Der KW Berg-Cup in Wolsfeld: Heiß, heiß, heiß! Auf und neben der Piste

KW Berg Cup Wolsfeld

Alles hat bekanntlich zwei Seiten. So auch das Wetter in der Eifel, das sich am Pfingstwochenende 2014 echt heiß präsentierte. Am Trainingssonntag genauso wie am Rennmontag. An beiden Tagen wurden je drei 1,64 Kilometer kurze „Power-Sprint“ Durchgänge ausgetragen. Die für Schweißperlen und mehr sorgten, bei Fahrern, Schraubern, Funktionären und Fans gleichermaßen. Und im einen oder anderen Fall auch bei der Technik.

KW Berg Cup Wolsfeld

Besonders die Antriebsstränge wurden von den engen Kehren und Kurven beinharten Stresstests unterzogen. Wobei nicht immer das Siegel „geprüft und für gut befunden“ vergeben werden konnte. Von den 174 Startern im Training traten 154 zum Rennen an, 142 beendeten dieses in Wertung. Die ohnehin umfangreiche und nicht nur wegen der langen „Reizunterwäsche“ (un-) angenehm warme Fahrerausrüstung wurde übrigens im Regelfall sogar um ein weiteres Bestandteil erweitert: Um ein Handtuch, das vielen Piloten gute Dienste leistete. Ihr wisst sicher wobei.

KW Berg Cup Wolsfeld

Schauen wir uns nun miteinander an, was beim „52. Wolsfelder AvD/EMSC Bergrennen“ in den Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung außer Strömen von Schweiß noch so alles lief. Nein, bitte hört hier noch nicht auf zu lesen. Denn glaubt mir, es war wirklich jede Menge! Bei den 1150ern beginnt das gleich im ersten Probedurchgang. Jürgen Schneider sitzt erstmals in dieser Saison im 16-Ventiler Team-Polo. Motiviert startet er durch. Zu motiviert, denn kurz danach geht ihm die Straße aus. Und „Ratatazong“, weg ist der Frontspoiler, „dong“. Weißes Tapeband und geschickte, fleißige Hände sind gefragt. Beides gibt es, den Renngöttern sei Dank. Der Schneider Polo erscheint im zweiten Run wieder auf der Bildfläche, im dritten setzt er die Bestzeit. Na bitte, geht doch! Dahinter laufen Bernd Deutsch (Schneider Audi 50/P2) und Jürgen Heßberger im Fiat 127 Sport Martini Racing als Dritter ein.

KW Berg Cup Wolsfeld

Wer immer nun im Rennen einen 16V-Power-Durchmarsch erwartet hat, liegt daneben. Bernd Deutsch heißt der Führende, Jürgen Heßberger (P2) und Jürgen Schneider (P3) folgen dichtauf im Windschatten. Gleiches Bild in Lauf zwei, die Positionen werden gehalten, nur die Abstände variieren. Jürgen Heßberger kommt bis auf 48 Hundertstel an Bernd Deutsch heran. Jürgen Schneider wird etwas langsamer, liegt nun 1,604 Sekunden hinter dem Heßberger Fiat. Das will Power-Schmied Jürgen Schneider so nicht stehen lassen. Prompt knallt er im Finale mit 1:13,244 die absolute 1150er Pfingst-Bestzeit auf die Piste. Jürgen Heßberger hat offenbar mit dieser Schlussattacke gerechnet, gibt seinerseits nochmals alles, quetscht seinen Fiat völlig aus. Und gewinnt die Klasse. Höchstwahrscheinlich unter der Devise „wenn schon der 1. FC Nürnberg nicht mehr erstklassig ist, dann soll es wenigstens der Motorsport im nahe gelegenen Roßtal bleiben!“ Wir verstehen, akzeptieren und gratulieren. Minimale 22 Hundertstel zurück fliegt Jürgen Schneider auf Platz zwei. Bernd Deutsch kann seine Auftaktzeit nicht mehr bestätigen, rettet aber als Dritter einen Podestplatz. Rang vier geht an Jörg Eberle im Fiat 127 Bamotec, Platz fünf sichert sich Peter Richter im Schneider Polo. Das 1,15-Liter KW 8V-Trophy Ergebnis sieht Jürgen Heßberger als Sieger, es folgen Bernd Deutsch als Zweiter und Jörg Eberle als Dritter. Sonderwertungsvierter ist Peter Richter, Neueinsteiger Marco Rauch holt sich mit tollen Fahrten im Papa/Sohn Fiat 128 Coupé Platz fünf der roten Startnummern. Bemerkenswert: Silvia Ebenhöh wird bei ihrer KW Berg-Cup Rückkehr im VW Polo immer schneller, findet vom ersten Trainings- bis zum letzten Rennlauf 6,921 Sekunden. Damit fehlt nicht mehr wirklich viel bis zu einem guten Mittelplatz.

Den kompletten Rennbericht könnt ihr wie immer direkt auf der Homepage vom Berg Cup e.V. lesen.

Fotos von  Axel Weichert – 100octane.de

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