“Phase 1.5”: Witwenmacher par excellence

Vor ein paar Jahren stellten wir auf unserem Blog schon einmal Brian Dodds “französischen Witwenmacher” vor: seinen Renault Clio V6.

Damals sorgte allein die Tatsache, dass der Brite seinen BMW M3 CSL (E46) verkaufte und sich dafür einen Clio V6 kaufte, auf unseren Social-Media-Auftritten für Staunen. Seitdem hat sich an dem Renault wieder viel getan und nicht nur optisch!

“Wenn ich das so beiläufig erzähle, dass ich für den Clio, den CSL verkaufte, halten sie mich immer für verrückt”, schmunzelt Brian. “Aber viele wissen ja leider nicht, was für ein ‘Gerät’ so ein V6 Clio tatsächlich ist.”

Beim Fahrwerk, dem installierten KW Gewindefahrwerk Variante 3, blieb alles beim Alten. “Das Fahrwerk ist einfach ein Traum und ich habe nun nur noch etwas an der Dämpfereinstellung, wegen meines Felgenwechsels geändert”, so Brian, der in seinen zahlreichen Fahrzeugen entweder wie damals in seinem Cooper S JCW GP auf ein KW Clubsport oder in seinem BMW M3 CSL auf eine Variante 3 setzte. “Ich habe ein wenig, die Druck- und Zugstufe straffer eingestellt.”

Das Besondere an der Variante 3 sind im Vergleich zu herkömmlichen Gewindefahrwerken, nicht, dass die Federbeine und Dämpfer aus Edelstahl gefertigt sind, sondern, ihr könnt die Dämpfer separat in den Druck- und Zugstufenkräften einstellen. Auf Messen stellen wir in unseren Schaukästen auch immer das Innenleben unserer Dämpfer aus und die Besucher sind erstaunt, wie aufwendig ein KW Dämpfer in der Variante 3 aufgebaut ist.

Im Grunde sind die einstellbaren Druck- und Zugstufenventile aus mehreren Ventilen aufgebaut: einstellbaren Lowspeed-Ventilen und bereits bei unserer Fertigung in Fichtenberg vorkonfigurierten und nicht weiter von Euch abstimmbaren Highspeed-Ventilen.

Die Aufgabe der Zugstufe ist es, wie stark der Karosserieaufbau an die Straße angebunden ist; einfach ausgedrückt, wie das Chassis an die “Straße gezogen” wird. Unser zweistufiges Zugstufenventil (KW TVR-A-Technologie) der Variante 3 ermöglicht es, dass bei langsamen Dämpfergeschwindigkeiten die geringen Volumenströme durch einen einstellbaren konischen Lowspeed-Bypass fließen und bei höheren Kolbengeschwindigkeiten das Haupt-Zugstufenventil für die großen Volumenströme öffnet.

Mit 16 exakten Klickstufen könnt ihr bei der Variante 3 die Lowspeed-Zugstufe entweder straffer oder komfortabler einstellen. Schließt ihr beispielsweise die Lowspeed-Zugstufe, wird das gesamte Fahrverhalten in puncto Handling, Wank- und Nickbewegungen sportlich straff und der komplette Ölvolumenstrom wird durch das voreingestellte Zugstufenfederventil gedrosselt.

Die zweistufige Druckstufe (KW TVC-A Technologie), die ihr je nachdem über ein integriertes lilafarbenes Einstellrädchen oder über einen Inbus einstellt, beeinflusst im Zusammenspiel mit den Fahrwerkfedern das Einfedern und stützt daneben den Karosserieaufbau ab. Insgesamt könnt ihr unser bereits voreingestelltes Grundsetup für die Lowspeed-Druckstufe mit zwölf Klicks weiter auf Euer “Popometer” feinabstimmen, falls ihr es straffer oder komfortabler wünscht.

Auch das federvorgespannte Druckstufen-Highspeedventil ist wie bei der Zugstufe bereits im Vorfeld fahrzeugspezifisch vorkonfiguriert und bei schlagartigen radbeschleunigten Anregungen öffnet sich der maximale Querschnitt des Lowspeed- und Highspeed-Druckventils, um ungewollte progressive Kraftanstiege im Highspeed-Bereich zu vermeiden.

Auf gut Deutsch: Ihr hoppelt selbst bei einer maximalen Tieferlegung im Alltag nicht mehr über die Straße und freut Euch über einen Performancegewinn im Alltag und einem dennoch komfortablen Abrollverhalten.

Bei den gelblackierten Felgen handelt es sich um einteilige Magnesiumräder von Cromodora, die an der Vorderachse 8 x 18 Zoll messen und an der Antriebsachse sind die Magnesiumfelgen 9 x 18 Zoll groß. Bei den montierten Yokohama-Reifen handelt es sich um Advan A052 Semi-Slicks in 225/35-18 und 255/35-18.

“Die Wahl auf die Felgen fiel einfach dadurch, dass damals die Rennwagen in der V6 Trophy ebenfalls mit diesen Rädern starteten. Wenn ich ehrlich bin, bin ich mit dem Clio noch längst nicht am Ende; da passiert demnächst noch mehr.”

Um dem neuen optischen Auftritt mit den “Motorsports-Decals” gerecht zu werden, kam auch ein neues Getriebe an Bord. “Ich installierte aus dem Phase 2 die Schaltung, da sie kürzer übersetzt ist und demnächst fliegt auch meine alte Quicksilver-Auspuffanlage raus.”

Brian plant als neue Auspuffanlage eine Janspeed Edelstahlanlage zu installieren, da sie um einiges besser klingen soll. Wie es dann mit dem “Witwenmacher” weitergehen soll, weiß der Brite noch nicht. Auf jeden Fall möchte er demnächst mit seinem Renault Clio V6 “Phase 1.5” auch wieder auf Tournee gehen …

Foto KW, Brian Dodd, crh_media

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