Porsche 911 GT3 R mit sehenswerter Aufholjagd bei den 12 Stunden von Bathurst

Die Porsche 911 GT3 R und Porsche Motorsport fahren beim Zwölfstundenrennen in Bathurst nach einer spektakulären Aufholjagd mit Klassensiegen und einem Platz auf dem Podium am Mount Panorama nach Hause.

Das Porsche-Team Black Swan Racing mit dem Porsche 911 GT3 R (991) belegt den dritten Platz in der Gesamtwertung und hat außerdem die Klasse A Pro-Am gewonnen. Mit diesem Erfolg krönten Marc Lieb, Timothy Pappas, Jeroen Bleekemolen und Luca Stolz  beim Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge den starken Auftritt der vier 911 GT3 R, die in dem spannenden Rennen gegen harte Konkurrenz alle in den Top-Sechs landeten und mit einem KW Competition Rennsportfahrwerk ausgerüstet sind. Einen möglichen Sieg verhinderte letztlich nur der Rennabbruch nach einem schweren Unfall kurz vor dem Ziel. Für den zweiten Klassensieg sorgte das Team Grove Motorsports, das mit dem 911 GT3 Cup die Kategorie B gewann.

Die Schlussphase des Langstreckenklassikers auf der 200 Kilometer westlich von Sydney gelegenen Traditionsrennstrecke war an Spannung kaum zu überbieten. Bis 47 Minuten vor dem Ziel führte Frédéric Makowiecki mit dem von Manthey-Racing eingesetzten 911 GT3 R. Dann legte das Team einen frühen Stopp ein. Durch den Rennabbruch ging diese Strategie jedoch nicht auf. Am Ende wurde er zusammen mit Dirk Werner und Romain Dumas Sechster – einen Platz hinter Langstreckenweltmeister und Le-Mans-Sieger Earl Bamber, der mit Laurens Vanthoor und Kévin Estre im 911 GT3 R von Manthey-Racing am Start war.

Im 911 GT3 R von Competition Motorsports kamen Patrick Long, Porsche Young Professional Matt Cempbell und David Calvert-Jones und Alex Davison als Vierte ins Ziel. Alle 911 GT3 R hatten in der Schlussphase im Gegensatz zu den beiden vor ihnen liegenden Konkurrenten genug Sprit an Bord, um bis zum Rennende durchfahren zu können. Der Abbruch machte diesen Vorteil jedoch zunichte.

Die Zwölfstundenjagd in den Blue Mountains ist traditionell etwas für Frühaufsteher. Als auf dem 200 Kilometer westlich von Sydney gelegenen Traditionskurs 49 Autos zum Auftaktrennen der Intercontinental GT Challenge starteten, war es gerade mal 5:45 Uhr am Sonntagmorgen und noch stockdunkel. Trotz der frühen Stunde präsentierten sich die Porsche-Piloten, die am Vortag im Qualifying noch nicht das ganze Potential des 911 GT3 R abrufen konnten und in der Startaufstellung entsprechend weit hinten standen, sofort in Angriffslaune.

Mit einer sehenswerten Aufholjagd machten sie vom Start weg verlorenen Boden auf ihre starken Konkurrenten gut. Im 911 GT3 R von Competition Motorsports, dem Klasse-B-Sieger von 2017, ging Patrick Long nach viereinhalb Stunden in Führung. Auch seine Kollegen arbeiteten sich dank konstant schneller Rundenzeiten und einer optimalen Boxenstrategie kontinuierlich weiter nach vorne.

So machte der 911 GT3 R von Manthey-Racing mit Romain Dumas, Dirk Werner und Frédéric Makowiecki in der ersten Rennhälfte nicht weniger als 21 Plätze gut und ging als Fünfter in die zweite Halbzeit. Mit dem 911 GT3 R des US-Teams Black Swan Racing fuhren Marc Lieb, Timothy Pappas, Jeroen Bleekemolen und Luca Stolz vom 25. Startplatz auf Rang acht vor. In der Topklasse A des Bathurst 12 Hour waren neben Porsche auch Audi, Bentley, BMW, Lamborghini, McLaren und Mercedes-AMG am Start.

Als aktueller Champion der World Challenge mit dem 911 GT3 R bestens vertraut, war Patrick Long der erste Porsche-Pilot, der das Feld als Spitzenreiter rund um den Mount Panorama führte. In der zweiten Rennhälfte lagen dann auch Romain Dumas und später Matt Campbell ganz vorne, und schließlich Frédéric Makowiecki. Strategisch waren die 911 GT3 R für alle Eventualitäten gerüstet – nur nicht für einen vorzeitigen Rennabbruch.

„In meinem letzten Stint bin ich eine Qualirunde nach der anderen gefahren. Wir hatten den Speed, um am Ende ganz vorne zu sein, doch die rote Flagge hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Danke an das Team. Wir kommen nächstes Jahr hoffentlich wieder und greifen dann erneut nach dem Sieg“, so Matt Campbell (911 GT3 R #12). Der zweite Lauf der Intercontinental GT Challenge ist am 28./29. Juli das 24-Stunden-Rennen in Sopa-Francorchamps/Belgien.

Fotos Porsche Motorsport

Related Posts