Denn zum Fahren ist er da: Martins “Hachi-Roku” …

Irgendwie und sowieso in Altbayern ist er unterwegs, dieser rote “Hachi-Roku”. Bevor ihr jetzt aber über uns das Katana des “Flamewars” schwingt, dass das kein Toyota Corolla AE86 ist, dass wissen wir natürlich auch. Genauso Martin Fest, der in den vergangenen Jahren seinen “Hachi-Roku” in eine Spaßgranate verwandelte.

Aber warum reiten wir die ganze Zeit auf “Hachi-Roku” rum? Das ist schnell erklärt. In Japan wird der GT86 weiterhin als Toyota 86 alias “Hachi-Roku” (japanisch für acht-sechs) angeboten und das in Zusammenarbeit mit Subaru entwickelte Sport-Coupé ist in gewisser Weise eine Hommage an den Corolla AE86.

Die von 1983 bis 1987 als zweitüriges Stufenheck- und dreitüriges Schrägheckcoupé angebotenen Corolla hatten Heckantrieb und eine Starrachse mit Panhardstab und vor allem das dreitürige Coupé wurde spätestens Ende der Neunziger Jahre dank des Anime “Initial D” außerhalb Japans zum Kult. In der auf einem Manga-Comic basierenden Serie, war der “AE86” des Hauptprotagonisten der heimliche Star.

Wer aber länger die Linienführung vor allem am Heck betrachtet, dem fällt bestimmt die C-Säule auf, die an den raren Toyota 2000GT aus den Sechzigern erinnert. Und so schließt sich beim Toyota GT86 der Kreis. Oder frei nach dem Filmkritiker Peter Buchka “Stil ist Form gewordener Inhalt” und das trifft beim GT86 in allen Belangen zu; schließlich ist das Coupé mit seinem frei atmeten 200 PS starken Zwo-Liter-Boxermotor immer noch einer der spaßigsten Sportgeräte in seiner Preisklasse.

Klar, heute sind 200 PS in einem Sportcoupé nicht weltbewegend und dank des fehlenden Turbos wirkt ein GT86 ziemlich träge. Naja, zum einen wiegt selbst ein voll getankter GT86 keine 1300 kg, zum anderen, wer werder schaltfaul noch den in Fahrt gekommenen Boxer unter 5000 Touren fallen lässt, hat spätestens jetzt seine helle Freude an dem ungestümen Hecktriebler. Einen Narren hat Martin an seinem Toyota gefressen und ihn in den vergangenen Jahren sportlich aufgerüstet.

 

Damit die Querdynamik noch besser zur Geltung kommt, ersetzte er das Serienfahrwerk gegen ein Gewindefahrwerk. Nach langem Hin und Her entschied er sich für unser ST XTA Gewindefahrwerk.

Warum? Das ist schnell erklärt, denn unser ST XTA Gewindefahrwerk ist nicht nur ein Fahrwerk, dass es erlaubt den Toyota GT86 stufenlos tieferzulegen. Das Fahrwerk kann mit seinem zweiteiligen Rennsportfedersystem und den einstellbaren Dämpfern noch viel mehr!

Im obigen YouTube-Video führt Euch “Baggsy” durch unsere Dämpfermontage und ihr könnt dabei die Fertigung eines ST XTA Gewindefahrwerks für den Nissan 350Z verfolgen; spätestens nach dem Video wisst ihr, dass ein ST Gewindefahrwerk weitmehr als nur ein einfaches Fahrwerk ist.

Durch die einstellbare Zugstufe könnt ihr das von uns im Fahrversuch und auf dem KW Fahrdynamikprüfstand fahrzeugspezifische Setup des Dämpfers straffer oder komfortabler abstimmen. Dazu steckt ihr einfach das im Lieferumfang beinhaltete schwarze Einsteckrädchen oben in die Kolbenstange.

Was sich im Dämpfer ungefähr abspielt, wenn ihr das einstellbare (Lowspeed-)Zugstufenventil öffnet oder schließt, könnt ihr in dieser kurzen Animation sehen. Die gelben Striche sollen die Dämpferflüssigkeit versinnbildlichen und bei den äußeren Pfeilen wollen wir verdeutlichen, in welche Richtung die Flüssigkeit fließt. Wird die Zugstufe erhöht, also das Lowspeed-Zugstufenventil geschlossen, wird das Handling noch direkter und ihr erlebt einfach ein unverfälschtes Fahren. Öffnet ihr die Zugstufe, steigert sich der Abrollkomfort; wobei aber jemand wie Martin ein Fahrwerk mit Uniballager und Rennsportfedern nachrüstet, um eher auf das Handling, als auf den Komfort zu schielen.

Apropos Unibalstützlager. Bei unseren ST XTA Gewindefahrwerken sind sie immer mit dabei und je nach Fahrzeug, wie etwa auch beim Toyota GT86, könnt ihr über die Stützlager auch den Sturz einstellen. Neben der Sturzeinstellung ist aber ein nicht zu unterschätzender Aspekt, dass ihr durch die Uniballager noch mehr Rückmeldung und Kontrolle über Euren Wagen bekommt. Liegen doch die Alulager direkt ohne irgendwelche weichen Gummilagern auf den Domen und steigern so nochmals das Handling ungemein.

Um der Fahrdynamik den letzten Schliff zu verleihen, ersetzte Martin auch noch alle Serienstabis gegen einstellbare ST Stabis, SPC-Querlenker und lagerte sämtliche Fahrwerkkomponenten mit PU-Lager. Beim zertifizierten KW Performance Partner WWMotorsport wurde das ST XTA Gewindefahrwerk und alle Fahrwerkkomponenten auf Martins Anspruch eingestellt.

Und Martins Anspruch ist es, regelmäßig einen Ausflug auf verschiedene Rennstrecken zu unternehmen und aus diesem Grund räumte er seinen Toyota etwas auf, indem er sich ein wenig in Verzicht übte.

Noch ist Martins GT86 nicht radikal leer geräumt, aber zumindest wurde im Fond ein Anfang gemacht. Die Rückenlehnen der Rückbank flogen raus und dafür zogen ein Überrollbügel von Cardiff sowie Schroth Profi II FE Gurte ein.

Wer genau über den Getriebetunnel linst erkennt einen Short-Shifter. Martin hat ihn von IRP bezogen. Aber seinem Getriebe und dem Antriebsstrang gönnte er noch mehr. Die Serienschwungscheibe wich einer leichteren Scheibe und von Competition Clutch kam die Stage-2-Kupplung an Bord. Damit der “fliegende Gangwechsel” im GT86 noch mehr Spaß macht, wurde die Motorsteuerung mit einer EcuTek-Zusatzsoftware inklusive Launch Control, Flat-Foot-Shifting und Co. erweitert, die Martin über SPS Motorsport bezog. Zusätzlich wurde mittels eines anderen Differenzials die Übersetzung auf 4.44 noch verkürzt.

Das Getriebe bzw. der gesamte Antriebsstrang wurden neu gelagert und damit der hochdrehende Boxer noch mehr Laune macht, kamen ein Supertek Industries Ansaugrohr inklusive “selbstgebackenem” Carbon-Ansaugschnorchel an Bord. Im Luftfilterkasten filtert nun ein K&N Luftfilter und die gesamte Ansaugung umhüllte er mit Thermofolie. Um die Thermik weiter zu optimieren, kam noch ein Zusatzölkühlerkit von Budde an Bord.

Abgasseitig spendierte Martin seinem “Hachi-Roku” ebenfalls ein Rundumsorglospaket inklusive Roger Clark Motorsport Overpipe und Krümmer, Bastuck Mittel- und Endschalldämpfer.

Auf den Bildern ist es Euch ja auch sicher aufgefallen, dass Martin manchmal mit schwarzen und anthrazitfarbenen Felgen unterwegs ist. Bei beiden Radsätzen handelt es sich um einteilige Motec Nitro Leichtmetallfelgen in 7,5 x 17 Zoll ET35. Während die anthrazitfarbenen Räder mit Nankang AR-1 in 225/45R17 bezogen sind, tragen die schwarzen Felgen Yokohama AD08R Sportreifen.

Die Serienbremsanlage überarbeitete Martin mit Tarox F2000 Scheiben an der Vorderachse und rundum setzt er auf DS1.11 Beläge von Ferodo. Stahlflexleitungen von Evolity durften genauso nicht fehelen, wie eine selbstgebaute Bremsenkühlung über die Frontschürze. Bei dem Eigenbau griff der begeisterte Trackday-Fahrer auch noch auf Hardware von Porsche zurück und ersetzte die Bremsflüssigkeit gegen eine “ATE-Mischung”.

Schritt für Schritt hat Martin behutsam seinen Toyota in ein spaßiges Sportgerät verwandelt, ohne, den einmaligen Charakter des GT86 zu verfälschen. Martin, wir sollten uns mal in der Grünen Hölle treffen …

Fotos privat, Martin Fest, KW

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