Enttäuschendes VLN-Rennen für Team Derscheid Motorsport

Der Derscheid BMW startet in der Klasse V5 in der VLN

Der letzte Langstreckenlauf vor dem 24h-Rennen war mit mehr als 190 Nennungen sehr gut besetzt. Neben den mehr als 40 GT3 Boliden, die durchweg mit dem “Who is Who” des internationalen Motorsport besetzt waren, traten auch die VLN-Stammteams, zu denen auch das Team Derscheid gehört, zum Start an. Bereits im Training zeigte sich aber, dass die Masse zwischen den „Überautos“ und den normalen Fahrzeugen einen normalen Fahrfluss sehr schwierig machte. Teamchef Derscheid ging als erster auf seine zwei Trainingsrunden, aber der Verkehr ließ keine schnelle Zeit zu. Schorle bekam zwei neue Vorderreifen. Der Verkehr auf der Strecke verwehrte ihm aber auch eine schnelle Zeit. Michael übernahm dann das Auto mit 4 neuen Reifen. Erst im dritten Umlauf erwischte er eine freie Runde und konnte mit einer 09:51 eine sehr schnelle Zeit in den Asphalt brennen. Was vor zwei Jahren noch eine sichere Bank für den Startplatz 1 gewesen wäre entpuppte sich heute gerade mal als ausreichend für den vierten Startplatz. Startfahrer Michael erwischte einen guten Start und konnte gleich einen Platz gut machen. Rundenlang konnte man den Derscheid BMW und den Pixum BMW mit einem Handtuch zudecken, ehe wir einen leichten Vorsprung herausfahren konnten. Dann in Runde sechs die Hiobsbotschaft aus dem Funk: technischer Defekt. Das Auto kam dann zur neunten Runde planmäßig an die Box. Wieder war die Aufhängung am Stabilisator gebrochen. Da die Reparatur aber zu lange gedauert hätte entschloss, sich das Team den nächsten Stint noch mit dem Fehler zu absolvieren, zumal hier mit Schorle einer am Volant saß der sich mit solch schwierigen Situationen bestens auskennt und diese auch meistern kann. Durch den Stopp war der BMW nun auf den sechsten Platz zurückgefallen. Schorle dreht konstant, aber auch durch viele Unfälle vorhandene Gelbphasen gebremst, seine Runden. Unterdessen arbeitete man in der Box mit Fahrwerkspartner KW mit Hochdruck an einer Lösung, um dann beim nächsten Stopp das defekte Teil ohne großen Zeitverlust beim Stopp tauschen zu können. Als dann der BMW nach acht Runden wieder an die Box kam lag das Team immer noch auf der sechsten Position. Wir hatten also nicht mehr verloren. Während des Tankvorgangs ersetzten die Mechaniker das defekte Teil und der Teamchef nahm am Volant Platz. Das Auto fühlte sich gut an, aber der Verkehr und hauptsächlich die Unfallphasen ließen in den ersten drei Runden keinen Fahrrhythmus aufkommen. Als dann die Strecke frei war drehte der Derscheid BMW schnelle Runden und holte auf den Fünfplatzierten zehn Sekunden pro Runde auf. Der schnelle Fahrfluss endete jedoch abrupt, als es wieder einen Schlag gab und das Fahrzeug in den engen Kurven erneut keinen Vortrieb hatte. Rolf absolvierte die letzten drei Runden und der BMW sah dann als sechster die Zielflagge.

Foto Bernd Hofmann

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