Interview mit Mad Mike Whiddett zu seinem #RADBUL

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Mit seinem über 1.000 PS starken Wankelmotor-MX5 ist der Red-Bull- und KW-Drifter Mad Mike Whiddett bei eingefleischten Drift-Fans in aller Munde. Neulich haben wir mit Mike telefoniert und fragten ihn ein wenig für Euch aus. Schließlich kommt nicht jeder auf die Idee, einen Mazda MX-5 auf einen Wankelmotor umzubauen und damit bei der Formula Drift in Amerika zu starten.

Mike, wie kamst Du eigentlich auf die Idee einen MX-5 fürs Driften aufzubauen?

Den Gedanken einen MX-5 zum professionellen Driften aufzubauen, hatte ich schon 2012. Kaum zu glauben, ich habe mal eine Skizze von einem MX-5 mit Vierkammer-Wankelmotor gezeichnet und auf dem Papier stand das Jahr 2012. Nachdem mit Mazda einen Vertrag geschlossen hatte, war doch der ideale Zeitpunkt meine MX-5-Driftvision zu verwirklichen.

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Mit der Zeit hat sich meine MX-5-Vision durch den Einfluss verschiedener Partner immer weiter verändert und heute sprengt der Radbul meine wildesten Vorstellungen. Ich kann es kaum erwarten mit dem Mazda bei der Formula Drift zu starten!

Warum bist Du eigentlich auf ein KW Fahrwerk gewechselt?

Als ich mit dem Driften anfing, glaubte ich, dass einfach ausreichen würde einen Hecktriebler mit viel Dampf an der Kette zu fahren. Einfach das  Heck ausbrechen lassen und der Rest geht von allein. Spaß beiseite. Umso mehr ich driftete und schneller wurde, begann meine Suche nach mehr Grip. Ich wollte auch sicher und kontrolliert bei Top-Speed mit steilerem Driftwinkel fahren. Als ich außerhalb von Neuseeland professionell driftete, begann ich mich näher mit Fahrwerken und im sepziellen mit der Abstimmung zu befassen.

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2010 traf ich das erste Mal beim Driften auf KW und sah wie Chris Marion von KW USA den Wagen von Matt Powers abstimmte. Ich war beeindruckt was für Parameter man bei dem Fahrwerk alles einstellen konnte. Schon damals hatte ich ein super Team, dass sich ebenfalls gut mit Fahrwerken auskennt, aber mir fehlte einfach ein einstellbares Fahrwerk und Euer KW Competition Fahrwerk bietet eigentlich genau das, was ich brauchte. Nicht ohne Grund setzen ja so viele Drifter auf Eure Hardware. Nachdem ich dann 2014 beim Goodwood Festival of Speed das Fahrwerk testete, war es um mich geschehen und ich sattelte auf KW um.

Du hast dann also gleich für den Radbul ein KW “Drift” Fahrwerk entwickeln lassen und es im Frühjahr ausgiebig getestet?

Wir haben das Fahrwerk einfach aus der Schachtel genommen und mit dem Werksetup von KW eingebaut. Vorher telefonierten wir mit KW in Deutschland und sagten ihnen was wir vor haben. Die Jungs von der KW Motorsportabteilung legten los und das Fahrwerk ist einfach der Hammer.

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Mit dem Competition im Radbul bin ich mal “normal” auf der Rundstrecke gefahren, haben aggressiv gefahrene Drifts simuliert und natürlich auch gleich mal schnelle Driftwechsel.

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Ich glaube wir haben bei den Tests noch gar nicht an der Oberfläche gekratzt was das Fahrwerk eigentlich kann. Im Laufe der Saison hoffen wir tiefer in die KW Fahrwerktechnik einzusteigen. Demnächst treffen wir uns in den USA auch mit Eurem Kollegen Chris Marion und der wird mir bestimmt noch ein paar Tipps geben.

Was für Ziele habt ihr dieses Jahr noch mit dem Radbul?

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Eigentlich wollten wir schon beim ersten Lauf der Formula Drift in den USA starten, hatten aber ein wenig Papierkrieg mit dem Zoll. Die Saison in Amerika will ich erst einmal die Strecken kennen lernen, verschiedene Setups herausfahren und natürlich auch mal auf’s Podium fahren.

Fotos: Peter Kelly, Mad Mike, KW

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