KW automotive Gruppe beim 12. Gipfeltreffen der Weltmarktführer

Seit Juni 2021 ist BBS ein der KW automotive Gruppe.

In kaum einer Region wie Schwäbisch Hall und Hohenlohe entstand in wenigen Jahrzehnten die höchste Dichte an Weltmarktführern. Zum zwölften Gipfeltreffen der Weltmarktführer waren wir als Unternehmen als Gast eingeladen.

KW automotive Stammwerk und Hauptsitz im schwäbischen Fichtenberg.

Mit unseren weltweit über 1.200 Angestellten, davon rund 365 im Landkreis Schwäbisch-Hall bei uns hier in Fichtenberg, zählen wir als Unternehmensgruppe zu den am dynamischsten Unternehmen in der Region.

Im Rahmen des zwölften Gipfeltreffens der Weltmarktführer referierte der KW-Firmengründer und -Geschäftsführer Klaus Wohlfarth vor geladenen Gästen aus Industrie, Wirtschaft und Politik, wie wir alle gemeinsam den seit Juni 2021 zur Unternehmensgruppe gehörenden Leichtmetallräderhersteller BBS aus der Insolvenz zurück auf die Erfolgsspur führen.

Hauptsitz von BBS in Schiltach.

Neben einem Investitions- und Modernisierungsprogramm an den BBS Standorten im Schwarzwald sowie Breisgau, besinnt sich die neu gegründete BBS automotive auf ihre Stärken und Wurzeln: der Fertigung innovativer Leichtmetallräder für Euch Automobilenthusiasten. Dabei konzentrieren wir uns auf exklusive Vertriebskanäle im freien Aftermarket.

Technik aus dem Motorsport.

Form follows Function – die Form folgt der Funktion ist seit über 50 Jahren die ureigene Identität des Leichtmetallräderherstellers BBS. Die hochwertigen BBS Räder stehen für Qualität, erfüllen die höchsten Anforderungen, begeistern Automobilenthusiasten und unter dem Dach der KW automotive Gruppe kehrt die innovative Marke zu ihren Wurzeln zurück.

Beim Gipfel der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall erklärte Klaus Wohlfarth, wie er als erfolgreicher Familienunternehmer durch seine Übernahme die BBS sanieren und wieder auf die Erfolgsspur führen wird:

Weiterhin werden die BBS Räder in Deutschland gefertigt.

„Mit unserer langjährigen Expertise im Aftermarket-Geschäft konnten wir am glaubhaftesten beim BBS-Bieterverfahren darstellen, wie man den Leichtmetallräderhersteller erfolgreich restrukturieren und dennoch weiterhin an den Standorten im Schwarzwald und im Breisgau Leichtmetallräder fertigen kann.“

Synergieeffekte in vielen Bereichen

BBS und KW sprechen mit ihren Produkten dieselbe Zielgruppe an.

Zwischen der KW automotive mit ihren individuellen Fahrwerksystemen und der BBS gibt es sehr viele Synergieeffekte. Der Offensichtlichste ist, dass im Grunde BBS und wir von KW mit unseren innovativen Produkten dieselben Kunden ansprechen: Euch.

Die Stärke der KW automotive Gruppe ist unter anderem komplexe Fahrwerksysteme in der Losgröße eins zu entwickeln und vor allem auch fertigen zu können.

Bei BBS und KW haben wir zahlreiche Schlüsseltechnologien entwickelt und bieten an unseren Standorten in Baden-Württemberg eine Fertigungsdichte von nahezu 100 Prozent.

Auch der auf 750 Exemplare limitierte Mercedes-AMG GT R Pro rollt ab Werk mit KW Fahrwerkkomponenten vom Band.

So bündelt unsere Fahrwerksparte zahlreiche Alleinstellungsmerkmale: Von der individuellen Fertigung von komplexen Fahrwerksystemen in der Losgröße eins, der Ausrüstung ganzer Rennsportserien bis hin zur Erstausrüstung von Sondermodellen der Automobilhersteller. Mit unseren Technologien haben wir uns in den vergangenen Jahren im Markt fest etabliert.

Als einziger Anbieter im Weltmarkt bieten wir bei KW automotive das gesamte Produktportfolio semiaktiver Fahrwerke inklusive digitaler Regelalgorithmen, Fahrwerksteuergeräten und Sensorik aus einer Hand, wie sie beispielsweise auch in den Elektro-Hypercars Pininfarina Battista Hyper GT und Rimac Nevera eingesetzt werden.

Neuausrichtung mit alten Stärken

Die unter dem Dach der KW automotive Gruppe agierende BBS automotive verfügt mit ihren Werken in Schiltach und Herbolzheim sowie der engen Zusammenarbeit mit BBS Motorsport über zahlreiche Fertigungsverfahren.

Seit über 50 Jahren steht BBS dabei für Innovation. Mehrteilige Leichtmetallräder, geschmiedete Magnesiumräder, Hohlkammerspeichenräder und Anfahrschutzsysteme für Pkw-Räder sind nur ein kleiner Auszug der BBS Expertise.

„Diese Stärken rücken nun wieder viel mehr in den Fokus. Zusätzlich werden wir bei BBS, wie wir das genauso in den vergangenen Jahren bei KW bewiesen haben, Mehrwerte für den Fachhandel und Endverbraucher schaffen“, so Klaus Wohlfarth.

Die BBS Leichtmetallräder werden zukünftig über exklusive Fachhandelspartner vertrieben.

„Dazu haben wir alle bestehenden Großhandelsverträge und Vereinbarungen mit den Importeuren gekündigt. Zukünftig werden die BBS Räder über exklusive Fachhandelspartner und auch direkt an Endverbraucher weltweit vertrieben.”

Klaus Wohlfarth, Gründer und Geschäftsführer der KW automotive Gruppe.

„Wenn wir bis Ende 2023 unsere Aufträge und Verpflichtungen der OEM-Kunden erfüllt haben, konzentrieren wir uns nicht mehr auf das Erstausrüstungsgeschäft. Dies ist allein durch die weiterhin ansteigenden Energie- und Rohstoffkosten nicht möglich.“

Zur Essen Motor Show 2021 relaunchte BBS Homepage für Endverbraucher und Händler.

In den ersten acht Monaten unter dem Dach der KW automotive Gruppe entstand ein neuer Online-Auftritt, mit dem BBS erstmals Automobilenthusiasten direkt ansprechen und gezielt dem Fachhandel zuführen wird. So verzichtet der Leichtmetallräderhersteller über sogenannte Systemanbieter seine Räder zu vertreiben.

Vielmehr stehen der speziell geschulte Fachhandel sowie der einzelne Endverbraucher im Mittelpunkt. Dadurch verhindert BBS mit seinen Rädern nur einer von vielen im Lieferangebot großer Ketten zu sein.

KW automotive setzt auf starke und exklusive Fachhandelspartner.

„Mit der neuen Homepage sowie der Zusammenarbeit mit ausgewählten Fachhandelspartnern stärken wir den Service für jeden einzelnen Kunden“, so Klaus Wohlfarth. „Da wir keine Kompletträder mit Reifen vertreiben, haben unsere Fachhandelspartner auch keine Berührungsängste mit dieser BBS-Neuausrichtung und unserer direkten Kundenansprache, von der sie als Einbau- und Vertriebspartner ebenfalls profitieren werden.“

Abbildung eines 20 Zoll großen BBS CI-R Leichtmetallrads mit seidenmatter Oberflächenveredelung.

Neben der Neuausrichtung des Vertriebs erfolgt im Bereich der Produktinnovation sehr viel zwischen Schiltach und Fichtenberg. Um zukünftig für möglichst vielen Kunden das passende Leichtmetallrad liefern zu können, arbeitet man an einem innovativen Radsystem, mit dem die KW automotive Gruppe nahezu alle Fahrzeuge mit Leichtmetallrädern ausstatten kann.

Bereits auf der Essen Motor Show 2021 konnten die Messebesucher ihr Votum für verschiedene Oberflächenfinishs geben.

„Details über diese Neuheit kann ich noch nicht verraten, aber gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeitern haben wir das Leichtmetallrad in vielen Details neu interpretiert“, sagte Klaus Wohlfarth.

Ähnlich wie bereits ST suspensions Fahrwerke individualisiert bestellt werden können, wird dies bald auch bei Leichtmetallrädern von BBS möglich sein.

„Bei dem neuen BBS Leichtmetallradsystem gehen verschiedene Komponenten Hand in Hand. Wir bieten dazu noch die Option, in Kombinationen wie Oberflächenbehandlung, Farben und Nabendeckeln die Räder bei Bestellung individualisieren zu können. Dabei wird uns auch der neue Online-Auftritt helfen, über den dieses Radsystem individuell konfiguriert und bestellt werden kann.“

Weiterhin wird an den Standorten in Deutschland gefertigt

BBS Werk in Herbolzheim mit Logistikzentrum und hochmoderner Lackiererei.

Die KW automotive Gruppe hält an den BBS Standorten in Baden-Württemberg fest. So investiert die BBS automotive in ein modernes, energiesparsameres Produktionsverfahren, um die immer höher werdenden Energiekosten zu reduzieren.

Fertigung in Schiltach.

„Die energieintensive Fertigung von Leichtmetallrädern in Kombination mit den in Deutschland immens hohen Energiekosten fordert uns heraus, noch weit besser als unsere Wettbewerber zu sein“, bekräftigt Klaus Wohlfarth seinen Entschluss am Wirtschaftsstandort Deutschland festzuhalten.

Team der KW automotive North America Niederlassung im kalifornischen Clovis.

„Ich habe damals zum Aufbau unserer US-Niederlassung mehrere Jahre in den USA gelebt und dadurch meine schwäbische Heimat noch mehr schätzen gelernt.“

Verwaltung und Stammwerk der BBS automotive in Schiltach.

In Schiltach, beim Stammsitz der BBS automotive, sind aufgrund der topographischen Lage längst alle Flächen für Fertigungsflächen ausgeschöpft. Die Gemeinden Schiltach und Aichhalden planen aus diesem Grund ein interkommunales Gewerbegebiet, wovon auch die BBS automotive profitieren wird. Dort würde sich der Leichtmetallräderhersteller gerne ansiedeln und einen modernen energieeffizienten Fertigungsstandort aufbauen.

Durch die Eingliederung von BBS unter das Dach der KW automotive entstehen im Schwarzwald weitere Arbeitsplätze in Entwicklung und Vertrieb. Aber auch in Fichtenberg selbst arbeitet man zukünftig noch enger mit den Kollegen in Herbolzheim und Schiltach.

Gegen den grassierenden Fachkräftemangel setzt die KW automotive Gruppe sehr stark auf eine nachhaltige Ausbildung in verschiedenen gewerblichen und kaufmännischen Berufen sowie dualen Studiengängen. Beispielsweise gibt es zwischen dem Institut für Digitalisierung und elektrische Antriebe (IDA) der Hochschule Heilbronn (HN) und der KW automotive Gruppe eine Partnerschaft. Aktuell bildet das Familienunternehmen knapp 40 junge Menschen in verschiedenen Berufsbildern aus.

Fotos KW, BBS, Gipfeltreffen der Weltmarktführer (Stefanie Hergenröder)

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