VLN: Frikadelli Racing vom Pech verfolgt

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Die schwierigen Wetterbedingungen forderten bereits im Qualifikationstraining volle Aufmerksamkeit. Obwohl Werkspilot Jörg Bergmeister keine ideale Runde erwischte, stellte er die “schnellste Frikadelle” der Welt auf den fünften Startplatz. Der Lange aus Langen sollte auch den Start in Angriff nehmen. Noch besser machte es Connor de Philippi und sicherte für den schnellen GT America gar den vierten Startplatz. Damit waren für die beiden leistungsstärksten Porsche alle Möglichkeiten offen. Für die “schnelle Frikadelle” war das Rennen allerdings schon gelaufen, bevor es richtig gestartet war. Auf der Start und Zielgeraden sorgte ein Antriebswellenschaden für einen langen Aufenthalt in der Box und obwohl der Porsche das Rennen mit extremen Rückstand wieder aufnahm, streikte die andere Antriebswelle und für den 911 GT3 R war das Rennen gelaufen.

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Somit lag es bei Frank Kräling und seinen Kollegen, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ein Reifendefekt sorgte zwar für einen Rückschlag, doch eine gelungene Reifenstrategie während der Mischbedingungen und extrem schnelle Rundenzeiten von Marc Gindorf und Connor de Philippi spülten den Boliden wieder weit nach vorne und an die Spitze der starkbesetzten SP7 Klasse. Bei einem perfekten letzten Stopp kletterte Frank selbst ins Cockpit und lieferte sich mit seinem härtesten Verfolger ein Windschattenduell, welches bis ins Ziel andauerte. Frank steuerte den Porsche souverän über die Ziellinie und rang eine knappe Fahrzeuglänge als Vorsprung ab. Die Freude dauerte leider nicht allzu lang, denn das in dieser Situation unterlegene Team legte gegen den 911er einen Protest ein. Kurioserweise wurde der Bereich des hinteren Radhauses bemängelt, welcher in keinster Weise modifiziert und damit dem original Auslieferungsstand von Porsche entspricht. Die Regularien der Klasse SP7 sehen hier allerdings eine breitere Abdeckung der Räder vor, was juristisch ein Regelverstoß darstellt.

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Die Enttäuschung im Team war entsprechend groß. Für den Porsche Cayman und den Renault Clio hingegen verlief das Rennen besser. Trotz der widrigen Umstände und den teilweise fehlenden Erfahrungen gelang beiden Fahrzeugen die Zielankunft mit wertvollen Punkten für die VLN Meisterschaft und wichtigen Erkenntnissen für das 24h-Rennen.

Fotos: Martin Braun

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