Mit hochsommerlichen Temperaturen erwartete der Wachauring auf dem ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum im niederösterreichischen Melk die Starter zum fünften und damit vorletzten Lauf zur Rallycross Challenge Europe 2015.

Nach dem regnerischen Rennen vor 14 Tagen in den Niederlanden hatte das Team Schomaker Racing um Sven Seeliger viel zu tun. Im dritten Vorlauf in Valkenswaart ereilte den Ford Fiesta des schnellen Rethemer ein Motorschaden. Der niederländische Motorenbauer Mike Callaghan zog alle Register und sorgte dafür das der 16oo-ccm-4-Zylinder für Österreich wieder im Fiesta für Vortrieb sorgte.

In der engen Klasse Super1600 mit den Top-Fahrern Seeliger, Sanin, Baumanis, Navickas und Veverka ging es ebenfalls schon in den Vorläufen heiß her. So kassierte Seeliger nach einem Duell mit Navickas eine Verwarnung in Heat1 am Samstag. Die zweite deutsche am Start Mandy August torpedierte in der Schikane ebenso in ihrem Heat die Streckenbegrenzung, wie Navickas im Duell mit Sanin. Seeliger konnte seinen Fiesta in den Vorläufen immer in den Top-3 platzieren und belegte hinter Sanin sogar den zweiten Platz in der  in der Gesamtwertung der Vorläufe.

Gewohntes Bild in der Startaufstellung zum Finale: Sanin, Seeliger, Veverka in Reihe 1, Baumamis und Navickas in Reihe 2. Nach dem Start erfolgt ein ungewöhnlich langer Sprint, der direkt in eine langgezogene 180°-Berg-ab-Linkskurve führt. Am Kurveneingang wechselt der Belag von Asphalt zu Schotter, an dieser kniffligen Stelle kam es im Verlauf des Wochenende immer wieder zum Lackaustausch bei den Autos. Seeliger erwischte  im Finale einen guten Start, nachdem er in den Vorläufen jeweils schlecht wegkam und sich wieder nach vorne kämpfen musste, und konnte auf Position zwei liegend in die erste Kurve einbiegen. Lediglich der Russe Sanin im bärenstarken Renault Clio schob sich vor ihn.

Gemeinsam setzen sich die beiden vom Feld ab, Seeliger folgte dem jungen Russen. Seeliger zementierte seine zweite Position, auf einen Fehler des jungen Russen lauernd.

Dieser fuhr an der Spitze aber ebenfalls fehlerfrei, so dass Seeliger nach einem problemfreien Wochenende den Pokal für den zweiten Platz im Finale aus Österreich nach Niedersachsen entführte.

Text / Fotos Ralf Hofacker