfalls unter der Bewerbung von „Giti Tire Motorsport by WS Racing“ gestarteten Kundenfahrzeug den 3. Platz in der Klasse SP3T.

Fotos “Girls only”-Team, Holger Hüttig, WS Racing

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