Im April 2017 wird die fünfte Generation des BMW M3 (F80) bereits drei Jahre alt und die BMW M GmbH hat seitdem, neben der “normalen” M3 Limousine mit 431 PS starkem BiTurbo-Reihensechszylinder auch die BMW M3 Limousine Competition mit 450 PS eingeführt. Dass da immer noch ein wenig mehr geht, beweist BMW Veredler AC Schnitzer, der 2017 einen runden Geburtstag feiert.
Vor 30 Jahren gründeten Herbert Schnitzer von Schnitzer Motorsport im oberbayerischen Freilassing und Willi Kohl in Aachen den Tuner und Veredler AC Schnitzer. Seit diesen Tagen wird bei den Aachenern bei allen Belangen vom “Rennsport auf die Straße” gelebt und dies ist auch einer der Gründe, warum das Traditionsunternehmen bei der Entwicklung seines ACS 3 Sport auf dem Boden der Tatsachen blieben. Motorleistung allein macht längst nicht schnell – egal, ob auf der Straße oder der Rennstrecke.
Bei der Basis des Schnitzer M3 handelt es sich um die 450 PS starke Competition Limousine mit Doppelkupplungsgetriebe. Eine ausgezeichnete Wahl. Dem S55B30 BiTurbo entlockt Schnitzer mit einem Zusatzsteuergerät weitere 60 PS und das maximale Drehmoment erhöht sich von eindrucksvollen 550 Nm auf brachiale 645 Nm.
Zum Leistungsupgrade gehört auch noch eine etwa 3,5 kg leichtere Edelstahlauspuffanlage und noch eine kleine “Kohlefaserdiät” in Form von Frontspoilerelementen, seitliche Winglets, Dach- und Heckspoiler sowie einen Diffusor. Bei den Rädern handelt es sich um leichte AC1-Leichtbaurädern in 19 Zoll.
Den Schnitzer ACS 3 Sport trafen wir von KW übrigens im vergangenen Sommer gemeinsam mit dem AC Schnitzer Gesamtleiter Entwicklung & Einkauf Roman Fenners bei unserem Trackday und der “KW Fahrdynamik Praxis Schulung” mit Wolfgang Weber. Und damals zeigte der ACS 3 schon bei den Abstimmungsarbeiten, dass er für Großes bestimmt ist.
Ende September 2016 war es dann soweit. Der mit einem KW Clubsport 3-Way Gewindefahrwerk mit AC Schnitzer Dämpferkennung (Lowspeed- und Highspeed-Druckstufe jeweils 4 Klicks, Zugstufe 8 Klicks an der Vorderachse; 5 Klicks Lowspeed- und 9 Klicks Highspeed-Druckstufe, Zugstufe 6 Klicks an der Hinterachse) und AC Schnitzer Stützlagern ausgerüstete M trat zum Rekordversuch beim Magazin Auto Bild sportscars an (siehe Printausgabe Nr. 3/2017).
Mit einer Rundenzeit von nur 1:33,90 Minuten setzt sich die M3 Limousine von AC Schnitzer an die Spitze und ist aktuell die schnellste Limousine auf dem Sachsenring. Die Rundenzeit liegt dabei in etwa auf dem selben Niveau wie ein sportbereifter Audi R8 V10. Dabei rüstete der BMW Veredler seinen Testwagen genauso wie die “Werks-M” mit Michelin Pilot Sport Cup2 in 285/30-19 und einer Karbon-Keramikbremsanlage aus.
Zum leichteren BMW M4 GTS fehlen dem Viertürer übrigens nur wenige Hundertstel auf dem Sachsenring (Sportscars-Rundenzeit im GTS 2016 waren 1:33,17 min). Und was meint der AutoBild Sportscars Redakteur Guido Naumann zum Schnitzer: “AC Schnitzers M3-Version ACS3 kann aber nicht nur Top-Rundenzeiten, die Limousine ist ein echter Allrounder: zwei Sitzreihen, Kofferraum, der Auspuff kann laut und leise, das Fahrwerk verzeiht Spurrillen und Bodenwellen – eine bessere Mischung aus Fahrspaß und Nutzwert gibt es derzeit nicht.”
Fotos AC Schnitzer, KW