Berg: Drei Mugen auf dem Podium

Live aus der Fahrerperspektive berichtet wieder Marcel Steiner von seinem “Berg-Wochenende” und ist bereits unterwegs zum nächsten “Berggipfel”: Der Sonntagmorgen war leicht bewölkt, etwas windig und kühl, also gutes Rennwetter. Zügig waren wir an der Reihe mit unserem ersten Rennlauf. Die (An-)Spannung war überall zu spüren. Mit neuen Reifen versuchte ich mein Glück. Der Start gelang mir nicht wunschgemäß: In den ersten zwei Kurven konnte ich das höhere Gripniveau der Reifen noch nicht richtig nutzen. Zudem baute ich selber in der Doppel-Rechtskurve bei Posten 8 noch einen Fehler ein. In 51.591 stellte ich zwar Bestzeit auf, doch diese hielt nur etwa 20 Sekunden! Meine Zeit wurde von Patrik Zajelsnik (50.943) und Sebastien Petit (50.350) unterboten. Christoph Lampert (51.829) reihte sich an vierten Stelle ein.

Im zweiten Rennlauf wollte ich meine Fehler nicht wiederholen und versuchte noch mehr anzugreifen. Vielleicht war dies auch etwas zu viel des Guten… Der Fortschritt resultierte bloss in 51.320 Sekunden. Super Seb (50.145) verbesserte abermals seinen Streckenrekord vom ersten Lauf, Patrik (51.556) konnte seine Zeit nicht ganz bestätigen und Christoph (51.569) steigerte sich um die 0.2 Sekunden. Für die Tageswertung zählten bloss die zwei schnellsten Zeiten des Tages. Da sich die Rennleitung entschied, nochmals zwei weitere Wertungsläufe durchzuführen, war noch alles drin. Wegen der gestiegenen Temperaturen waren aber nicht mehr die absoluten Topzeiten zu erwarten. Nur Patrik gelang mit 50.369 Sekunden eine super Zeit und eine Steigerung. Alle anderen aus den Top 6 wurden um etwa ein halbe Sekunde langsamer und meine Chance auf den zweiten Platz war geplatzt.

Der abschließende Rennlauf war somit fast nur noch Kür. Sebastien Petit festigte seinen Gesamtsieg beim Osnabrücker Bergrennen nochmals in 50.160, wobei die Zeiten von Patrik (51.308), Christoph nach Leitplankenkontakt (53.352) und mir (51.739) als „Streichläufe“ galten. Nach dem  Pech vom Motorschaden und der schnellen Reparatur des Autos werte ich diesen dritten Platz bei starker internationaler Konkurrenz trotzdem als Erfolg. Zudem waren auf den ersten drei Plätzen ausschließlich Mugen befeuerte Autos vertreten.

Erstmals in diesem Jahr machten wir uns nicht gleich nach der Siegerehrung auf den Heimweg. Unser Team blieb zum „Rennausklang“ mit den Leuten vom MSC Osnabrück und einigen Fahrern im Festzelt. Montag früh stand die Rückreise „nach Süden“ an. Nach langen 11 Stunden Fahrt trafen wir in Oberdiessbach ein. Nun bleibt keine Zeit zum Ausruhen! Bereits in etwas mehr als einer Woche muss das Material wieder in den Jura verschoben werden. Beim Europa Bergmeisterschaftslauf von St-Ursanne – Les Rangiers (18.-19. August) werde ich wieder auf härteste Konkurrenz an Europas Bergen treffen. Ich freue mich auf die nächste anspruchsvolle Strecke!

Bis bald…

Marcel

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