Der Weg zum passenden Fahrwerk-Setup: Eine kleine Gedankenstütze zum Fahrwerk abstimmen

Für jeden Anspruch das richtige Fahrwerk ist bei uns weit mehr als ein schöner Claim, sondern beschreibt unser breit gefächertes Lieferprogramm einfach perfekt. Ihr wollt auf der Straße sportlich unterwegs sein, dann greift zu unseren Fahrwerklösungen aus dem „Street Comfort“-Programm (KW Street Comfort, KW Gewindefedern, KW HLS, KW V3 Leveling) oder „Street Performance“-Programm (KW V1, KW V2, KW V3, KW V4, V5, DDC) – dann kann im Alltag nichts falsch laufen.

Habt ihr aber richtig Benzin im Blut, spielt oft mit dem Gedanken an Trackdays teilzunehmen und für Euch steht die kompromisslose Fahrdynamik beim Aufwerten Eures straßenzugelassenen Wagens an der ersten Stelle, dann führt an unserem „Track Performance“-Programm mit den KW Clubsport Gewindefahrwerken mit ihren Rennsportfedersystemen und Motorsport-Highperformancedämpfertechnologie eigentlich kein Weg vorbei.

Damit ihr beim Kauf eines KW Gewindefahrwerks nicht überfordert seid, schulen wir regelmäßig unsere zertifizierten KW Fachhandelspartner und neben einer Produktschulung gibt es auch fahraktive Praxisseminare zur Fahrwerkabstimmung.

Beispielsweise arbeiten wir im Bereich unserer Händlerschulungen auch eng mit dem Team der Instruktoren-Börse um Steffen Oppel zusammen. Neben dem Sachsenring sind wir auch regelmäßig auf der “Fahrtechnik-Anlage” im thüringischen Obermehler vor Ort, um dort unseren KW Fachhandelspartner aktiv unter die Arme zu greifen, wie man ein KW Clubsport Gewindefahrwerk abstimmt.

Bevor ihr Euch aber fragt, ob man sein KW Gewindefahrwerk eigentlich nach dem Einbauen abstimmen muss, könnt ihr beruhigt sein. All unsere Fahrwerke verfügen über ein fahrzeugspezifisches Grundsetup – selbst bei unseren KW Klassik-Anwendungen!

Wir gehen dabei so weit, dass wir beispielsweise beim BMW 520i (G30) ein anderes Grundsetup als bei einem KW Gewindefahrwerk für den BMW M550i (G30) verwenden. Auf gut Deutsch: unser Grundsetup ist unsere Empfehlung für das jeweilige Fahrzeug im Serienzustand.

Dazu nutzen wir neben unseren Mess- und Testfahrten auf Landstraßen, Autobahnen und der Nordschleife auch immer unseren Fahrdynamikprüfstand.

Im obigen YouTube-Video war Sidney Hoffmann dabei, als wir noch die ersten Abstimmungsfahrten bei unserem neuen KW DDC ECU Gewindefahrwerk für den BMW M2 machten.

Bevor ihr aber Eure erste Ausfahrt mit dem KW Gewindefahrwerk macht, sorgt dafür, dass ihr direkt nach dem Fahrwerkeinbau eine Achsvermessung bei Eurem KW Fachhandelspartner macht und es dort auf die empfohlenen Spurwerte Eures Fahrzeugs einstellen lasst. Wichtig, falls ihr immer etwas von Federrate xy für Auto xy in diversen Foren aufschnappt und Euch dann fragt, welche Federrate die beste sei, müsst ihr euch bei uns damit nicht beschäftigen. Bei all unseren Gewindefahrwerken (auch Clubsport Gewindefahrwerke) für seriennahe Autos – sprich Fahrzeuge mit Straßenzulassung – haben wir bereits die Dämpfer mit der perfekten Federrate für Euer Auto ausgelegt.

Der Weg zum passenden Fahrwerk-Setup – die Vorgehensweise und Ziel der Setup-Arbeit

Bevor ihr nun jetzt wild an den Einstellrädchen an Eurem KW Street Comfort, KW V2, KW V3 (oben im Bild, mit integriertem Druckstufenrädchen), KW V4, KW V5, KW V3 Clubsport (2-way), KW V4 Clubsport (3-way) oder KW V5 Clubsport (4-way) dreht, fahrt bitte erst einige Kilometer, damit ihr überhaupt ein Gefühl für Euren Wagen bekommt. Der wird jetzt vollkommen anders fahren und ihr müsst Euren Wagen erst wieder kennenlernen.

Unser Grundsetup bei den KW Gewindefahrwerken findet ihr auch immer in der Einbauanleitung, damit könnt ihr jederzeit wieder auf unser empfohlenes KW Grundsetup zurückstellen, falls ihr mit Eurer gewählten Dämpferabstimmung nicht zufrieden seid.

Unsere Erfahrung zeigt, falls der eine oder andere Fahrer mit unserem voreingestellten Grundsetup nicht zufrieden sein sollte, erst nur einen Parameter (Zugstufe, Druckstufe, Vorderachse, Hinterachse) zu ändern und dann auf der Strecke zu testen.

Grip – Balance – Kontrolle

Mehr Grip – um das Reifenhaftungsniveau zu maximieren
Balance – gesteigertes Einlenkverhalten und das die Vorder- und Hinterachse harmoniert
Kontrolle – Fahrbarkeit, dem Fahrkönnen und der Situation angemessen

Worauf kommt es an?

Das Fahrverhalten des Autos im Grenzbereich zu spüren, zu beurteilen und durch Einstellen gezielt zu beeinflussen.

Regel Nr. 1:

  • Alles, was man tut und misst, notieren! (Auf dem Setup Bogen)
  • Alles, was man dabei „erfährt“, notieren!

Regel Nr. 2:

  • Immer nur einen Parameter ändern – das kann man einfach nicht oft genug sagen!

Regel Nr. 3:

  • Das Auto NICHT überfahren beim Testen!
  • Erster Schritt: Reifendruck – Reifentemperatur

Den passenden Luftdruck herausfinden anhand der Laufflächentemperatur – durch wiederholtes vorsichtiges Korrigieren des Drucks.

  • Reifentemperatur der Lauffläche – Innen – Mitte – Außen – auf den Blöcken, aus geringem Abstand messen! Ggf. auch den Sturz korrigieren!

Regel Nr. 4:

  • Reifen – Temperaturbild – wichtig: den Reifen langsam – von der Walkarbeit der Karkasse her durchwärmen, nicht nur die Lauffläche anschmelzen!
  • Dabei Spurwerte prüfen:

Nachspur spürt man vorher – Vorspur spürt man nachher (insbesondere das “zuviel“ daran!) Ggf. korrigieren!

Zweiter Schritt: Dämpfer-Setup

Grundgedanke: Das Auto steht auf der Feder, aber es fährt auf dem Dämpfer – der Dämpfer kontrolliert die dynamischen Phasen, Feder und Stabi die statischen Phasen.

Oder frei nach „Sportlich und sicher Autofahren mit Walter Röhrl: Highspeed ist zuständig für die Strecke, Lowspeed ist zuständig für den Fahrer.“

Erster Schritt bei der Veränderung der Dämpfungseinstellung:

  • Infos von der Strecke (z. B. Wellen) zuerst mit der Zugstufe angehen
  • Infos vom Fahrverhalten (z. B. Einlenken) zuerst mit der Druckstufe angehen

Regel Nr. 5: Probieren geht über Studieren – Mut zu Änderung – ggf. auch gegentesten (d.h.: Änderungen zurücknehmen)!

Wichtig: Zyklisch testen – Immer wieder Kontrolle des Reifens in Sachen Temperatur und Druck!

Danach klickt ihr mit der Klickeinstellung wieder zurück ins Grundsetup und probiert eine andere Einstellung und fahrt erneut einige Testrunden. Aber bitte immer nur Schritt für Schritt, das ist eigentlich der beste Rat, den wir Euch geben können.

Zum Schluss noch ein paar allgemeine Fahrwerkweisheiten, die euch im Grunde eigentlich jeder passionierte Trackday-Fahrer mit auf dem Weg geben kann:

  • Straffes Setup = eure Reifen haben weniger Grip, aber das Auto wankt weniger in Kurven über die Längsachse
  • Weiches Setup = eure Reifen haben besseren Grip, aber in Kurven wankt euer Auto stärker

Auf jeden Fall ist ein gutes Fahrwerksetup immer eine Einstellungssache und ihr müsst für euch den bestmöglichen Kompromiss finden.

Auf jeden Fall solltet ihr mit allen Abstimmungsmöglichkeiten vertraut werden und sobald ihr bei Euren Abstimmungen einen Unterschied spürt, wisst ihr in welche Richtung ihr weiter Euer Fahrwerk am besten einstellt – viel Spaß.

Bei verschiedenen KW Partnern könnt ihr übrigens auch Trackdays mit zielgerichtetem Coaching durch aktive Rennfahrer, erfahrene Instruktoren und einer Auswahl von zahlreichen mit KW Fahrwerken ausgestatteten Tracktools buchen. Mehr unter www.kwsuspensions.de/kwerfahren

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