Bergrennen: Der Regen war für Marcel Steiner ein Segen

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Live aus dem Cockpit der Rennbericht des Schweizer KW Competition Rennfahrers Marcel Steiner der mit seinem Martini/BMW MK 77 mit KW Competition Rennsportfahrwerk beim nationalen Bergrennen Oberhallau in der Schweiz auf den zweiten Gesamtplatz fuhr: Am Samstagmorgen war die Strecke trotz des nächtlichen Regens bereits wieder vollständig trocken und uns ein recht warmer Tag bevor. Den ersten Trainingslauf fuhr ich kurz vor Mittag. Ich machte mal eine zügige Besichtigungsfahrt, da ich nun schon wieder zwei Monate nicht mehr in diesem Auto gesessen hatte und der letzte Renneinsatz mit dem Martini 2009 war.

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Mit 1.17.42 min konnte ich mich gleich hinter Eric Berguerand (im Lola F3000, 1.12.97 min) und Simon Hugentobel (im Reynard F3000, 1.17.13 min) auf den dritten Platz stellen. Hinter mir kamen Christian Balmer (im Formula Master, 1.18.99 min ) und Uwe Lang (im Osella/BMW, 1.20.32 min). Mein zweiter Lauf fiel mit 1.16.75 min etwas spärlich aus und ich kam als Vierter an. Meine Zeit nach dem dritten Probelauf war mit 1.16.18 min minimal besser. Eric fuhr bereits 1.10.87 min, Simon (1.16.73 min) konnte seine Zeit nicht bestätigen und Uwe steigerte sich auf 1.16.51 min. Für das Rennen war Eric Berguerand haushoher Favorit, jedoch um den zweiten Platz bahnte sich ein spannender Kampf an zwischen Simon Hugentobler, Uwe Lang und mir.

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Der Sonntagmorgen begrüsste uns dann bewölkt und recht kühl. Und auch die Wettervorhersage war nicht gerade freundlich. Der 1. Rennlauf war aber noch trocken und wir konnten auf Zeitenjagd gehen. Aber schon mein Start war nicht optimal. Erst ab dem Abschnitt „Reservoir“ hatten meine neuen Reifen richtig Grip. Dennoch kam ich bloss auf 1.15.96 min. Berguerand stanzte 1.10.75 min in den Asphalt, Hugentobler folgte mit 1.15.40 min und Lang war in 1.15.83 min knapp vor mir. In der Mittagspause wurde mein Team und ich von einer 50 köpfigen Delegation von geladenen Gästen durch den Veranstalter besucht, um ein wenig Auskunft über den Bergrennsport, den Aufwand und das Auto zu geben.

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Leider kam dann kurz darauf auch der Regen. Für die Zuschauer, den Veranstalter und die Helfer ist dies sehr zu bedauern. Für mich und das Klassement war es von Vorteil. Ich konnte mich in 1.30.61 min von meinen Konkurrenten „freischwimmen“ und bei den Rennsportfahrzeugen Laufbestzeit realisieren. Eric erreichte 1.32.80 min, Christian 1.37.79 min und Simon 1.39.79 min und Uwe 1.45.71 min gingen unter.

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Zwischen dem zweiten und dem dritten Lauf regnete es immer wieder ein wenig, jedoch bei weitem nicht mehr so stark wie unmittelbar vor und während dem zweiten Lauf. Daher waren Zeitverbesserungen zu erwarten und ich musste nochmals angreifen. Vorsichtshalber stellte ich den Martini noch ein bisschen höher, da im zweiten Rennlauf das laufende Wasser auf der Straße zum Teil über das Auto kam. Ich konnte mich mit einer soliden Fahrt auf 1.25.29 min steigern. Aber auch Hugentobler (1.28.84 min), Balmer (1.29.24 min) und Lang (1.33.25 min) konnten sich steigern. Zu guter Letzt fuhr Berguerand (1.21.25 min) noch Laufbestzeit und zum ungefährdeten Gesamtsieg.

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Das Tagesklassement wurde durch den Regen ziemlich durcheinander gewirbelt, da die zwei besten Zeiten aus den drei Läufen zur Wertung zählten. Eric Berguerand gewann somit unangefochten vor mir, Simon Hugentobler und Christian Balmer, danach folgten bereits die zwei schnellsten Tourenwagen.
Bis bald Marcel

Fotos: Gerypics.com

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