Bergrennen: Steiner ist weiter vorne mit dabei

Marcel Steiner ist zurück und fuhr mit seinem mittlerweile schon 18 Jahre jungen Martini BMW Mk-77  erneut auf den zweiten Platz beim 50.-Jubiläums-Bergrennen in Reitnau. Wie immer nimmt Marcel alle Bergfans wieder bei seinem seinem Nachbericht mit ins Cockpit seines 610 kg leichten und mit KW Competition Fahrwerk ausgerüsteten “365-PS-Geschoss”:

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Wegen des Jubiläums des Bergrennens wurde uns dieser Abend mit einer Driftshow auf einem Teilstück der Bergrennstrecke versüßt. Natürlich wurde unter den Fahrern heftig diskutiert, ob der viele Gummiabrieb der Driftfahrzeuge nun Segen oder Elend für gute Zeiten beim Rennen vom darauffolgenden Tag sein wird. Der Sonntag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Weil in Reitnau der Trainingsbetrieb immer schon sehr früh beginnt, musste ich mal ohne eine neuerliche Streckenbesichtigung auskommen. Ich war gespannt, wie sich die Strecke mit dem vielen Gummi präsentieren wird. Der Start und die gleich darauf folgende Rechtskurve boten mal nicht guten Grip. Aber danach war ich überrascht, wie willig der Martini in die Kurven einlenkte und gut durch die Kurven fuhr. Nur in der Zielkurve stellte sich starkes Untersteuern ein.

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Mit kleinen Fahrwerkseinstellungen wollte ich das Untersteuern in der Zielkurve beheben für das 2. Training. Aber schon im unteren Bereich der Strecke fühlte sich das Auto unruhig an und fand meist auch am Kurvenausgang den nötigen Grip nicht. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich mich nur leicht auf 53.27 steigern konnte. Zurück im Fahrerlager, stellten wir fest, dass die Reifen zu viel fremden Gummi aufgesammelt hatten und so einfach nicht die nötige Bodenhaftung brachten. Berguerand (49.23) stellte erneut Bestzeit auf, diesmal vor Balmer (51.70), Hugentobler (52.08), Amweg (52.15) und erneut mir als Fünften. Wie ich schon befürchtet hatte, schien ich gegen die viel leichteren Autos einen schweren Stand zu haben…

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Für den 1. Rennlauf montierten wir nun die besseren Rennreifen. Und für mich galt maximale Attacke! Schon in der Startkurve spürte ich den besseren Grip und konnte diesen auch im weiteren Verlauf der Strecke nutzen. Einfach das lästige Schieben über die Vorderachse in der Zielkurve war immer noch da. Damit musste ich wohl leben. Im Ziel leuchtete für mich 51.49 auf. Damit war ich mal glücklich, musste aber noch abwarten, wie sich meine Konkurrenten zu steigern vermochten. Eric (49.31) fuhr erwartungsgemäß Bestzeit. Simon (51.71), Thomas (51.82) und Christian (52.18) konnte ich jedoch hinter mir lassen. Wobei die Abstände relativ knapp waren und dies für den 2. Wertungslauf nochmals für Spannung sorgte.

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Aus den Lehren, die wir aus dem Training gezogen hatten, mussten die Reifen in Windeseile mit dem Heißluftföhn vom aufgesammelten Gummi befreit werden. Leicht aus dem Konzept brachte mich der Teilnehmer vor mir, der seinen Wagen nicht richtig in Gang bekam und ich meine gewohnte Startvorbereitung nicht ganz einhalten konnte. Nach dem Start war ich von dem aber ziemlich unbeeindruckt und konnte einen guten Lauf hinlegen. Leider gelang mir ein kleines Missgeschick vor der Schikane. Irgendwie geriet ich mit dem Fuß leicht zwischen Gas- und Bremspedal und verpasste so den Bremspunkt.

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Die anschließende Notbremsung verursachte ziemlich rauchende Reifen und die Linie durch die Schikane war auch alles andere als optimal. Nach diesem Fehler musste ich mit 51.67 zufrieden sein. Eric Berguerand (48.60) fuhr einen ungefährdeten Gesamtsieg ein und ich konnte meinen 2. Platz festigen. Der letzte Podestrang war aber nochmals hart umkämpft. Simon Hugentobler (52.16) konnte sich gerade mal um 3/100 gegen Christian Balmer (51.72) in der Addition der beiden Läufe behaupten. Nochmals lumpige 5/100 dahinter folgte Thomas Amweg (52.13) an 5. Position.

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Nach diesen zwei guten Resultaten mit dem 18-jährigen Martini ist es fast schade in die fast zweimonatige Sommerpause zu gehen. Wir werden aber in der Zwischenzeit intensiv arbeiten, damit wir in Oberhallau (29.-30. August) oder am Gurnigel (12.-13. September) wieder optimal gerüstet am Start stehen können. Ich wünsche euch heiße Sommertage und eine schöne Ferienzeit.

Bis bald…

Marcel

Fotos race-action.com R. Hänggi

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