
Für jeden Anspruch, das richtige Fahrwerk ist bei uns von KW weit mehr als ein Claim. Wir leben das in Fichtenberg jeden Tag. Von Anfang an. Aber nicht nur zahlreiche Enthusiasten begeistern wir mit unseren KW Fahrwerken, sondern längst sind wir für zahlreiche Automobilkonzerne, Kleinserienhersteller und Veredler ein Entwicklungspartner geworden.

Vor Kurzem konnten wir wieder bei etwas ganz Exklusivem mitwirken, einem Sportwagen, den man nicht jeden Tag sehen wird. Rarer und exklusiver als ein Porsche 918. Die Rede ist vom Laffite LM1.

Der Franzose Bruno Laffite, dessen Onkel Jacques-Henri Laffite über ein Jahrzehnt Formel-1-Rennfahrer war, möchte seine Vision eines Rennwagens mit Straßenzulassung Wirklichkeit werden lassen. In Turin sollen von dem Laffite LM1 insgesamt 24 Exemplare entstehen.

Vom anfänglichen reinen Elektroantrieb nahm man bei Laffite Automobili wieder Abstand und setzt nun auf eine Mild-Hybrid-Konzept samt Bi-Turbo-V8. Dieser Achtzylinder basiert auf ein reinrassiges Rennsportaggregat, von Autotechnia Motori. Es soll um die 1000 PS leisten und selbstverständlich auch mit „E-Fuel“ betrieben werden können.

Die gesamte Karosserie des LM1 ist aus Kohlefaser und wird etwa 1250 Kilogramm wiegen. Ein echtes Leichtgewicht in der Ära der aktuellen Hypercars. Laffite Automobili strebt mit dem LM1 eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h an. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Rennwagen mit Straßenzulassung innerhalb von 2,5 Sekunden.

Mit aktiv ausfahrbaren und in diversen Winkeln anstellbaren Spoilern werden die Auftriebskräfte gezähmt, ordentlich Abtrieb erzeugt, ohne, dass sich dabei der Luftwiderstand verschlechtert. Schließlich ist der Laffite LM1 ein reinrassiger Supersportwagen.

Zur Fahrwerksentwicklung war der LM1 bei uns auf dem KW Fahrdynamikprüfstand. Beim sogenannten 4-Post Sweep stehen alle vier Räder auf den Aktuatoren (Hydraulikzylinder) und wir leiten eine Vertikalbeschleunigung ein, um den optimalen Dämpfungsgrad zu ermitteln. Einfach gesagt, eine zu weiche Abstimmung lässt die Karosserie zu stark wanken und eine zu harte Dämpfung macht das Fahrverhalten holprig.
Wer Interesse an dem ganzen Zusammenspiel von Dämpfer, Feder, Karosserie und Reifen hat, wissen möchte, wieso wir einen Fahrdynamikprüfstand nutzen, findet auf unserem Blog sowie auf unserem YouTube-Kanal dazu Wissenswertes.

Das Fahrwerk das wir für den LM1 entwickelt haben, basiert auf unseren KW Racing Entwicklungen mit Solid Piston Dämpfern. In ähnlicher Ausführung setzen wir den fünffach einstellbaren KW V6 Racing Dämpfer auch in verschiedenen GT3-Rennwagen ein.

Im Laffite LM1 verfügen die Dämpfer noch über ein externes Piggyback, ein externes Reservoir. Die Ventile, die in den Highspeed- und Lowspeed-Kräften einstellbar sind, befinden sich gar nicht im Arbeitskolben, sondern sitzen in einem eigenen Gehäuse. Übrigens, bei dem fünften Ventil mit dem roten Einstellknopf, handelt es sich um Blow-Off-Ventil.

Aber es gibt noch weitere Unterschiede bei unseren KW Solid Dämpfern im Vergleich zu den bekannten Dämpferarten. Denn der Arbeitskolben wird nicht mehr überströmt, sondern die Dämpferflüssigkeit wird vereinfacht gesagt aus dem Arbeitskolben in die Ventile verdrängt.

Durch diesen Dämpferaufbau vergrößert sich der hydraulische Arbeits- und Wirkbereich eines Schwingungsdämpfers. Wir können auch kleinere und leichtere Kolbenstangen nutzen, wodurch die Dämpfung nicht nur in den Druckstufen-Kräften, sondern auch in den Zugstufen-Kräften profitiert.

Unsere KW Solid Piston Dämpfer sprechen viel sensitiver an und decken ein viel größeres Kennlinienfeld ab. Was vor allem bei modernen Rennwagen mit hohen Aerolasten immer wichtiger wird. Übrigens bei geringem Gasdruck haben die KW Solid-Piston-Dämpfer eine kavitationsfreie und präzise hochfrequente Funktion.

Selbst bei geringem Federweg dämpfen die KW Racing Dämpfer sauber, sorgen für Abstützung des Karosserieaufbaus, Reifengrip und direkteres Handling.

Anders ausgedrückt, ein Supersportwagen und Rennwagen mit unseren KW Solid Piston Dämpfern fährt sich viel einfacher und so profitiert von unserer Fahrwerktechnologie auch der Laffite LM1, der ein Rennwagen für die Straße und die Rennstrecke gleichermaßen sein wird.

Der Preis des LM1 liegt bei etwa 2,5 Millionen Euro und von den 24 Exemplaren, je acht für Europa, Nordamerika und den arabischen Raum, seien laut verschiedenen Medienberichten schon einige längst vorbestellt und verkauft worden.
Fotos KW und Laffite Automobili