Was für ein Gerät! Dieser Nissan S14 (240SX) hat es faustdick unter dem Blech. Allein die Front mit dem mächtigen Ladeluftkühler sorgt schon einmal für den einen oder anderen Herzaussetzer.
Dabei erinnert das gesamte Design der Frontpartie kein bisschen mehr an eine Silvia bzw. eines 240SX. Viel eher werden durch den Grill und den beiden runden Scheinwerfern Erinnerungen an den alten Dodge Challenger wach.
Die Front ist fester Bestandteil des demnächst erhältlichen “Rocket Bunny Widebody V2 “Boss” conversion” von TRA Kyoto. Und neben der neuen Front inklusive Schürze, Grill und angeschraubter Spoilerlippe gehören dazu auch die Motorhaube und die vorderen Kotflügel samt ihrer angeschraubten Radlaufverbreiterungen.
Wer den etwa 5.000 US-$ kostenden Karosseriebausatz bei GReddy Racing in den USA bestellt, erhält auch die Seitenschweller und die hinteren Verbreiterungen, die Kofferraumspoiler sowie den Diffusor. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören die runden Scheinwerfer samt dem Befestigungsmaterial.
Der Nissan ist übrigens das neue Arbeitsgerät des US-Drifters Corey Hosford aus Scotsdale in Arizona. Der Miteigentümer von “Street Standards” (www.streetstandard.com/) plant 2016 mit seinem S14 wieder aktiv zu driften.
Dementsprechend sportlich geht es auch unter der neuen Motorhaube zur Sache. PS-Profi Sidney Hoffmann war beinahe sprachlos, als er in den Motorraum blickte.
Anstatt eines in den USA zu erwartenden und “sehr lahmen” 155 PS 2,4-Liter-Vierzylinders (KA24DE) oder nachgerüstetem SR20DET (2,0-Liter-Turbovierzylinders) macht sich ein V8 unter der Haube breit. Per Fueled Racing V8-Swapkit für den Nissan war der Einbau des gewaltigen Mast Motorsports 408CI LSx ein Kinderspiel für die Amerikaner. Per angeflanschtem Garrett GTX5008 hat der rund 1.100 PS leistende Achtzylinder leichtes Spiel mit dem leer geräumten Nissan!
Im Kofferraum sitzt neben dem Renntank natürlich auch der Wasserkühler, den Corey beim besten Willen nicht mehr in den Motorraum bekam. Damit der Kühler auch immer mit Luft angeströmt wird, wurde der Kofferraumdeckel gekürzt.
Der mit einem KW Clubsport Gewindefahrwerk mit einstellbaren Stützlagern ausgerüstete Nissan trägt dazu noch schmucke “Fifteen52” Felgen. Die zweiteiligen “Formula Classic” Räder sind rundum mit Hankook Reifen bezogen.
Durch die weiße Lackierung wirkt die leergeräumte Fahrgastzelle clean. Nur die mit schwarzem Carbon verkleideten Türen mit ihren in Wagenfarbe lackierten Rahmen bringen ein wenig Farbe in den Innenraum.
Der Lenkradradkranz des “Grip Royal”-Sportlenkrads trägt ebenfalls Wagenfarbe. Sehr cool wirken auch die Instrumente mit ihren Hoonigan-Tachofolien.
Versteift wurde die Karosserie mit zig Metern an Käfigrohr und neben dem obligatorischen Kreuz und doppeltem Flankenschutz gibt es noch zig weitere Verstrebungen, damit Corey im Fall der Fälle bestens geschützt ist. Abgerundet werden die Interieurmodifikationen fürs Erste mit einem Sparco Schalensitz mit Takata H-Gurten.
Da die Abgase direkt über die Motorhaube entsorgt werden, entfällt die Frage nach der Auspuffanlage am Heck. Wie eingangs schon erwähnt verfügt das neue von Ken Miura exklusiv für den Nissan S14 designte Bodykit noch über einen Diffusor und einem Kofferraumspoiler.
Corey Hosford (links) will mit dem Nissan in der kommenden Saison wieder in den Driftsport zurückkehren. Auch Sidney Hoffmann war von dem “JDM-Muscle-Car” hellauf begeistert.
Gemeinsam mit Ken Miura (Mitte) Chef von TRA Kyoto – bekannt durch seine Rocket Bunny Kits – baut Sidney gerade einen VW Golf GTI auf, der mit großer Wahrscheinlichkeit zur Essen Motor Show seine Weltpremiere feiern wird – natürlich auch wieder mit einem KW Gewindefahrwerk ausgerüstet. Lasst Euch am KW Stand Ende November 2015 überraschen.
