Der auf unserem Messestand ausgestellte Manthey GT3 Cup MR ist eine Weiterentwicklung des weltweit im Motorsport genutzten Porsche GT3 Cup. Der aktuelle “GT3 Cup 911er” ist eigentlich ein Rennwagen der auf den Porsche 911 GT3 (991) Straßensportwagen basiert. Der “Manthey-Porsche” ist der Rennwagen für alle, die sich mehr Performance als vom GT3 Cup wünschen aber nicht auf den GT3 R umsteigen wollen oder aus Budgetgründen können.
Aber der “MR” ist weit mehr als nur Radlaufverbreiterungen und einen großen Flügel an einem Porsche GT3 Cup zu montieren. Die Manthey-Renningenieure entwickelten ein umfangreiches Programm an Modifikationen, dass das Potenzial des GT3 Cup drastisch steigert und das Manthey Team weiß, was es tut.
Mehrmals hat das Manthey-Team auf Porsche mit KW Rennsportfahrwerken das ADAC Zurüch 24h-Rennen Nürburgring in der Grünen Hölle gewonnen, ist erfolgreich in der VLN Langstreckenmeisterschaft und betreut auch die Porsche RSR WEC Rennwagen. Von dieser Erfahrung profitiert auch die Evolution des Porsche GT3 Cup.
Klar, der Manthey GT3 Cup MR ist kein GT3 R – dieser ist in der aktuellen “Porsche-Rennwagen-Hackordnung” der zweite hinter dem RSR – aber der MR ist keineswegs meilenweit von den “großen” Porsche Rennwagen entfernt. Er ist in etwa auf der kombinierten Nürburgring Nordschleife und Grand-Prix-Strecke 15 Sekunden langsamer als ein GT R und zehn Sekunden schneller als der GT3 Cup.
Die GT3 Cup 3,8 Liter Maschine kann dabei sogar weiterhin an Bord bleiben oder auf Wunsch gibt es auch ein Upgrade zum 4,0-Liter Motor. Der Kühlkreislauf wurde überarbeitet und anstatt drei kompakter hinter der Schürze montierter Kühler gibt es nun unter der Kohlefaserhaube einen großen Kühler. Die Idee dahinter ist nicht nur die Kühlung für eine höhere Leistung zu verbessern, sondern den Wärmetauscher beim Langstreckenrenneneinsatz besser zu schützen.
Die Spur des Porsche wurde mit einer neuen Fahrwerkaufhängung verbreitert und der GT3 Cup MR hat nun die selbe Rad/Reifenkombination wie der GT3 R. Als Fahrwerk setzt Manthey auf ein KW Competition 3A Rennsportfahrwerk mit unabhängig einstellbarer Low- und Highspeed-Druckstufe sowie Zugstufe mit Rennsportfedern – kennen Porsche-Fans ja von den Porsche 911 GT3 R Rennwagen.
Neben den neuen Kotflügel mit ihren Verbreiterungen sind auch die Front- und Heckschürze, Schweller, Heckspoiler, Flügel, Diffusor und Spoilerlippe aus leichter Kohlefaser gefertigt. Mit seinem 460 PS starken 3,8-Liter Motor bringt es der Rennwagen auf ein Gewicht von etwa 1.200 kg.
Manthey hat den GT3 Cup MR auch mit Xenon-Scheinwerfer und vier Zusatzscheinwerfer in der Frontschürze ausgerüstet. Daneben gibt es noch Windschutzscheibenfolien, um beim Boxenstopp schneller für klare Sicht zu sorgen. Ebenfalls für kurze Boxenstopps gibt es neben der Tankanlage noch ein schnelles Öleinfüllsystem, Bremskupplungen an den Bremsleitungen für den schnellen Bremswechsel bei Langstreckenrennen.
Wie jeder Manthey-Porsche ist der MR Cup GT3 nicht nur ein reiner Rennwagen, bei dem die maximale Performance im Vordergrund steht, sondern das Gentlemen-Racer genauso, wie Rennfahrer auf ihre Kosten kommen. Bei Fahrten mit professionellen Rennfahrern und regelmäßig an Trackdays teilnehmenden Gentlemen-Racern stellte Manthey fest, dass die Zeiten gar nicht so unterschiedlich groß sind, wie es immer beim GT3 Cup und dem GT3 R der Fall ist.
Das verwendete Rennsport-ABS kann übrigens in zwölf Stufen eingestellt werden. Fahrer eines GT3 Cup (ab Modelljahr 2013) können übrigens bei Manthey ihren Porsche zum GT3 Cup MR aufrüsten lassen. Aber bei Manthey gibt es den Wagen auch als “Ready-to-Race”-Neuwagen zu kaufen.
Fotos Alok Paleri, Speedhunters
