Berg: KW Competition Fahrer Marcel Steiner gewinnt Meisterschaft

Ich freue mich riesig, bereits im zweiten Jahr der Entwicklungsphase des LobArt/Mugen den Titel eingefahren zu haben. Dies wäre aber ohne mein unermüdlich arbeitendes Team unmöglich gewesen – vielen herzlichen Dank an euch alle!

Für das traditionsreiche “Gurnigel Bergrennen” in der Schweiz waren 270 Starter eingeschrieben und darunter auch zahlreiche KW Competition Kunden. Unser langjähriger Motorsportkunde Marcel Steiner gewann mit seinem zweiten Platz in Gurnigel den Titel Schweizer Bergmeister der Rennsportfahrzeuge 2017 und dies auf seinem LobArt/Mugen, mit dem er erst seit 2016 an den Start geht. Live aus der Fahrerperspektive berichtet wieder Marcel von seinem “Berg-Wochenende”, das durch seinen Meisterschaftsgewinn ein ganz Besonderes war:

Leider regnete es in den Morgenstunden abermals und die Strecke war wieder patschnass.

Das Gurnigelrennen ist jedes Jahr etwas spezielles, daher begann es für mich auch schon in der Woche davor mit einigen Presseterminen. Trotz Vorfreude reisten wir am Freitag auch mit gemischten Gefühlen in das Gantrischgebiet: Der Unfall von Oberhallau ist einfach noch zu präsent. Im Anschluss an das Fahrerapéro am Freitagabend gedachten wir Martin dann auch nochmals mit Himmelslaternen. Am Samstag wollten wir uns dann wieder voll auf den Rennbetrieb konzentrieren. Schon während des ganzen Morgens vielen immer wieder leichte Regentropfen. Als unser Feld dann zum ersten Training aufgerufen wurde, begann es sogleich richtig zu regnen. Mit Trocken-Setup und Regenreifen begab ich mich an den Start. Die Strecke bot fast gar keinen Grip und es war große Vorsicht geboten. Bei Posten 14 passierte mir dann etwas, das ich bei einem Bergrennen länger nicht mehr erlebte: Ich holte einen vor mir gestarteten Konkurrenten ein! Dieser bekam sogleich die Blaue Flagge gezeigt und ich konnte ihn außen herum überholen. Nach diesem Überholmanöver erreichte ich das Ziel in 2.09.62 und war damit rund drei Sekunden langsamer als Eric Berguerand (Lola-F3000), aber vier Sekunden schneller als Christoph Lampert (Osella PA2000) und Damien Chamberod (Norma/Honda).

Die Bedingungen waren aber erneut sehr heikel und die Strecke in den Waldpassagen wiederum rutschig.

Auf den zweiten Trainingslauf stellten wir den LobArt/Mugen auf eine Regen ein und testeten andere Regenreifen. Bei stärkerem Regen konnte ich mich auf 2.05.84 steigern, womit ich nur noch 0.09 hinter Eric lag und nach hinten sogar noch zwei Sekunden und mehr Luft hatte. Gegen Samstagnachmittag regnete es kaum noch, die Strecke trocknete langsam ab und wir bauten den Rennwagen wieder auf Slickreifen um. Gerade als wir fertig und startklar waren kam aber die Durchsage, dass der dritte Trainingslauf für unser Feld auf Sonntagmorgen verschoben wurde.

Ich erzielte zwar bis dahin die beste Laufzeit (1.48.23), welche Berguerand aber um winzige 0.08 sec unterbot. Hinter uns klaffte eine Lücke von 3.5 sec, wobei sich gleich vier Fahrer im Hundertstelsekundenbereich balgten

Leider regnete es in den Morgenstunden abermals und die Strecke war wieder patschnass. Das Feld vor uns absolvierte sein Training sehr zügig und wir konnten schon etwas früher als geplant vorziehen. Ich wollte auch einmal von der abtrocknenden Piste profitieren und stellte mich zuhinterst an. Die Bedingungen waren aber erneut sehr heikel und die Strecke in den Waldpassagen wiederum rutschig. Im Las war bereits mehrheitlich trocken – doch gerade als ich die trockene Spur nutzen wollte, bekam ich die gelbe Flagge gezeigt und musste verlangsamen. Kurz darauf stand Eric Berguerand mit seinem Auto neben der Strecke und überall waren Reifen der Reifenstapel am Streckenrand verteilt. Als ich im Schritttempo alles umfahren hatte, konnte ich die Fahrt Richtung Ziel fortsetzen – eine Topzeit ergab dies natürlich nicht mehr. Dafür legte diesmal Christoph Lampert (2.01.51) vor und fünf Formelfahrer reihten sich noch vor mir ein.

Nun sollte es endlich vorbei sein mit dem lästigen Regen - die Strecke trocknete aber dennoch nur langsam ab

Nun sollte es endlich vorbei sein mit dem lästigen Regen – die Strecke trocknete aber dennoch nur langsam ab. Ich konnte trotzdem mit Slicks zum ersten Rennlauf antreten. In der ersten Waldpassage war der Asphalt von der Feuchtigkeit noch sehr dunkel und daher auch rutschig, vor allem mit den Trockenreifen. Ab Waldausgang fuhr es sich dann gut, im zweiten Waldabschnitt war danach aber nochmals Vorsicht geboten. Insgesamt war ich wohl etwas zu vorsichtig… Ich erzielte zwar bis dahin die beste Laufzeit (1.48.23), welche Berguerand aber um winzige 0.08 Sekunden unterbot. Hinter uns klaffte eine Lücke von 3.5 Sekunden, wobei sich gleich vier Fahrer im Hundertstelsekundenbereich balgten.

. In der ersten Waldpassage war der Asphalt von der Feuchtigkeit noch sehr dunkel und daher auch rutschig, vor allem mit den Trockenreifen.

Im zweiten Wertungslauf wollte ich die Reihenfolge auf ganz trockener Bahn und mit neuen Reifen noch drehen und mir den Tagessieg sichern. Weil sich die Veranstaltung durch mehrere lange hinauszögerte und es kühler wurde, entschied ich mich dafür für angefahrene Reifen. Leider misslang mir der Start und ohne Training auf trockener Strecke konnten wir auch kein passendes Setup herausfahren, was sich an einer schlechten Straßenlage in den ersten Passagen zeigte. Erst ab der Hälfte konnte ich etwas Vertrauen in mein Auto finden und endlich attackieren. In 1.45.08 war ich über eine Sekunde schneller als im Vorjahr.

Erst ab der Hälfte konnte ich etwas Vertrauen in mein Auto finden und endlich attackieren.

Nun begann abermals das Warten auf die Zielankunft von Eric – und wieder war es richtig knapp! Eric realisierte 1.44.98 und gewann das Rennen minimale 0.18 sec vor mir. Dies ist nun wohl ausgleichende Gerechtigkeit, da ich Berguerand bei seinem Heimrennen in Anzère ebenfalls bezwingen konnte… Das Podest vervollständigte Christoph Lampert, vor den Formel 3000-Piloten Thomas Amweg, Simon Hugentobler und Robin Faustini.

Das Gurnigelrennen ist jedes Jahr etwas spezielles, daher begann es für mich auch schon in der Woche davor mit einigen Presseterminen.

Dieser zweite Platz reichte mir, um das Anfang Jahr gesteckte Ziel zu erreichen: Der Titel Schweizer Bergmeister der Rennsportfahrzeuge 2017 ist gesichert! Ich freue mich riesig, bereits im zweiten Jahr der Entwicklungsphase des LobArt/Mugen den Titel eingefahren zu haben. Dies wäre aber ohne mein unermüdlich arbeitendes Team unmöglich gewesen – vielen herzlichen Dank an euch alle!

Ich bin stolz und glücklich, dass ihr alle an mich und dieses Projekt geglaubt habt und wir diese Meisterschaft zusammen gewinnen konnten.

Aber auch ohne die großzügige Unterstützung meiner Sponsoren hätte ich den Titel nicht realisieren können – auch an euch ein großes Merci! Ich bin stolz und glücklich, dass ihr alle an mich und dieses Projekt geglaubt habt und wir diese Meisterschaft zusammen gewinnen konnten. Merci viu Mau!

Fotos Dr46.com

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