Tim Heinemann im Porträt: Vom Simulator ab ins echte Racing-Abenteuer

Volle Konzentration beim ersten offiziellen DTM-Testlauf am Red Bull Ring. Es ist erst das zweite Mal, dass Tim in seinem Toksport Porsche 911 GT3 R sitzt.
Tim beim ersten offiziellen DTM-Test am Red Bull Ring in Spielberg, Österreich

Durch SimRacing professioneller Rennfahrer werden? Tim Heinemann hat es vorgemacht und zeigt, dass SimRacing weit mehr ist, als stumpfes Gaming und Zeitvertreib vor dem PC. Und dass man auch ohne die besten finanziellen Voraussetzungen eine Chance hat, professioneller Rennfahrer zu werden – solange man das nötige Durchhaltevermögen, den Ehrgeiz und das Talent mitbringt.

Da draußen existieren so viele junge Talente, die aus Kostengründen massive Probleme haben, im Motorsport Fuß zu fassen. SimRacing ist dafür die beste Chance. Mein Wunsch ist, dass sich Leute wie ich ein Beispiel an meinem Weg nehmen und dadurch noch Größeres erzielen.

Tim Heinemann, Rennfahrer und KW-Mitarbeiter

Heute stellen wir die Story von Tim Heinemann vor. Tim ist seit 2016 Teil der KW automotive GmbH. Damals entschied er sich für eine Ausbildung als Industriekaufmann. Seither arbeitet Tim im Vertrieb für unsere Motorsport-Produkte und ist dadurch seiner Leidenschaft auch im Beruf ganz nah. Neben zahlreichen bekannten Motorsportserien fährt Tim dieses Jahr das erste Mal in der DTM.

Schon als kleiner Junge war Tim hellauf begeistert vom Motorsport. Als er 2006 sein erstes Formel-1-Rennen besuchte, war schnell klar, wohin sein Lebensweg gehen soll. Er beobachtete Michael Schuhmacher, wie er in seinem roten Formel-1-Boliden um die Kurven bretterte und war sicher: “Ich möchte Rennfahrer werden!” Doch wie schafft man es, im Motorsport Fuß zu fassen, wenn die Familie keinerlei Verbindungen in den Motorsport hat? Vielen jungen Nachwuchsrennfahrern wird die Karriere bereits in die Wiege gelegt. Die Voraussetzungen sind meist gut, eines Tages in großen Motorsportserien fahren zu können – das war bei Tim anders.

Die Lösung: Kartsport. Schnell zeigte er als neues Mitglied im lokalen Kartsportverein, dass er es drauf hat. Wenig später folgte der Titel als Junior-Meister. Gepackt von der Leidenschaft, wollte sich Tim in den ADAC Kart Masters messen und startete in seine erste Saison. Schlecht lief es nicht, aber Kartsport ist teuer. Daher musste Tim die Saison vorzeitig beenden. Die Kosten waren einfach nicht mehr stemmbar. Doch auch wenn viele junge Rennfahrer hauptsächlich durch den Kartsport den Sprung in den echten Motorsport schaffen, lies Tim sich nicht unterkriegen. Es muss noch andere Möglichkeiten geben, den Traum zu verwirklichen!

Tim schafft es auf den ersten Platz bei der DTM Virtual Championship 2015. Dieses Jahr geht er in der echten DTM an den Start.
DTM Virtual Championship 2015

Tim nahm an den ersten Wettbewerben im SimRacing Simulator teil und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Bereits in der RaceRoom-Challenge 2010 schaffte Tim es auf den ersten Platz. Damit wurde seine Leidenschaft für professionelles SimRacing und ein neuer Hoffnungsschimmer für den realen Motorsport entfacht. Es folgen weitere Podiumsplatzierungen und zwei beeindruckende zweite Platzierungen bei der Meet & Beat Timo Glock Challenge 2012 und im DTM Sprint Cup. Bei der ADAC SimRacing Trophy sichert sich Tim ganze zwei Jahre in Folge den Sieg. Zudem gewann er die DTM Virtual Championship 2015. Es läuft gut im SimRacing, doch der Traum, eines Tages reale Rennen zu fahren, hat Tim nach wie vor fest vor Augen.

Bei der AMG eRacing Competition in 2016 und 2017 gewinnt Tim zweimal hintereinander. Damit qualifiziert er sich für die AMG Driving Academy in Valencia und Imola.
AMG eRacing Competition 2017

Dank zwei Siegen in Folge bei der AMG eRacing Competition 2016 und 2017 qualifiziert sich Tim zweifach für die AMG Driving Academy. Dort zeigt er wahre Glanzleistungen, sodass sich im zweiten Jahr die Instruktoren sogar noch an ihn erinnerten. Auch Ex-Rennfahrer und DTM-Legende Bernd Schneider entgeht Tims Talent nicht. Nachdem sich die beiden miteinander auf der Rennstrecke gemessen haben, ist Bernd Schneider überzeugt: Er bietet Tim Heinemann kurzerhand seine Unterstützung an und begleitet ihn von diesem Moment an auf seinem weiteren Weg. Dank ihm geht Tim bei seinem allerersten Rennen – dem GT4 Sprint Cup an den Start – und sichert sich Position 3.

Ein Rennsportevent verfolgt das nächste

Im Jahr 2019 fährt Tim mit HP Racing seine erste volle Rennsaison im Rahmen der ADAC GT4 Germany. Er schafft es am Ende auf die Gesamtplatzierung 7 mit insgesamt zwei Siegen – ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

2022 wird Tim Heinemann erneuter DTM Trophy Meister im Toyota GR Supra
Der zweite Meistertitel in der DTM Trophy

Wenig später beginnt Tim seine DTM Trophy Karriere. Dort geht er mit dem Mercedes-AMG GT4 an den Start und wird mit mehr als 100 Punkten Vorsprung Meister in der 2020-Saison. Auch die beiden folgenden Jahre startet Tim in der DTM Trophy und holt sich im Toyota GR Supra in 2022 erneut den Titel. Im beliebten 24h-Rennen und der Nürburgring-Langstreckenserie ist Tim Heinemann ab 2021 kein Unbekannter. Nun misst er sich das erste Mal in der DTM 2023. Wir sind sehr gespannt auf die bevorstehende DTM-Saison und wünschen Tim und dem Team Toksport WRT viel Erfolg und alles Gute auf und neben der Strecke. Das erste Rennen findet kommendes Wochenende vom 26. bis 28. Mai in Oschersleben statt. Die weiteren Termine findet ihr im DTM Kalender. Auf acht spannende, faire und sichere DTM-Läufe 2023!

Auffällig! Der Toksport-Porsche (#9) von Tim sticht einem garantiert ins Auge
Der Porsche 911 GT3 R von Tim Heinemann. Das Team hinter Tim ist Toksport WRT.

Finde mehr über Tim Heinemann und die KW automotive auf unseren Social Media Kanälen heraus:

@tim.heinemann

@kwautomotivegmbh

@kwsuspension

Fotos: Gruppe C Photography, Archiv Tim Heinemann (privat)

Related Posts