KW Berg-Cup: Rekord-Jubiläumsveranstaltung am Iberg

Bei ihrem 20. ADAC Ibergrennen vom 27. bis zum 29. Juni inszenierten die Macher des MC Heilbad Heiligenstadt mit ihren Helfern eine gelungene Jubiläumsedition.  Starten wir also mit dem NSU-Bergpokal, der am Iberg mit zwölf Teilnehmern stark vertreten war. An der Spitze bestimmt ein Trio das Geschehen. Dieses wird gebildet aus Rekordsieger Steffen Hofmann, Thomas Krystofiak und Frank Kleineberg.

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Die in der genannten Reihenfolge sowohl im Training für die schnellsten Zeiten sorgen als auch nach dem Rennen auf dem Podium stehen. In der 1,15-Liter Klasse der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1 ist erstmals in der aktuellen Saison Robert Bauer mit seinem 16-Ventiler Polo dabei, dazu die Gaststarter Torsten Voit (Fiat Cinquecento) und Tobias Klimsa im VW Polo. Bereits in den Übungsdurchgängen diktieren die zwei 16V’s das Tempo. Robert Bauer setzt die Bestzeit, 1,716 Sekunden vor Thomas Stelberg im Schneider Polo Coupé. Bernd Deutsch fährt seinen Schneider Audi 50 auf Position drei, ist damit schnellster Pilot mit 8-Ventil Motor.

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Im Rennen ist das Bild ganz an der Spitze unverändert, nur der Abstand ist kleiner geworden. Klassengewinn also für Robert Bauer vor Thomas Stelberg auf P2. Als Dritter ist Tobi Stegmann zugleich der 1150er KW 8V-Trophy Sieger. Im Fiat 127 Sport Martini Racing fährt Jürgen Heßberger auf Klassenrang vier (8V-P2), Nordmann Tobias Klimsa wird starker Fünfter. Da Tobi Klimsa dieses Jahr nicht im KW Berg-Cup eingeschrieben ist, lautet die weitere Reihung der 8V’ler: Sonderwertungsplatz drei für Bernd Deutsch, Rang vier für Jörg Eberle und seinen Fiat 127 Super. Fünfte wird Silvia Ebenhöh auf ihrem VW Polo Weißdorn-Racing.

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Das Rennen in der 1,4-Liter-Klasse beginnt so, wie der Probetag endete. Armin Ebenhöh fliegt vorne einsam auf und davon. Frank Duscher ist weiterhin Zweiter, allerdings hat sich Frank Lohmann (P3) bis auf 15 Hundertstel an ihn heran gezoomt. Mit knapp einer Sekunde Rückstand ist Marcel Hellberg Vierter, 74 Tausendstel mehr braucht Thomas Pröschel (P5) für seinen ersten Run. Die Ampel zeigt nun grün für Armin Ebenhöh, der Scirocco setzt sich in Bewegung. Allerdings nur kurz, eine Antriebswelle verweigert die weitere Mitarbeit. Am Ende sind das 1,4-Liter Klassen- und das KW 8V-Podium gleich besetzt. Auf die höchste Stufe des Gewinners steigt Frank Lohmann. Frank Duscher begleitet ihn als Zweiter, Marcel Hellberg als Dritter. Thomas Pröschel bleibt Ehrenplatz vier. Fünfter wird Nils Abb im Schneider Polo (8V-P4), Sechster Markus Hülsmann auf seinem VW Golf (8V-P5).

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Die 2015er Iberg-Story der 1,6-Liter lässt sich relativ schnell erzählen. Denn auf den Positionen eins bis sechs gibt es vom Übungs-Endstand über alle Rennheats bis hin zum finalen Ergebnis keine Veränderungen. Den 1600er KW 8V-Trophy Siegerpokal sichert sich Benedikt Schulte im Citroen AX Sport, der sich dringend mehr 8-Ventiler in seiner Klasse wünscht. Um noch mehr Spaß zu haben und mehr Wettbewerb unter Autos mit vergleichbarer Technik. In der Regel geht es hier nahtlos mit den 2-Litern weiter. Denn mit den 1600ern ist die erste Startgruppe zu Ende. Deren Teilnehmer wussten während des dritten Gipfelsturms hinauf zum Forsthaus noch nicht, dass ihr dritter Run zugleich der letzte sein würde. Die Jungs auf den ersten zehn Positionen der imaginären Startaufstellung übten mit einer einzigen Ausnahme nur zweimal.

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Während Roman mit persönlicher Bestzeit sehr stark unterwegs ist, hat Dirk die schlechte Karte gezogen, rutscht von zweimal 1:01 Mitte auf 1:02,271 ab, findet sich danach im Endstand auf der Vier wieder. Dieter sprintet konstant schnell zu Platz zwei, Roman steht als Dritter mit auf dem Siegerpodest. Die Ränge zwei bis fünf sind nur durch 0,742 Sekunden getrennt. Auf den Plätzen fünf bis acht gibt es während des ganzen Rennens keine Änderungen. Youngster Patrick Orth ist Fünfter, Marco Fink Sechster. P7 ist die Angelegenheit von Rainer Schönborn im 1er Golf 16V, auf P8 hat sich Egidio Pisano festgesetzt. Andreas Kokor fährt im Ford Escort MK1 noch bis auf die Neun nach vorne, Zehnter wird Stefan Glass.

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Womit wir bei der 2-Liter KW 8V-Trophy angelangt sind, die sich am Iberg bärenstark und ultra spannend präsentiert. Der erste Führende heißt Christian Dümler. Er setzt sich um 54 Tausendstel vor den Zweiten. Das ist Stefan Glass, der sich 15 Hundertstel vor Christian Auer auf der drei behaupten kann. 0,714 Sekunden hinter dem BMW 2002 ist Bernd Ehrle Vierter, Fünfter im Bunde ist Johann Hatezic. Im zweiten Run rutscht Christian Dümler um 187 Tausendstel hinter den konstanten Stefan Glass zurück, behauptet sich aber 7 Hundertstel vor Christian Auer. Auf den Positionen vier und fünf in Rot ändert sich nichts. Die dritte und letzte Auffahrt steht an. Christian Dümler setzt auf Attacke, touchiert die Leitplanke, fällt auf Endrang drei zurück. Derweil setzt Christian Auer in 1:04,247 die schnellste Zeit der 8V’ler an diesem Iberg-Wochenende, kommt mit dieser noch bis auf 9 Tausendstel an den Sieger Stefan Glass heran, ist final Zweiter. Damit ist die Action aber noch nicht vorbei. Bernd Ehrle geht in der Zielkurve die Straße aus, seine Schlussattacke endet in der Leitplanke. Johann Hatezic rückt auf die Vier nach vorne, Fünfter der Sonderwertung wird Bernhard Lang im Ford Escort RS 2000 Spezial. Fazit: Das Level der KW 8V-Trophy ist enorm hoch, freuen wir uns auf die nächsten Rennen!

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Drei Selbstzünder bereichern das Iberg-Geschehen. Jürgen Fechter ist im VW Golf V R-TDI tonangebend, sorgt stets für die schnellsten Zeiten und gewinnt schlussendlich locker. Lokalmatador Markus Wüstefeld spielt mitsamt seinem ex-DTM Mercedes Benz AMG EVO II die Hauptrolle in der Abteilung von 2000 bis 3000 Kubikzentimeter. Kontrolliert das Geschehen locker von der Spitze aus. Bis zum Rennende hat er satte 6,57 Sekunden zwischen sich und seinen nächsten Verfolger gelegt. Wie im Training belegt Bernhard Permetinger aus dem Salzburger Land nach Run eins im BMW M3 E30 Rang zwei.

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Auf der Drei meldet sich nun Hans-Peter Wiebe im Renault Williams Wiebe Laguna aus der BTCC zu Wort, ihm fehlen 0,376 Sekunden auf Bernhard. Als Vierter fliegt der Engländer Keith Murray im Audi 80 Turbo mit viel Einsatz den Berg hinauf. Im zweiten Lauf werden die Plätze zwei und drei getauscht. Hans-Peter ist nun neuer Zweiter, knapp 6 Zehntel vor Bernhard, an den sich Eschdorf-Klassensieger Keith Murray bis auf 0,335 Sekunden heran gerobbt hat. Keith hat sich nun mit dem Holzweg bestens angefreundet, schaltet in den absoluten Angriffsmodus um, stürmt die 2,05 Kilometer starke 1,06 Sekunden schneller hinauf als jemals zuvor. Mit seinen 1:03,001 zieht er im Endspurt um 107 Tausendstel an Bernhard Permetinger vorbei auf Rang drei, steht auf dem Iberg-Podium. Bernhard bleibt Position vier, Ralf Iwan wird im Opel Kadett Fünfter. Der „Überliter“ KW 8V-Trophy Siegerpokal geht an Thomas Ostermann im BMW E30 Hartge.

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Die Klasse über 3-Liter der verbesserten Tourenwagen dezimiert sich am Iberg so lange selbst, bis nur mehr ein Alleinunterhalter übrig bleibt. Übrig bleibt einzig und allein Norbert Handa. Aber auch dessen Lancia Delta Integrale macht Mucken, produziert Aussetzer. Erst im letzten Run läuft er einigermaßen rund. Den Sprung unter die 1-Minuten Schallmauer ermöglicht die leicht zickige italienische „Bella Macchina“ ihrem Chauffeur aber nicht. 1:00,926 in Lauf drei ist die beste Zeit, die Norbert realisieren kann.

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Bleiben uns noch die E2-SH Silhouetten Renner. Bei denen kein Weg an den DTM Autos der neueren Generation vorbei führt. Klaus Hoffmann setzt sich an die Spitze, fährt unangefochten zum Klassensieg vor Norbert Brenner (P2). Nach der ersten Auffahrt ist Schottenring Gesamtsieger Holger Hovemann Dritter, liegt 102 Tausendstel vor Herbert Pregartner auf der Vier. Im zweiten Run gelingt Herbert der Sprung unter die 1-Minuten Marke. Dieser bleibt Holger noch verwehrt. Dies zieht den Platzwechsel nach sich, der bis zum Rennende Bestand hat. Dritter wird also der Gast aus Österreich, Holger bleibt die Vier. Und der Trost, in zwei Heats etwas schneller unterwegs gewesen zu sein als der Porsche-Pilot. Im letzten Heat bleiben auch für Holger die Uhren vor dem Vollenden einer kompletten Zifferblatt-Umrundung stehen. 59,913 Sekunden, das ist sein Iberg Topwert. Platz fünf sichert sich Andreas Kuster im TracKing RC 01 mit der Mercedes Verkleidung knapp vor Alexander Hin (P6) und dem Engländer Mike Manning im böllerartig knallenden Ford Puma Turbo als Siebtem.

 

Fotos 100octane.de Axel Weichert

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