TWC: Festspiele der Tourenwagen Klassiker in Salzburg

Bereits im ersten der beiden Qualifyings am Samstagmorgen wurde schnell deutlich, wie sich die Kräfteverhältnisse auf der Strecke darstellen. Am besten erkennbar ist dies, wie die Renner die erste Schikane nach der rund 750 Meter langen Start- und Ziel-Geraden verhalten.

Wer hier den Bremspunkt nicht exakt trifft, der braucht ein optimal eingestelltes Fahrwerk. Dafür ist das perfekte Zusammenspiel von Fahrer und Team gefragt, denn die Renn-Versionen – meist von KW – bieten hier durch feinfühlige Einstellmöglichkeiten wie beispielsweise der Druck- und Zugstufe für das gewünschte Fahrgefühl des Piloten genau die Optionen, mit denen man eine schnelle Runde auf den Asphalt zaubern kann.

Oder aber – im Rennen – um auf der Kampflinie auch seine Position verteidigen zu können. Dementsprechend zeichnete sich hier bereits nach einigen Runden ab, wer die ersten Reihen in der Startaufstellung einnehmen würde.

Pole Position für Team Mücke im Zakspeed Ford Capri Turbo vor Ronny Scheer, Steffen Lykke Gregersen (Dänemark/BMW E 30) und Altfried Heger in einem weiteren Münchener Renner, der von Kurt Gföhler und seinem Team sich top vorbereitet präsentierte, vervollständigte die zweite Startreihe.

So positioniert erwartete das Feld am Samstagnachmittag, nachdem das Führungsfahrzeug in die Boxengasse abgebogen war, das die Startampel auf grün sprang. Danach hielt sich ex-Profi Heger aus dem obligatorischen Getümmel vor der ersten Schikane raus. Anschließend setzte er die mehr als 300 PS optimal ein und holte hinter dem Turbo Capri von Mücke den zweiten Platz auf dem Podium.

Vorgesehen war, dass beinahe 10.000 PS aus den rund 30 Boliden quasi auf die erste Schlüsselstelle der schnellen Strecke zufliegen. Eigentlich kann man diese nur nach einander passieren. Aber Rennfahrer hinter dem Steuer sehen bekanntermaßen Lücken in die hineinfahren kann, die nur sie aus ihrer besonderen Position ausmachen können. Denn aus den diversen Kamera-Blickwinkeln lässt sich dies kaum nachzuvollziehen.

Um dieses zu entzerren, entschlossen sich die Organisatoren zum Start unter gelb bis nach der Schikane. Nachdem sich das Feld ausgangs der Nocksteinkehre für die Gegengerade wieder positioniert hatte, sah es nach einem Mücke-Sieg aus, aber der Ford musste zur Rennhalbzeit mit technischen Problemen abgestellt werden.

Damit war der Weg frei für das dänische Team Gregersen. Steffen Lykke gewann vor dem Duo Kurt Gföhler & Altfried Heger. Dritter der Gesamtwertung wurde der Niederländer Marc Seesing. Der nächste Lauf findet bereits in zwei Wochen auf der „Ardennen-Achterbahn“, dem Grand Prix Kurs von Spa-Francorchamps statt.

Aktuelle Meisterschaftsführende nach Klassen:

  • DTM 92: Steffen Gregersen 20,34 Punkte BMW M3 E30 DTM
  • DTM 88: Marc Seesing 20,46 Punkte BMW M3 E30 Gruppe A
  • DTM 86: Michael Hahn 06,00 Punkte BMW 325i Gruppe A
  • STC: Yannik Trautwein 09,33 Punkte BMW Supertouringcar
  • Classic: Wolfgang Kaupp 10,75 Punkte Opel Kadett C
  • DTC: Albrecht Kamenzin 12,83 Punkte BMW 325 DTC

Fotos TWC

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