VLN: Ins Ziel geschwommen

Tolles Eifelwetter bildete Freitags den Auftakt zum 42. RCM DMV Grenzlandrennen. Mehr als 160 Fahrzeuge, davon 30 allein in der Klasse V4, in der das Team Derscheid antritt, hatten zum sechsten Lauf von Europas größter Breitensportrennserie für Tourenwagen genannt. Nach dem Unfall im Training zum Rennen standen Test- und Einstellfahrten an, um das Auto einem Funktionstest zu unterziehen. Dieser Test vermittelte ein gutes Gefühl zum Auto bei trockenen Bedingungen. Am Samstagmorgen zeigte dann die Eifel wieder ihr raues Gesicht.

Regnerisches, nasskaltes Schauerwetter begrüßte die Teams zum Training auf der über 24 km langen Kombination von Grand-Prix-Kurzanbindung und Nürburgring-Nordschleife. Das Duo Michael Flehmer und Rolf Derscheid teilten sich beim sechsten VLN-Lauf das Volant.

“Unser Partner DK Edelstahldesign bescherte uns eine Premiere, indem er dem Team einen beheizbaren Reifenwagen zur Verfügung stellte. Mit dem genialen Gefährt können achten Reifen vorgeheizt werden – seit 2003, das erste Mal das wir mit vorgeheizten Reifen auf die Strecke gehen konnten. Hier ein ganz großes Dankeschön an Oli Klein”, so Fahrer- und Teamchef Rolf Derscheid, der auch den Start übernahm.

Bereits nach zwei Runden kam er wieder zurück an die Box. Der BMW untersteuerte im Nassen extrem. Michael Flehmer übernahm nach einer Änderung am Setup den Dreier und kam mit den vorgeheizten Regenrädern und der Setupänderung bestens zurecht. Allerdings waren auch hier aufgrund von Gelbphasen keine Zeitenverbesserungen mehr möglich. Von Startplatz 17 musste das Team ins Rennen gehen. Pünktlich zum Start öffnete der Himmel dann auch wieder seine Schleusen. Nach sechs Runden war die Strecke fast wieder trocken und das Team wechselte auf Trockenreifen.

Der Stopp verlief nicht reibungslos und kostete Zeit an der Box. Michael ging erst als 14. wieder ins Rennen und konnte sich kontinuierlich nach vorne arbeiten. In der Box sah man dann in der TV Übertragung aus den Livecams das es in diversen Streckenabschnitten wieder anfing zu regnen. Michael gab über Funk durch, dass er zum Wechsel auf Regenräder und Fahrerwechsel an die Box kam.

Auch der Stopp kostete viel Zeit, da das Rad vorne rechts bei der Montage klemmte. Rolf Derscheid nahm am Volant Platz und ging auf Platz 13 liegend wieder in Rennen. Runde um Runde wechselten die Bedingungen Zeitweise glich die Fahrt mit 180 einem Blindflug, da bedingt durch das viele Wasser und die Gischt der überholenden schnelleren Fahrzeuge die Strecke nicht mehr zu sehen war, geschweige denn die Einlenkpunkte zu finden waren.

Extremes Aquaplaning machte es nicht einfacher den ständig aufschwimmenden BMW auf der Strecke zu halten. Rolf Derscheid nahm Speed raus und musste somit auf den letzten Metern im Tiergarten den Konkurrenten ziehen lassen da der auf der besseren Linie war, was dem Team dann schlussendlich den 14 Platz bei 27 gestarteten Konkurrenten bescherte.

Foto Thorsten und Hartmut Haas

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