Immer Ende Oktober Anfang November versammelt sich die weltweite Tuning- und Automobilzubehörindustrie in Las Vegas auf der SEMA. Auf Spurensuche mit Sidney Hoffmann nach neuen „Trends“.
An den nur vier Veranstaltungstagen dreht sich alles ums Big Business und nur Fachbesucher erhalten Zutritt. Wer aber glaubt, dass die 60.000 Fachbesucher im Hosenanzug oder Anzug durch das riesige Messegelände strömen, kennt die SEMA nicht.
Es geht leger zur Sache und vollkommen anders als beispielsweise an den Pressetagen auf der IAA in Frankfurt.
Auch vollkommen anders sind die auf der SEMA präsentierten Autos. Während sich in Deutschland alles meist nur um europäische Fahrzeuge dreht, spielen in Las Vegas selbst Autos made in Germany eine Nischenrolle!
Zwar ist die SEMA die Fachbesucher-Leitmesse für Zubehör, aber bei den Amerikanern liegt der Schwerpunkt meist auf Zubehör für den US-Markt und dementsprechende Fahrzeuge.
Ob Pick-up Trucks, Monstertrucks, ATVs (Quads) und jede Menge Performance-Teile für die heimischen US-Fabrikate liegt ein weiterer Schwerpunkt auf Importfahrzeuge mit dem Schwerpunkt Korea, Japan und Deutschland.
Wer auf der SEMA genauer hinschaut, findet dort alles was „Petrolheads“ den Kopf verdreht.
Während auf Tuningmessen meist Turbos, Ladeluftkühler, Chiptuning, Fahrwerke, Felgen und Reifen im Mittelpunkt stehen, gibt es in Amerika noch jede Menge „altbackene“ Komponenten fürs Motortuning und selbst diverse Bausätze für Differenziale und Getriebeübersetzungen.
Nach wie vor schwer angesagt sind bei den Amis diverse „Engine Swap Kits“. Einen V8 in einen Porsche zu verfrachten oder einen übergroßen Big Block in einen kompakten Japaner zu verfrachten, ist beinahe an der Tagesordnung.
Für die ganzen Jeeps und Co. gibt es sogar schon leistungsgetunte „Plug-and-Play“-Dieselaggregate zum Bestellen.
Die schwer angesagten japanischen „Breitbau-Tuner“ Liberty Walk Performance, Rauh Welt Begriff, TRA Kyoto (Rocket Bunny) und Co. waren in Vegas genauso vor Ort wie die bekannten Namen Vorsteiner, Bisimoto, Bojix, MAD Industries und Dragg.
Diese illustren Tuningbrands kümmern sich dann von Chevy, Ford über Hyundai, Lexus und Kia, bis hin zu Porsche, Ferrari und Lamborghini.
Selbst BMW war in Vegas vor Ort und präsentierte neues M-Performance-Zubehör. Interessant dabei, BMW bietet Gewindefahrwerke als Option an.
Und in zahlreichen Autos made in Germany, wie beispielsweiser Audi S4, und zahlreichen Sportwagen setzen die Amerikaner auf KW Gewindefahrwerke.
Und auch immer Fahrzeuge sind mit unseren ST Komponenten bestückt wie etwa der Datsun 240Z von “The Fast And The Furious”-Schauspieler Sung Kang. Dagegen fehlte von Audi und VW auf offizieller Seite jede Spur. Aber dafür war die Creme de la Creme der US-Tuner-Prominenz vollständig vertreten.
Darunter auch in Deutschland bekannte Namen wie Chip Foose von der Sendung Overhauling, Richard Rawlings von Gas Monkey Garage oder selbst Ryan Friedlinghaus von West Coast Customs ließen sich und ihre Kreationen von den Fachbesuchern sowie internationalen Medienvertretern feiern.
Wer Ken Block in Vegas suchte, hatte da einige Anlaufstellen. Neben dem offiziellen Ford Stand konnte man den Globalrallycross-Fahrer und Gymkhana-Virtuosen auch am Stand von KW und ST suspensions treffen.
Abseits der VIPs auf der Suche nach wirklichen Trends für die kommende Saison tat man sich dagegen etwas schwerer.
Cool, aber jenseits des Budgets für “Otto-Normal-Schrauber” ist, dass es jetzt von fast jedem Felgenlabel verstärkt Schmiedefelgen jenseits der 20 Zoll gibt.
Egal, ob Enkei, Volk Racing, Vorsteiner, Vossen und Co., alle bauen ihr Angebot an geschmiedeten Rädern aus. Ansonsten lassen wir jetzt lieber mal Sidney bei seiner Tour zu Wort kommen:
Video/Fotos KW, Sidney Industries