Der KW Berg-Cup in Unterfranken: Ereignisreiches Training – flottes Rennen

Das „47. Int. AvD/GAMSC Bergrennen Unterfranken Eichenbühl“ wartete vom 12. bis zum 14. September mit einem Rekord-Fahrerfeld auf. Stolze 215 Nennungen wurden registriert, verteilt auf das rennfahrende Feld, das den Löwenanteil stellte, sowie auf Gleichmäßigkeitsprüfungs-Teilnehmer (GLP) aller Couleur. Vorhang auf also für den Auftritt des 1150er-Ensembles der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS und E1-Bergrennen. Jürgen Schneider kehrt mit dem 16-Ventiler Polo auf die Bergrenn-Bühne zurück. Beansprucht dabei sofort die Hauptrolle für sich,markiert die Trainingsbestzeit. Vor Bernd Deutsch im Schneider Audi 50 und Jürgen Heßberger im Fiat 127 Martini Racing.

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Diesem helfen auch ganz flotte Gangwechsel nicht weiter nach vorne. Ganz im Gegenteil, der Schalthebel fühlt sich gleich in der allerersten Auffahrt ungerecht grob behandelt und bricht einfach ab. Wohl dem, der Freunde mit Schweißgeräten hat! Auch im Rennen behält Power-Schmied Jürgen Schneider die Rolle des strahlenden Helden, geht mit Elan an die Spitze und baut seinen Vorsprung kontinuierlich aus, gewinnt mit 8,055 Sekunden Vorsprung vor Jürgen Heßberger (P2). UmRang drei entbrennt ein hartes Duell zwischen den beiden Schneider Audi 50 Piloten Tobias Stegmann und Bernd Deutsch. Im ersten Run ist Tobi der Schnellere, in der zweiten Auffahrt kontert Bernd, erst imFinale kann Tobias Stegmann den Endstand herstellen, holt sich Klassenplatz drei. Winzige 54 Tausendstel-Sekunden zurück wird Bernd Deutsch Vierter. Position fünf geht an Jörg Eberle im Fiat 127. Aus dem Klassengeschehen ergibt sich auch das 1150er KW8V-Trophy Ranking. Streicht doch einfach den 16V vorne weg und rutscht den bekannten Rest auf. Ach so, dann wisst ihr nicht wer Fünfter der roten Startnummern ist? Das kann ich euch gerne sagen, es ist Peter Richter im Schneider Polo.

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Und damit zu den 1,4-Litern. Der Minichberger Scirocco von Armin Ebenhöh hat die Osnabrück-Blessuren weg gesteckt und sieht wieder taufrisch aus. Dennoch kann er sich in den Probedurchgängen nicht richtig in Szene setzen. Das übernehmen rasch andere für ihn. Allen voran Franz Weißdorn im Polo 16V mit dem Honda Motorrad-Zylinderkopf. 3,730 Sekunden legt er zwischen sich und den nächstschnellsten. Das ist Lokalmatador Christof Hörnig im Polo 8V (P2). Es folgen Thomas Kohler im Fiat X 1/9 16V als Dritter und Thomas Pröschel im Schneider Polo 16-Ventiler.

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Übungs-Fünfter ist der zweite Local-Hero, Nils Abb im Schneider Polo 8-Ventiler. Der erste Renn-Heat sieht Franz Weißdorn an der Spitze, vier Zehntel vor Armin Ebenhöh (P2). Mit etwas Respektabstand ist Thomas Kohler mit seiner Mittelmotor-Flunder Dritter, ihm folgen im Windschatten Christof Hörnig (P4) und Thomas Pröschel als Fünfter. Die Plätze drei bis acht liegen in einem Zeitfenster von 1,249 Sekunden zusammen. Im zweiten Run zoomt sich Armin Ebenhöh bis auf 0,280 Sekunden an Franz Weißdorn heran. Hinter dem Führungsduo ist Abwechslung angesagt. Thomas Pröschel bläst zum Angriff, lässt sich die drittschnellste Laufzeit gutschreiben, ist nach seinem Husarenritt neuer Dritter, verschiebt in einem einzigen Aufwasch Thomas Kohler auf die vierte und „Eihö“ Christof Hörnig auf die fünfte Position. Die Spannung steigt, das Finale beginnt. Franz Weißdorn packt sein Lieblingsrezept aus seinem großen Bergrenn-Kochbuch aus. Das heißt „Attacke – Flucht nach vorne“. Mit 1:27,489 setzt er ein Ausrufezeichen und fährt zum Klassengewinn, seinem bereits sechsten in der laufenden Saison.

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Damit bleibt für die ersten Fünf die Reihung aus Lauf zwei auch im großen Showdown unverändert bestehen. Die 8-Ventiler Truppe macht es dem Chronisten leicht, sie sortiert sich in Lauf eins ungewohnt früh zum Endstand, unter den besten fünf der Sonderwertung gibt es in allen drei Läufen keinerlei Platztauschmehr. Die Eichenbühler geben in ihrer Heimat den Ton an. Christof Hörnig gewinnt vor Nils Abb (8V-P2). Als Dritter steigt der immer stärker auftrumpfende Frank Duscher mit auf das Podest der roten Startnummern. Dahintermelden sich die Nordlichter zu Wort: Marcel Hellberg wird Vierter und Frank Lohmann Fünfter (beide VW Polo) der 8V‘ler.

Den kompletten Rennbericht finden alle Bergfans wie immer auf der Website des KW Berg-Cups.

Fotos Axel Weichert / 100octane.de

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